Ja, sowas gibt es leider. Ich habe vor dem Schreiben reihenweise Fachliteratur zu amerikanischen Serienmördern (Bundy, Gein, Dahmer etc.) gelesen. Keine leichte Kost.Dieser Teil hat es ja in sich. Erst das Tagebuch, dass die Vermutung bestätigt, dass der Herr Justizsenator seine eigene Nichte vergewaltigt hat, worauf sie in ihrer Traumatisierung ihm weiter zu "Diensten" sein will.
Nebenbei, authentische Wiedergabe der Jugendsprache - hat mir im Tagebuch gut gefallen.
Erwartungsgemäß machen die beiden ungleichen Ermittler weiter und der Verdacht erhärtet sich, dass Viktors Freundin verschwunden ist.
Die Szene auf dem Video hätte ich -ehrlich gesagt - lieber nicht gelesen - das ist wirklich nichts für schwache Nerven. Respekt vor der Fähigkeit so was zu schildern - ich bin ganz bei Viktor.
Wie der Filmer, der geschminkte Mann auf dem Video und Max Stade zusammenhängen ist jetzt die Frage. Der Internet-Dialog im 1. oder 2.Teil zeigt uns ja, dass Stade tatsächlich ein Pfand abgegeben hat und es zurückhaben will und dass er weiß, dass Katharinas Leiche nicht ordnungsgemäß entsorgt wurde.
Hoffe, es kommt keine weitere Szene, wie die oben.
Echt krank, so was gibt es ja tatsächlich - unfassbar.
Meine Mitleidsfähigkeit ist da auch sehr eingeschränkt. Aber Gewalt erzeugt Gewalt muss man wohl leider immer wieder feststellen.Noch eine Ergänzung. Die pathologische Neigung des Täters andere bis zum Tode zu quälen und dabei sexuelle Lust zu empfinden, wird mit seiner grausamen Kindheit in Verbindung gebracht. Das, was der Junge erlitten hat, ist alles andere als erfreulich und das Verhalten seiner Tante spiegelt sich teilweise in seinem extrem gewalttätigen und menschenverachtenden Verhalten als Erwachsenem wider. Dieses führt jedoch dazu, dass ich kaum Mitleid empfinde - der Perspektivwechsel zum Täter hin ist interessant und erzeugt weitere Spannung, auch wenn seine Gedanken widerlich und abstoßend sind.
Ist echt spannend, das zu hören. Ich habe - wie Du Dir warscheinlich denken kannst, auch die exakt umgekehrte Perspektive zu hören bekommen: Alles viel zu soft. Gar kein echter Horror. Mir persönlich ist es wichtig, dass es real wirkt, im Sinne von stimmig, oder negativ ausgedrückt, kein Versuch des Autors einfach nur ein bisschen mit billigem Theaterblut um sich zu schmeißen.Mir geht es wie Querleserin: das Video ist schrecklich. Hier, wie auch im Prolog, komme ich immer etwas an meine Grenzen. Auch wenn ein Thriller dadurch natürlich sehr spannend wird, finde ich solche Szenen mehr als abstoßend und weiß manchmal nicht, ob ich das noch lesen will. Ist aber natürlich nicht als Kritik am Autor zu verstehen! Eher im Gegenteil, wahrscheinlich beschreibst du so anschaulich, dass ich es mir zu gut vorstellen kann!
Viktors Berliner-Einlage ist dagegen zum Schreien. Schön, dass es auch solche Szenen gibt! So allmählich erfährt man mehr über sein Anliegen: er will wohl seine verschwundene Freundin finden?
Ist echt spannend, das zu hören. Ich habe - wie Du Dir warscheinlich denken kannst, auch die exakt umgekehrte Perspektive zu hören bekommen: Alles viel zu soft. Gar kein echter Horror. Mir persönlich ist es wichtig, dass es real wirkt, im Sinne von stimmig, oder negativ ausgedrückt, kein Versuch des Autors einfach nur ein bisschen mit billigem Theaterblut um sich zu schmeißen.
So ist leider. Beim vorliegenden Täter führt sie dann ins Extreme, sonst wäre es kein Thriller. Möchte solche Fachliteratur nicht lesen müssen...und noch viel weniger in der Realität damit zu tun haben.Meine Mitleidsfähigkeit ist da auch sehr eingeschränkt. Aber Gewalt erzeugt Gewalt muss man wohl leider immer wieder feststellen.
Ich habe als Recherchematerial auch mal ein Buch gelesen, dass eine Soziopathin (so heißen fachpsychologisch heute Persönlichkeiten, die man früher als Psychopathen bezeichnet hat). Die meisten derartigen Persönlichkeiten sind gut integriert. Sie selbst hat die Theorie aufgestellt, dass ein gewisser statistischer Anteil an solchen Persönlichkeiten evolutionär ein Vorteil war. Das waren dann halt die, die im Konfliktfall (Krieg etc.) ohne moralische Skrupel die "Schmutzarbeit" gemacht haben. Es soll auch Studien geben, denenzufolge heutzutage der Anteil solcher Persönlichkeiten unter Vorständen großer Unternehmen signifikant höher ist, als es die Normalverteilung in der Bevölkerung erwarten ließe. Interessant und beunruhigend zugleich finde ich.Das Tagebuch fand ich auch sehr aufschlussreich. Das Mädchen ist durch die Ereignisse in so eine Art Abwärtsspirale geraten. Ganz schön heftig, wie schnell das gehen kann. Erst idyllische Jugend und dann - alles weg.
Viele Täter haben Gewalt erfahren. Doch wie viele erfahren Gewalt und werden nicht zum Täter. Nee, Mitleid kann ich da nicht haben. Wenn die Möglichkeit besteht, sollte man versuchen solchen Menschen zu helfen, um vielleicht auch Schlimmeres zu vermeiden. Leider wird man nie alle finden können.
Viktor kann fast alles sogar Spanisch, fand ich cool, wie er die Mitarbeiterin überzeugen konnte, ihm das Tagebuch zu geben.
Freut mich, dass Dir die Abwechselung von Thrill und Humor gefällt. Weiter viel Lesefreude.Diesen Leseabschnitt fand ich auch ziemlich krass. Ich weiß natürlich, dass es solche Menschen tatsächlich gibt. Aber was in solchen Leuten vor sich geht, will man manchmal wirklich nicht wissen. Heftiger muss ein Thriller deshalb meiner Meinung nach definitiv nicht sein. Dass einer der Involvierten früher selbst Gewalt erlebt hat, ist einerseits ziemlich klischeehaft. Andererseits ist es aber wohl in den meisten Fällen tatsächlich so.
Die Zusammenhänge stellen sich bisher so dar, wie ich es schon relativ früh vermutet habe - wenn es dann wirklich so und nicht nur eine Finte ist. Es ist trotzdem interessant zu lesen, wie Ken und Viktor immer mehr darüber herausfinden. Ich finde es auch gut, dass es immer wieder humorvolle Momente gibt.
Ich habe als Recherchematerial auch mal ein Buch gelesen, dass eine Soziopathin (so heißen fachpsychologisch heute Persönlichkeiten, die man früher als Psychopathen bezeichnet hat). Die meisten derartigen Persönlichkeiten sind gut integriert. Sie selbst hat die Theorie aufgestellt, dass ein gewisser statistischer Anteil an solchen Persönlichkeiten evolutionär ein Vorteil war. Das waren dann halt die, die im Konfliktfall (Krieg etc.) ohne moralische Skrupel die "Schmutzarbeit" gemacht haben. Es soll auch Studien geben, denenzufolge heutzutage der Anteil solcher Persönlichkeiten unter Vorständen großer Unternehmen signifikant höher ist, als es die Normalverteilung in der Bevölkerung erwarten ließe. Interessant und beunruhigend zugleich finde ich.
Oder gewisse Politiker? Derzeit drüben überm großen Teich z.B.? Oder in Russland? Oder Nordkorea? Oder...
ExactlyOder gewisse Politiker? Derzeit drüben überm großen Teich z.B.? Oder in Russland? Oder Nordkorea? Oder...
Das Stück ist übrigens Original-Grand-Guignol. D.h. es gab schon in den Dreißiger Jahren Leute, die sowas im Theater für Geld inszeniert sehen wollten.Hui, das Video... Echt hart an der Grenze. Ich bin wirklich eine eingefleischte Thrillerleserin, aber kein wirklicher Horror-Fan... Das war mir doch zu viel Kopfkino...