Rezension (4/5*) zu Die fernen Stunden: Roman von Kate Morton

W

wal.li

Gast

Gerade wurde die junge Edie Burchill von ihrem Freund verlassen, noch weiß sie nicht so recht, ob sie sehr traurig sein soll oder doch eher erleichtert. Da erhält ihre Mutter einen Brief, der schon seit fünfzig Jahren unterwegs war. Meredith und Edie verstehen sich nicht besonders gut. Meredith´ Reaktion auf den Brief überrascht sie daher sehr, denn die so kühle Mutter wirkt plötzlich so emotional. Edies Neugier ist geweckt, sollte ihre Mutter ein Geheimnis haben. Zumindest hat sie Edie nicht erzählt, dass sie während des zweiten Weltkriegs nach Südengland verschickt wurde, um in Sicherheit zu sein und dort in einem Schloss gelebt hat.

Ein schönes Buch um die geheimnisvolle Vergangenheit einer Mutter, um drei Schwestern, die auf einem verwunschenen Schloss gefangen sind, um ein Erwachsen werden, um eine Annäherung, um die Lösung eines alten Rätsels. Die Autorin verzaubert ihre Leser mit ihrer Erzählkunst und nimmt sie gefangen. Wie kleine Ursachen zu Wechselfällen des Lebens führen können und Familien schon zu sehr zusammenschweißen, so dass Ausbruchsversuche zum Scheitern verurteilt sein müssen. Doch immer glimmt ein Fünkchen Hoffnung, dass nicht alles für jeden vergeblich ist und dass man in seinem Leben immer etwas ändern kann und es eigentlich nie zu spät ist. Wenn auch etwas Wehmut bleibt, so strahlt der Roman doch Wärme und Zuversicht aus.

Eine schöne Lektüre für alle, die sich für Familiengeschichten begeistern können.

wal.li

Zum Buch... (evtl. mit weiteren Rezensionen)
 

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