Fragen über Fragen!
Es scheint, als ob wir es auf einmal mit einer völlig anderen Person zu tun haben. In Long Kesh ließ Sam Millar tief in sein Seelenleben blicken. Mit seinem Aufenthalt in New York verändert sich sein Erzählstil. Er wirkt zurückhaltender gibt nicht mehr viel von sich preis.
Wie ist es möglich, dass jemand nach einer derart traumatischen Zeit einfach in die Normalität zurückkehren kann, ohne unter den Nachwirkungen zu leiden? Zumindest wird darauf nicht eingegangen. Es wirkt auf mich, als ob Sam in die USA geht und somit das Kapitel Belfast für sich abgeschlossen hat.
Welches waren Sams Beweggründe, in den USA zu bleiben? Ursprünglich war die Rede davon, 1 Woche Urlaub zu verbringen. Daraus wurden dann 10 Jahre. Wie kam es zu diesem Sinneswandel?
Was ist aus der "irischen Sache" geworden? Sam hat dafür einen großen Teil seines Lebens geopfert, ist wegen seiner Prinzipien misshandelt worden. Und jetzt, in den USA wird darüber nichts mehr erwähnt. Stattdessen haben wir es mit einem anderen Sam zu tun, der sich einen aberwitzigen Plan einfallen lässt, um an das große Geld zu kommen. Auf einmal präsentiert er sich mit kriminellen Energien, die ich nie von ihm erwartet hätte - zumindest so, wie er sich in Irland und Le Kesh präsentiert hat.