@Yolande
Eigentlich würde ich dir normalerweise zustimmen, dass das Buch thematisch überfrachtet ist, aber für mich passt es hier irgendwie... Ich habe immer das Gefühl, dass alles zusammengehört und dass ich nur noch nicht weiß, wie.
@Bibliomarie
Es muss vielen Widerständlern nach jedem Krieg so ergehen, dass sie verbittert mit ansehen müssen, wie manche Leute sich durch alles durchmanövrieren, als hätten sie nie Unrecht begangen...
Mein norwegischer Großonkel, der während der deutschen Besatzung Norwegens im Widerstand war und später nach Schweden flüchten musste, hat sich nach dem Krieg wohl sehr schwer damit getan, diesen Groll hinter sich zu lassen. (Ein Grund, warum ich ihn nie persönlich kennengelernt habe.)
Ich denke, Rosa wurde wahrscheinlich von dem Mann verraten, den Siem die ganze Zeit jagt.
@Sassenach123
Ich kann ihn auch nicht verurteilen, das sind so unzählig viele Graustufen...
Irgendwie würde es mich nicht wundern, wenn zu der Zeit viele angeblich ausgewandert wären, nur um dann stattdessen stillschweigend irgendwo ein neues Leben anzufangen. Obwohl, dazu müssten sie ja Tickets nach Amerika buchen, um das glaubhaft zu machen, und die waren doch schweineteuer!
Mein Großvater hatte Anfang der 60er die Schulden immer noch nicht komplett abbezahlt, die er nach Kriegsende aufgenommen hatte, um die Überfahrt nach Amerika bezahlen zu können. (Aber vielleicht ist er ja auch auf einen Schuldenhai reingefallen, wer weiß. Und dann nahm er neue Schulden für Tickets nach Deutschland auf, weil es ihm in Amerika nicht gefiel...)
@Amena25
Ich glaube auch, Coburg hat es provoziert, als hätte er gehofft, so an mehr Informationen zu kommen.
@kingofmusic
Stimmt, mir fällt es auch schwer, Mitleid mit jemandem zu empfinden, der sich seelenruhig angehört hat, wie Kinder verzweifelt an die Wände hämmern und immer leiser werden...
@Sassenach123
Es gibt Menschen, die nicht laut werden, wenn sie richtig hasserfüllt wütend sind, sondern ganz leise und eiskalt. Ich glaube, Coburg ist so einer.
@claudi-1963
Was der Polizist da machte, war einwandfrei Folter.
Ich glaube, hier läuft einfach alles zusammen und die Vorkommnisse im Heim lassen sich von der Zeitgeschichte gar nicht trennen.
Die Frage, ob Coburg verurteilt gehört oder nicht, finde ich ganz schwierig. Wie weit darf ein Widerständler gehen?
@Barbara62
Siem war ganz klar ein Bauernopfer – Ashoff hat ihn bewusst eingesetzt, um von sich abzulenken.
Ich könnte mir schon vorstellen, dass es in den Gefängnissen der Zeit so zuging. Ehrlich gesagt bin ich mir nicht mal sicher, ob es nicht vielerorts immer noch sehr willkürlich zugeht, wenn keine Kamera aufzeichnet...
Ich hatte das Gefühl, dass Siem am Anfang eher "aus Versehen" im Widerstand gelandet ist, dass aber später auch Überzeugung dazukam. Zum Beispiel glaube ich schon, dass ihm die vergasten Kinder nicht egal sind.
Eigentlich würde ich dir normalerweise zustimmen, dass das Buch thematisch überfrachtet ist, aber für mich passt es hier irgendwie... Ich habe immer das Gefühl, dass alles zusammengehört und dass ich nur noch nicht weiß, wie.
@Bibliomarie
Es muss vielen Widerständlern nach jedem Krieg so ergehen, dass sie verbittert mit ansehen müssen, wie manche Leute sich durch alles durchmanövrieren, als hätten sie nie Unrecht begangen...
Mein norwegischer Großonkel, der während der deutschen Besatzung Norwegens im Widerstand war und später nach Schweden flüchten musste, hat sich nach dem Krieg wohl sehr schwer damit getan, diesen Groll hinter sich zu lassen. (Ein Grund, warum ich ihn nie persönlich kennengelernt habe.)
Ich denke, Rosa wurde wahrscheinlich von dem Mann verraten, den Siem die ganze Zeit jagt.
@Sassenach123
Ich kann ihn auch nicht verurteilen, das sind so unzählig viele Graustufen...
Irgendwie würde es mich nicht wundern, wenn zu der Zeit viele angeblich ausgewandert wären, nur um dann stattdessen stillschweigend irgendwo ein neues Leben anzufangen. Obwohl, dazu müssten sie ja Tickets nach Amerika buchen, um das glaubhaft zu machen, und die waren doch schweineteuer!
Mein Großvater hatte Anfang der 60er die Schulden immer noch nicht komplett abbezahlt, die er nach Kriegsende aufgenommen hatte, um die Überfahrt nach Amerika bezahlen zu können. (Aber vielleicht ist er ja auch auf einen Schuldenhai reingefallen, wer weiß. Und dann nahm er neue Schulden für Tickets nach Deutschland auf, weil es ihm in Amerika nicht gefiel...)
@Amena25
Ich glaube auch, Coburg hat es provoziert, als hätte er gehofft, so an mehr Informationen zu kommen.
@kingofmusic
Stimmt, mir fällt es auch schwer, Mitleid mit jemandem zu empfinden, der sich seelenruhig angehört hat, wie Kinder verzweifelt an die Wände hämmern und immer leiser werden...
@Sassenach123
Es gibt Menschen, die nicht laut werden, wenn sie richtig hasserfüllt wütend sind, sondern ganz leise und eiskalt. Ich glaube, Coburg ist so einer.
@claudi-1963
Was der Polizist da machte, war einwandfrei Folter.
Ich glaube, hier läuft einfach alles zusammen und die Vorkommnisse im Heim lassen sich von der Zeitgeschichte gar nicht trennen.
Die Frage, ob Coburg verurteilt gehört oder nicht, finde ich ganz schwierig. Wie weit darf ein Widerständler gehen?
@Barbara62
Siem war ganz klar ein Bauernopfer – Ashoff hat ihn bewusst eingesetzt, um von sich abzulenken.
Ich könnte mir schon vorstellen, dass es in den Gefängnissen der Zeit so zuging. Ehrlich gesagt bin ich mir nicht mal sicher, ob es nicht vielerorts immer noch sehr willkürlich zugeht, wenn keine Kamera aufzeichnet...
Ich hatte das Gefühl, dass Siem am Anfang eher "aus Versehen" im Widerstand gelandet ist, dass aber später auch Überzeugung dazukam. Zum Beispiel glaube ich schon, dass ihm die vergasten Kinder nicht egal sind.