... jetzt hast Du mich total neugierig gemachtGenau das meine ich!
... jetzt hast Du mich total neugierig gemachtGenau das meine ich!
Das spürt man und es kommt uns allen hier zugute. Weil manches eben nicht explizit ausgedrückt wird .Ein Teil meiner tgl Arbeit, dem ich mit Freude und Leidenschaft nachgehe ;-)
...sollte das tatsächlich so sein, würde ich mich sehr freuen... ich kann mich manchmal schwer bremsen, wenn ich am Denken, Formulieren und Schreiben bin ... im Sinne von „Wehe, wenn die losgelassen...“ ... ich finde den Austausch und neue Gedanken sehr bereichernd!!!Das spürt man und es kommt uns allen hier zugute. Weil manches eben nicht explizit ausgedrückt wird .
... wie schön Du das formulierst! Genauso ist es, finde ich.Ihr wurden die Flügel, die ihre Eltern ihr aufgrund ihrer Erziehung verliehen haben von den Freundinnen gestutzt.
Wow, diese Metapher hatte ich nicht gesehen. Aber du hast recht. Ich glaube, Elaine ist der wilde Truthahn und soll gezähmt und verdummt werden. Danke für diesen Tipp!Wie fandet ihr eigentlich das weihnachtliche Truthahnessen?
Ich fand es schon wegen der Metapher und dem möglichen Brückenschlag von Elaine zu ihren Freundinnen hochinteressant. Der wilde Truthahn (Elaine?) sei klüger, als der gezähmte (die „Freundinnen“?). (S. 166)
Ist da doch ein Fünkchen Selbstbewusstsein in Elaine?
Oder ist es gar anders herum? Sind die Freundinnen die Wilden und wird Elaine gezähmt?
Beide Sichtweisen haben etwas für sich. Von ihrer Erziehung her könnte man Elaine als wilder im Sinne von natürlicher, weltoffener und freier betrachten. In diesem Sinne sind die Freundinnen nicht wild. Sie stecken ja in einem Korsett aus Normen und Konventionen.
Sie, vor allem Cordelia, sind eher wild im Sinne vom Ausleben ihrer aversiven Gefühle. Was das betrifft, ist Eileen wiederum sehr gehemmt. Sie lässt sich zähmen.
Eine schreckliche Vorstellung. Die Füße müssen ja immerzu weh tun und Elaine daran erinnern, das sie noch da ist. Sonst hätte sie sich vllt. komplett in ihre Parallelwelt, in der sie alles aus der Perspektive ihres Katzenauges sieht, zurückgezogen.In der endlosen Zeit, in der Cordelia so viel Macht
Das merkt man. Du hast die Gefühlswelt von Elaine ganz wunderbar analysiert und beschrieben!... ich liebe es, über Träume zu sprechen und ausgehend von ihnen und den sich aufdrängenden Assoziationen auf bedeutsame Themen im eigenen Leben und ICH zu stoßen. Ein Teil meiner tgl Arbeit, dem ich mit Freude und Leidenschaft nachgehe ;-)
Wow, diese Metapher hatte ich nicht gesehen. Aber du hast recht. Ich glaube, Elaine ist der wilde Truthahn und soll gezähmt und verdummt werden. Danke für diesen Tipp!
...danke.Das merkt man. Du hast die Gefühlswelt von Elaine ganz wunderbar analysiert und beschrieben!
Die erwachsene Elaine:
Elaine kümmert sich nicht gut um sich. Sie vergisst, zu essen, sie legt wenig Wert auf Genuss. Der Verdacht auf eine Selbstwertproblematik drängt sich erneut auf. Sie legt keinen großen Wert auf sich.
Das Thema Altern spielt für sie eine große Rolle; es taucht immer wieder auf. „Ich würde alles nehmen,…, alles, was es gibt, ..., um das fortwährendeTröpfeln der Zeit aufzuhalten, um mehr oder weniger so zu bleiben wie ich bin.“ (S. 142).
Und obwohl sie schlimme Erfahrungen gemacht hat, verherrlicht sie so einiges von früher (man legte z. B. Wert auf Qualität (S. 140) und hatte einen guten Geschmach (S. 141)).
Dann begleiten wir Elaine beim einkaufen und auf den Straßen Torontos. Sie läuft an der Doppelmuschel des Rathauses von Toronto vorbei. Das musste ich gleich googeln. Wow total beeindruckend!
Und dann: Wie genial!
Seite 191: „Mein Herz hat eine Wunde, aus der Geld blutet.“
Ja, ihr Herz hat eine Wunde. Größtenteils verursacht durch schlimme Erfahrungen in der Kindheit. Und das hat sie u. a. einfühlsam und hilfsbereit gemacht. Sie weiß, wie sich Not anfühlt. Deshalb kümmert sie sich um die Obdachlose und gibt ihr Geld. Aber sie meint zu wissen, dass sie (auch) rachsüchtig, habgierig, hinterhältig und durchtrieben ist. Ob das stimmt?! Es ist ja ein Unterschied, ob sie tatsächlich so IST, oder ob sie nur hin und wieder diese Gedanken und Gefühle (Rache, Habgier, ...) hat. Sie in einem gesunden Maß zu haben, ist ja erstmal überhaupt nicht schlimm, sondern menschlich. Und je nach Erfahrung ist es ja vollständignachvollziehbar, wenn man/jemand so fühlt.
Aber was meint sie damit? Was wird hier angedeutet? Was wissen wir noch nicht? Was werden wir noch erfahren?
... Jetzt fällt mir noch etwas ein zum Thema zunehmender Druck.
Dass Elaine immer mehr unter Druck gerät (,„Ich werde nach innen platzen.“ (Seite 179)), zeigt sich auch an ihrem Wunsch, wieder mit ihrer Familie zu verreisen. Auch eine Fluchtmöglichkeit (neben Ausflüchten, psychosomatischen Symptomen, Ohnmacht und Depersonalisation).
Durch die Reise fühlt sie sich erleichtert. „Meine Kehle ist jetzt nicht mehr zusammengeschnürt, ich beiß nicht mehr die Zähne zusammen, die Haut an meinen Füßen heilt, meine Finger sind schon weniger zu wissen…“ (Seite 181).
Kaum zu ertragen, dass das Kind so leidet und allein damit ist!
... die Murmel ist wahnsinnig wichtig für Elaine. Ihr Halt. Die Murmel hat ein Auge auf sie, passt auf sie auf. Irgendwie habe ich so eine Befürchtung, dass Cordelia sie ihr wegnimmt...
Wie fandet ihr eigentlich das weihnachtliche Truthahnessen?
Ich fand es schon wegen der Metapher und dem möglichen Brückenschlag von Elaine zu ihren Freundinnen hochinteressant. Der wilde Truthahn (Elaine?) sei klüger, als der gezähmte (die „Freundinnen“?). (S. 166)
Ist da doch ein Fünkchen Selbstbewusstsein in Elaine?
Oder ist es gar anders herum? Sind die Freundinnen die Wilden und wird Elaine gezähmt?
Beide Sichtweisen haben etwas für sich. Von ihrer Erziehung her könnte man Elaine als wilder im Sinne von natürlicher, weltoffener und freier betrachten. In diesem Sinne sind die Freundinnen nicht wild. Sie stecken ja in einem Korsett aus Normen und Konventionen.
Sie, vor allem Cordelia, sind eher wild im Sinne vom Ausleben ihrer aversiven Gefühle. Was das betrifft, ist Eileen wiederum sehr gehemmt. Sie lässt sich zähmen.
Danke für die Seitenzahl. Ich schaue gleich noch einmal nach!Ich fand die Stelle mit ihrem Vater und einer Angst vor ihm bedeutsam (S. 205) Diese Angst, man merkt sie eigentlich nicht, man merkt nur ein irgendwie psychopathisches Verhalten von Cordelia.
...für mich hört sich das nicht so an. Es gibt ja nicht unendlich viele Sichtweisen und Meinungen...Tja, da ich der Letzte hier in der Runde und mittlerweile sogar schon im nächsten Leseabschnitt bin (habe ich gar nicht mitgekriegt, weil ich mittlerweile ziemlich fasziniert bin von dem Buch und nicht mehr aufhören kann zu lesen ), kann ich hier gar nichts mehr ergänzen, außer, dass ich mich in all euren Beiträgen wiederfinde und euch beipflichte. Hört sich nach "keine eigene Meinung" an, ist es aber nicht .