Rezension (4/5*) zu Passagier 23: Psychothriller von Sebastian Fitzek

N

Natalie77

Gast
Inhalt:
Jedes Jahr verschwinden auf Kreuzfahrtschiffen etwa 20 Menschen. Vor fünf Jahren waren es die Frau und der Sohn von Martin Schwartz die augenscheinlich von Board gesprungen sind. Nun ist aber ein Passagier wieder aufgetaucht. Die kleine Anouk, die mit ihrer Mutter vor acht Wochen verschwand ist wieder da, sehr verstört aber sonst wohlauf. Wo war sie die acht Wochen und wer steckt hinter dem Verschwinden der Passagiere auf der Sultan of the Seas...

Meine Meinung:
Passagier 23 ist nicht einfach so aus der Luft gegriffen und doch fiktiv. Das Gerüst dieser Geschichte ist wahr. Es gibt wirklich fehlende Passagiere auf Kreuzfahrtschiffen. Man geht davon aus das sie sich selbst umbringen in dem sie über Board springen. Doch wirklich erwiesen ist das nicht. Trotzdem gibt es ganze Organisationen die sich damit befassen.
Das war der Grund warum Sebastian Fitzek dieses Buch schrieb und einfach einen solchen Passagier 23 wieder auftauchen ließ und darum einen spannenden Thriller wob.

Ich mochte bisher jedes Buch was ich von Fitzek gelesen habe und bis auf Noah waren das alle. Er hat einen angenehmen Stil und schreibt so spannend das man das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag. So war es auch hier. Ich war direkt drin in dieser Geschichte auch wenn ich sie am Anfang etwas wirr fand und das Gefühl hatte sowas schon gelesen zu haben. Doch ich habe mich an keiner Stelle gelangweilt und war eher verwundert als noch über 50 Seiten vor mir lagen und die Geschichte aber scheinbar zu Ende war. Es gab massig Wendungen die mich überraschten. Von den Figuren und ihrer Rolle in diesem Buch mal ganz abgesehen.

Die Hauptfigur ist Martin Schwartz, der Polizist, der selber das Liebste auf einem Schiff verloren hat und nun eben auf dieses geht, weil ihn eine ältere Dame um ein Treffen bittet. Ein typischer Ermittler, der bei seiner Arbeit oft Undercover ist und so seine Frau und seinen Sohn immer öfter vernachlässigt hat. Man merkt der Figur den Schmerz an, Fitzek beschreibt ihn sehr real. In dem Handeln von Schwartz erkennt man den Ermittler, aber in den Zeiten dazwischen den Menschen Schwartz. Das macht diese Figur sehr sympathisch und sehr real.
Die ältere Dame liest man dann doch recht wenig und doch ist die schrullige "Alte" sehr wichtig und gewiss nicht so verrückt wie es den Anschein macht.
Es gibt viele Figuren auf diesem Schiff die erwähnt werden. Der Kapitän, der von Schwartz wegen dem Verschwinden seiner Familie verklagt wurde, die Ärztin die nun mit dem Kapitän zusammen ist und sich um die wieder aufgetauchte Anouk kümmert. Noemi, die Mutter von Anouk, die man in Gefangenschaft erlebt. Eine Tatsache die den Roman noch spannender gestaltet.

Überhaupt gibt es viele kurze Kapitel mit einigen Sichtweisen die die Spannung stetig auf einem hohen Level halten. Am Anfang noch dachte ich das klingt alles so nach schon mal gelesen, doch diese Meinung musste ich schnell revidieren und wurde eines besseren belehrt. Hier ist nichts so wie es scheint und alles sollte hinterfragt werden. Selbst das Ende ist keins. Das Buch insich ist abgeschlossen, doch hat Fitzek einen drauf gesetzt. Eine Sache die ich nicht so ganz gut finde

Natalie77

Zum Buch... (evtl. mit weiteren Rezensionen)
 
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