4/5*Der Herr der schwarzen Schatten von Cairiel Ari

Aljana

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25. Mai 2015
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Klappentext

Eine Lüge … Ihre Auswirkungen waren fatal, ob im guten oder schlechten Sinne, vermag ich nicht zu sagen … Seht und beurteilt selbst.“ Als der Schreiber Okladre in einen dunklen Kerker steigt, um die Geschichte des Herrn der Schwarzen Schatten niederzuschreiben, ahnt er nicht, wie sehr sich Legende und Wahrheit unterscheiden. Tief in den Eingeweiden der Hauptstadt des Windreichs Ledapra verbirgt sich die Lebensgeschichte eines jungen Regenten, der sein eigenes Land beschützen wollte. Wird der Schreiber die Wahrheit ans Licht bringen oder bleiben von Chaylia und seinem Kaiser am Ende nur wohldurchdachte Lügen?

Meine Meinung

Der Herr der schwarzen Schatten ist für mich eine echte Überraschung gewesen. Ich wusste nicht, was mich erwarten würde und habe mich einfach mal ganz unvorbereitet darauf eingelassen. Überrascht wurde ich von einem kurzweiligen Buch, das mich ab der ersten Seite in seinen Bann gezogen hat.
Ein verzogener junger Prinz muss ein schweres Erbe antreten und erkennnt, dass sein ganzes Leben auf einer Lüge fußte. Auf knapp 350 Seiten wird eine Geschichte von Verrat und Intrige gesponnen, die mehr als einmal eine überraschende Wende nimmt.
Dabei ist der Stil locker und kurzweilig, doch fesselnd genug, dass ich das Buch nur widerwillig aus der Hand gelegt habe.
Einzig eine unvorhergesehene Wendung am Ende war für mich im Kontext der Geschichte wenig plausibel und hat die Lesefreude dann etwas gemindert, doch das ist, denke ich, eine reine Geschmackssache.

Achja eins ist noch zu erwähnen, das buch wird mit einer separaten Karte geliefert, die wundervoll ausgearbeitet ist. Die Welt, in der das Buch spielt ist liebevoll und detailliert ausgearbeitet. Wer also mal wieder einen Fantasyroman weit abseits vom Mainstream sucht, ganz ohne eine alles überlagernde Romanze, der sollte dieses Buch lesen. Der Herr der schwarzen Schatten war für mich einfach magisch.

Vergleichbar ist es für mich mit 'Der Brief an den König' von Tonke Dragt, wenn auch deutlich erwachsener und gewiss für eine ältere Zielgruppe.