Daniela durchleidet in Mailand alles, was Balzano in seinen Gesprächen mit den rumänischen Pflegekräften hörte - so kommt es mir jedenfalls vor. Vielleicht wäre es klüger gewesen, er hätte das ein oder andere Schicksal in einer Kollegin von Daniela (als Parallelhandlung) verpackt?
Was mich wundert: Danielas Ehe scheint inzwischen geschieden worden zu sein. Davon erfährt man nur in einem Nebensatz.
Der Satz, an dem ich am längsten hängengeblieben bin: "Was wohl mit den Erinnerungen geschieht, wenn der Geist verschwindet?" (S. 238)
Der allgegenwärtige Rassismus, als "Lob" getarnt: "Ihr habt echt ein Händchen im Umgang mit unseren Alten und Kindern" und gleich noch ein Dämpfer hinterher. Unverschämt! (S. 185)
Ich werde aus Daniela nicht so recht schlau, einerseits das ständige Beklagen einer Schuld, andererseits das Beharren, dass ihr Entschluss richtig war.