Rezension (4/5*) zu Das Küstengrab: Kriminalroman von Eric Berg

N

Natalie77

Gast

Inhalt:
Lea ist nach 23 zum ersten Mal wieder in ihrem Heimatdorf als sie mit ihrer Schwester einen schweren Unfall hat.
vier Monate später wird sie aus der Klinik entlassen. Übrig geblieben sind Narben und eine Amnesie. Gegen den Rat ihrer Ärztin fährt sie wieder in ihren Heimatort nach Poel um herauszufinden was beim letzten Mal geschehen ist, doch die Aussagen ihrer alten Freunde sind widersprüchlich und so weiß sie irgendwann nicht mehr wem sie noch glauben kann.

Meine Meinung:
Das Nebelhaus war ein Buch das ich sehr mochte und natürlich wollte ich den nächsten Krimi von Eric Berg ebenfalls wieder lesen.

Es war als ob ich gerade erst etwas von Eric Berg gelesen hätte. Der Schreibstil war vertraut und flüssig und auch die Geschichte ließ sich flüssig lesen. Wer hier allerdings Spannung von der ersten Seite an erwartet ist verkehrt. Das Küstengrab ist ein Krimi mit viel Geschichte.
Es ist viel passiert bis man zu dem kommt was wichtig ist, was aber nicht heißen soll das es langatmig war oder gar langweilig. Es passte alles genauso und hätte auch nicht schneller erzählt werden sollen. Spannung bekommt man Häppchenweise nie zu viel aber auch nicht zu wenig.

Als Leser ist man der Protagonistin immer ein Stück voraus, denn der Leser erlebt auch die Sachen die vor vier Monaten geschahen, eine Zeit die Lea vollkommen verloren gegangen ist. In der Gegenwart liest man von ihrem Bestreben Licht ins dunkle zu bringen und raus zu finden was wirklich geschehen ist. Sich darauf verlassend das ihre alten Freunde die Wahrheit sagen.

Lea kann einem schon leid tun, sie weiß nur noch Bruchstücke aus ihrem alten Leben und erkennt sich dort selbst nicht mehr. Sie muss ziemlich abgehoben gewesen sein, aber das hat sich geändert. Lea weiß was ihr wichtig ist und ist da sehr zielstrebig. Vor vier Monaten wird sie begleitet von Sabina ihrer Schwester.
Diese ist eher das Gegenteil von Lea. Ziemlich robust und gerade heraus. Sie fühlt sich oft benachteiligt und wirkt verbittert. Sie kann aber irgendwie nicht aus ihrer Haut.
Andere Figuren gibt es viele. Der schrullige Harry, ein Loosertyp, der dieses gar nicht verdient hat. Die verbitterte Margarethe, der ziemlich kaputte Mike, der denkt mit Geld kann man alles regeln. Die zurückhaltende Jacqueline und Pierre: früher schüchtern heute Stütze für Lea und Edith, die Mutter von Margarethe und Harry und auch eine Person bei der sich früher oft getroffen wurde.
Das ist die Clique und man merkt das da irgend etwas nicht stimmt. Allerdings muss ich hier gestehen das ich durch die vielen Namen im selben Alter zeitweise meine Probleme hatte sie zuzuordnen.

Erst gegen Ende blickt man langsam hinter dieses Dickicht aus Lügen und Hinterhältigkeiten. Mich hat das Ende vollkommen überrascht und auch das es noch eine Kleinigkeit gab die bis zum Schluss unter Verschluss blieb.

Mein Fazit: Eine interessante Geschichte die mich ein wenig an die Bücher von Charlotte Link erinnert. Eine großartige Freundschaft mit brisantem Ende.

Natalie77

Zum Buch... (evtl. mit weiteren Rezensionen)
 

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