3. Leseabschnitt von S. 135 - 207

Literaturhexle

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2. April 2017
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Felix steht auf einem Toilettendeckel, um mit Manu auf dem Dach in Kontakt zu treten. Sie ist jedoch nicht gesprächsbereit, nervös und schmeißt allerlei Sachen auf die Straße. Felix´Chef Blaser ist ein aufgeblasener Kerl, der andere Ansichten über den Einsatz hat als Felix. So will er z.B. die gaffenden Leute nicht wegschicken. Später lässt er auch Finn nicht zu Manuela vor.
Felix muss dringend aufs Klo, will dies aber nicht in gegenwart seiner Kollegin tun. Statt dessen pinkelt er später in die Küchenspüle - ein Vorgehen, das ich höchst seltsam empfinde.
Blaser organisiert einen weiteren Zugang aufs Dach über den Dachboden, auf dem alte, staubige Möbel stehen. Bei deren Anblick kollabiert Felix, bricht panisch zusammen und wird in eines von Roswithas Gästezimmern verbracht.
Zunächst dachte ich an einen Stauballergieschock. Das greift allerdings zu kurz. Felix erzählt Roswitha eine lange zurückliegende Geschichte: Als Kind musste er miterleben, wie sein bester Freund Iggy einen allergischen schock beim Spielen erlitt, in dessen Folge er starb. Felix fühlt sich noch immer schuldig und ist traumatisiert. Das Erlebnis soll auch die Ursache sein, warum er sich von seiner schwangeren Freundin zurückzieht.

Slapstick-Einlagen-Charakter hat für mich der Designer Ernesto, der eine Inspiration sucht und schließlich in dem Moosbacher-Hut, den Finn auf die Kamera steckt, im Fernsehen findet... Nachtigall, ick hör dir trapsen :confused:.

Die pummelige Winnie lässt sich von Timo einspannen und filmt für ihn die Dachläuferin. Er will ihr zur Belohnung ein Eis (!) kaufen, was er natürlich nicht tut, sondern sie verhöhnt. Im Zorn schlägt sie ihm das Handy aus der Hand, es zerschellt. Timo droht.
Anschließend trifft Winnie Salome, Timos Freundin, heulend auf der Wiese. Obwohl sie Winnies Feindin ist, fragt Winnie, was los ist. Das Mädchen hat Schmerzen und zum ersten Mal ihre Tage (!)
Winnie nimmt sie mit in ihr Gartenhaus-Refugium. Hier beichtet Salome, dass sie einen weiteren Kummer hat: Timo erpresst sie mit einem delikaten Foto. Auch hier fasst Winnie einen Plan, wie man eine Veröffentlichung des Corpus Delicti verhindern kann.

Eigenartige Szenen laufen bei Theres und Werner im Laden ab, wo sich das schaulustige Volk mit Snacks eindeckt. Auch Reporter sind vor Ort. Nett ist die Szene, in der Winnie Theres mitteilt, dass ihre Figurensammlung einen großen Wert hat :)

Skurril empfinde ich Egon mit seiner dementen, allmächtigen und ignoranten Mutter. Wer würde eine solche Dame mit einem Gewehr in der Öffentlichkeit herumlaufen lassen, nur weil sie leidenschaftliche Jägerin war?!?
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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Dieser Abschnitt ist in meinen Augen im Vergleich zu den anderen stark abgeflacht! Die Autorin hat mir zu Anfang glaubhaft einige Figuren geschildert, die ihr Päckchen zu tragen haben, deren Leben dunkle Schatten haben. Das machte neugierig.

Hier läuft jetzt manches auf eine Auflösung hin: Der vegane Egon kommt über den inspirierten Designer wieder zum Hutmachen und kann die Schlachterei hinter sich lassen.

Felix hat sich seinem Trauma gestellt. Er kann sich nun Monique anvertrauen - alles wird gut.

Winnie hat eine Feindin zur Freundin gemacht und wischt dem bösen Timo eins aus.

Theres kann ihre Schulden mit dem Erlös aus den Ü-Eier-Figuren begleichen.

(...)

Das ist mir gerade alles viel zu einfach und teilweise wirklich total unglaubwürdig! Ich will noch nicht glauben, dass die Autorin das so einfach auflöst und freue mich riesig, wenn ich mit meinen eben dargelegten möglichen Verläufen UNRECHT habe :D
 

ElisabethBulitta

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8. November 2018
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52
Eigenartige Szenen laufen bei Theres und Werner im Laden ab, wo sich das schaulustige Volk mit Snacks eindeckt. Auch Reporter sind vor Ort. Nett ist die Szene, in der Winnie Theres mitteilt, dass ihre Figurensammlung einen großen Wert hat

Ich hatte schon gleich im ersten LA gedacht, dass sie da aber ein paar Schätzchen hat, die sie teuer verhökern kann.

Das ganze Volk im Laden ... das konnte ich mir beim Lesen richtig vorstellen.

Skurril empfinde ich Egon mit seiner dementen, allmächtigen und ignoranten Mutter. Wer würde eine solche Dame mit einem Gewehr in der Öffentlichkeit herumlaufen lassen, nur weil sie leidenschaftliche Jägerin war?!?

Niemand.
Lustig fand ich, dass Tante Sophia vom Dackel erschossen wurde. :capone
Interessant finde ich auch die Kritik von Egons Mutter, die Pfleger*innen sprächen mit ihr wie mit einem Kleinkind. Das ist eine Erfahrung, die ich auch gemacht, weniger in Pflegeheimen, als viel mehr in Krankenhäusern.
Ich denke, die Allmacht und die Ignoranz kommen von der Krankheit. Ich sag' mal so: Demenz ist etwas Schreckliches.
Gut gefallen hat mir der Satz: "Die Leute sollten mehr rausgehen in die Natur (...) dann wären sie ausgeglichener, (...) dann müssten sie sich nicht zu solchen Mobs zusammenrotten." (174)

Wenn's mir einigermaßen schlecht geht, mache ich das auch: Raus, lange im Wald spazierenrennen, das macht den Kopf frei, fordert den Körper, und danach ist man weniger aggressiv.
 

ElisabethBulitta

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8. November 2018
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Viel hat ja @Literaturhexle schon geschrieben, deshalb hier nur einige meiner Gedanken:

Gut gefallen hat mir, dass Winnie sich das erste Mal gegen Timo gewehrt hat. Auch dieses alles für den anderen Tun, um anerkannt zu werden, kann ich sehr gut nachvollziehen. Seltsam finde ich Salomes Aktion mit ihren Tagen. Dass sie sie erst sehr spät kriegt, ok, kann sein. Da hat trotz allem jede eine andere Veranlagerung. Kann auch sein, dass es an ihren Essgewohnheiten liegt: Sie wird ja als xs-Mädchen beschrieben, was in meinen Augen nicht unbedingt etwas zu sagen hat, was andererseits aber auch für Anorexie sprechen kann, und dann bleibt die Regen u.U. aus bzw. beginnt verzögert. Was ich seltsam finde: Dass sie nicht weiß, wie ihr geschieht. Wir leben im 21. Jahrhundert!

Jedenfalls hat Manus Suizidvorhaben immerhin Winnie dazu gebracht, sich einmal durchzusetzen. Und auch Werner blüht infolgedessen auf, obwohl ich das eher kritisch sehe. Aber ich bin mir nicht so klar darüber, was er wirklich mitkriegt.

Felix' Geschichte mit Iggy fand ich beim Lesen schon bedrückend. Und auch, dass alles wieder hochkommt durch die FoBi (das kenne ich von mir selbst) und durch Moniques Schwangerschaft, halte ich auch für möglich. Wobei ich nicht weiß, ob ein klärendes Gespräch mit ihr was bringen würde: Er zeigt eindeutig selbstverletzendes Verhalten, was nicht so einfach zu behandeln ist. Und erstrecht nicht durch Laien.

Hauptkommissar Blaser springt mit Manu härter um als Felix und Finn. Wobei ich das, so hart es ist, noch einmal eher neutral betrachte. Keiner von den Dreien ist Psychologe (auch wenn Felix eine FoBi gemacht hat), und ob man besser die harte oder die weiche Tour fährt, kann wohl kein Laie beurteilen.

Egon tut mir leid: Er ist Vegetarier und arbeitet in einer Schlachterei.

Ernesto hat mich anfangs verwirrt, bzw. der der Sprung nach Mailand war verwirrend. Aber auch hier trifft wieder das zu, was ich vorher schon dachte: Mit seinen Hüten könnte Egon glatt Geld machen.
 

ElisabethBulitta

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8. November 2018
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Das ist mir gerade alles viel zu einfach und teilweise wirklich total unglaubwürdig! Ich will noch nicht glauben, dass die Autorin das so einfach auflöst und freue mich riesig, wenn ich mit meinen eben dargelegten möglichen Verläufen UNRECHT habe

Aus dem Grund bin ich noch vorsichtig mit einer Beurteilung.
 

Literaturhexle

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Ich denke, die Allmacht und die Ignoranz kommen von der Krankheit. Ich sag' mal so: Demenz ist etwas Schreckliches.
Egon macht aber schon Andeutungen, dass seine Mutter schon immer sehr stark über sein Leben bestimmt hat. Die Krankheit mag das verstärken, scheint aber nicht ursächlich zu sein.

Gerade bedient die Autorin aus meiner Sicht auch manches Klischee. Da wirkt vieles zu gewollt, auch im nächsten Abschnitt. Ich habe fast das Gefühl, ein anderer hat die Geschichte weiter geschrieben .

Dass sie nicht weiß, wie ihr geschieht. Wir leben im 21. Jahrhundert!
Ja, auch das unglaubwürdig!
 

Querleserin

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30. Dezember 2015
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Wadern
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Slapstick-Einlagen-Charakter hat für mich der Designer Ernesto, der eine Inspiration sucht und schließlich in dem Moosbacher-Hut, den Finn auf die Kamera steckt, im Fernsehen findet... Nachtigall, ick hör dir trapsen
Diese Episode habe ich auch als stark übertrieben empfunden und extrem vorhersehbar, was geschehen wird.
Das Verhalten Blasers entspricht seinem Namen - aufgeblasen! Glaubwürdig? Würde man nicht eher versuchen, den Platz zu räumen, damit die Situation nicht eskaliert. Die Gaffer mit ihrem Filmen sind unerträglich - das stellt die Autorin authentisch dar.
Wie @Literaturhexle hat mich in diesem Abschnitt vor allem Felix Geschichte tief berührt, diese Episode war auch sprachlich sensibel geschildert. Mich stört der Wechsel von ernsthaften Szenen und Slapstick. Entweder -oder...
Vielleicht wären weniger Figuren besser gewesen.
 

kingofmusic

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30. Oktober 2018
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Der dritte und vierte Abschnitt sind die Tiefpunkte. Danach geht es wieder aufwärts ;)
So schlimm finde ich diesen Abschnitt gar nicht. Es ist immer noch alles vorhanden, was in den ersten zwei Abschnitten drin war. Nur mit dem Unterschied, dass an der ein oder anderen Stelle mehr unfreiwillige Komik zum tragen kommt. Von Slapstick ist dieser Roman weit entfernt. Es ist eher ein psychologisches Kammerspiel, dass natürlich auch ein paar Klischees bedient, dabei aber nie wirklich flach und weniger authentisch wirkt. Mir gefällt es sehr gut und ich kann das Buch kaum noch aus der Hand legen.
 

Querleserin

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30. Dezember 2015
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Wadern
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Nur mit dem Unterschied, dass an der ein oder anderen Stelle mehr unfreiwillige Komik zum tragen kommt. Von Slapstick ist dieser Roman weit entfernt.
Naja, das mit der Schwiegermutter und die Allüren des Designers gingen schon in die Richtung Slapstick...jedenfalls stehen sie für mich im Kontrast zu den sehr guten, ernsten Szenen. Aber vielleicht ist genau das gewollt ;)
 

claudi-1963

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29. November 2015
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Sorry ich bin ein bisschen ein Romanschreiber bei LR ich hoffe das ist euch nicht zu viel.:)

Ich kann Felix Unmut verstehen, das er sauer ist noch nicht abgelöst zu werden und das die Menschen da unten nur noch alles schlimmer machen. Das war auch mein Eindruck das Manu sich nicht umbringen wollte, sondern es eher ein Hilfeschrei von ihr war. Ansonsten hätte sie es gleich getan und wäre nicht so lange verharrt auf dem Dach. Die Blasenentleerung und dabei erwischt zu werden, war wieder der trockene Humor der Autorin. Das dann auch noch Felix kollabiert war nicht zu erwarten. Hatte er eine Stauballergie oder irgendwelche Ängste oder war es nur die lange Anspannung die diese Panik auslöste. Irgendwie scheint das alles auch nicht richtig von der Polizei organisiert zu sein.
Dieser Ernesto ist ein etwas eigenartiger Zeitgenosse, was die Autorin mit dem andeuten wollte verstehe ich auf Anhieb noch nicht. Außer das er genauso ein Faible zu Blumen hat wie Manu.

Das Winnie sich auf diesen Deal mit Timo eingelassen hat konnte ich nicht ganz verstehen, ihr musste doch klar sein das dieser Timo sich nie ändert. Das er auch zu Manu hochschreit das sie springen soll passt zu ihm. Das sie dann doch sich gegen ihn wehrt fand ich gut auch wenn ich nicht weiß was ihr danach in der Schule droht. Das Winnie Manu gut verstehen kann und selbst schon mal auf so einem Dach stand kann ich mir gut vorstellen. Sie war sicher ebenfalls mal soweit einfach zu springen und ihrem Leben ein Ende zu setzen. Mobbing ist schlimm und mit so einem Typen wie Timo ist es nicht einfach fertig zu werden, den der stachelt andere an. Winnie hingegen lebt in ihrer eigenen Fantasywelt, wo sie das Superwoman ist und sicher alles kann. Das dieses Mobbing nicht nur in den Schulen sondern heute auch inzwischen in den Social Media angekommen ist, ist noch heftiger. Hier hat man ganz andere Möglichkeiten einen Menschen noch schlimmer zu bloßzustellen. Lustig fand ich das Gespräch zischen Winnie und Salome, bei dem Winnie diejenige ist die schon reifer erscheint und genau wusste was Salome fehlt. Aber das Winnie trotz der Unfreundlichkeit von Salome ihr hilft finde ich toll.

Sagte ich es doch Werner steckt in einer depressiven Krise, die jetzt durch die vielen Leute sich bessert. Nur die Leute werden Morgen wieder nicht kommen, den dann gibt es keine Frau mehr auf dem Dach. Das Winnie Theres darauf hinweist das sie da Schätze sammelt finde ich toll. Ich war erstaunt das sie bis dahin nicht wusste welchen Schatz sie da versteckt in der Schublade aufbewahrte.
Wenn es nicht so ernst wäre das Thema Demenz, dann könnte man über Egons Mutter lachen. Sie scheint eine schlagfertige Frau gewesen zu sein die ständig zur Jagd gegangen ist. Mir scheint wenn sie nicht regelmäßig ihren Wald sieht, dann dreht sie durch. Mich wundert nur das sie so viel noch von Manu wusste, selbst sogar ihren Namen, wenn sie doch dement ist? Was für wahre Worte von Egons Mutter, das die Leute mehr in die Natur müssen statt das sie sich zu solchen Mobs sich zusammenrotten. Der spektakuläre Tod ihrer Tante Sophie hat mich zum schmunzeln gebracht. Schon kurios wie sie solche lichte Momente hat und dann wieder total in ihrer Demenz steckt, das trifft die Autorin hier sehr gut. Ich kann das Egons Mutter gut verstehen, das sie lieber wo anders sterben würde.
Das dieser Blaser nun das Kommando an sich gerissen hat ist fatal, besonders weil er Finn nicht mit Manu reden lässt. Ich denke nicht das dadurch alles besser wird, im Gegenteil, schade das Felix seinen Zusammenbruch zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt hatte.
Oha wird der Moosbach Hut noch berühmt und durch diese Fernsehübertragung entdeckt in Italien? Jetzt ist mir auch klar wie dieser Ernesto hier in diese Geschichte passt, er entdeckt Egons Hut.
Nun endlich erfahren wir auch woher Felix Melancholie und seine Panik von vorher herkommt.
Iggys Geschichte ist sehr tragisch, nun kann ich auch Felix Ängste vor der Geburt seines Kindes verstehen. Er hat Angst das unter seiner Verantwortung seinem Kind was passieren könnte. Es wäre sicher gut gewesen, wenn Felix diese Geschichte mal eher erzählt hätte, vor allem auch Monique. Das er dies alles jahrelang für sich behalten hat ist schon heftig, kein Wunder das er da oben auf dem Dachboden Panik bekommen hat. Das seine Geschichte inzwischen im Unterbewusstsein vergraben war, damit er sich selbst schützt und es nicht mehr weh tut, kann ich mir gut vorstellen. Roswitha ist echt ein Engel wie sie da mit Felix redet und ihm den Rat gibt.
Ich finde es gut das nun ausgerechnet Salome, die Winnie immer gemobbt hat nun auf sie angewiesen ist. Eiegntlich ein toller Zug von ihr das sie ihr hilft bei ihrem Malheur und dem Problem mit Timo. Ich hoffe nur sie weiß das zu schätzen was Winnie für sie getan hat.
 

claudi-1963

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29. November 2015
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Skurril empfinde ich Egon mit seiner dementen, allmächtigen und ignoranten Mutter. Wer würde eine solche Dame mit einem Gewehr in der Öffentlichkeit herumlaufen lassen, nur weil sie leidenschaftliche Jägerin war?!?
Ja das fand ich auch ein wenig sehr speziell. Genauso kann man sicher nicht in einem Altenheim angeben, das sie 2 mal die Woche mit der Mutter in den Wald gehen. Es sei den es ist ein Heim wo man dementsprechend dafür bezahlt.
Ich hatte schon gleich im ersten LA gedacht, dass sie da aber ein paar Schätzchen hat, die sie teuer verhökern kann.
Ja das ging mir auch so, da ich weiß das die wirklich teuer verkauft werden.
Was ich seltsam finde: Dass sie nicht weiß, wie ihr geschieht. Wir leben im 21. Jahrhundert!
Ohh ich kann mir das auch gut noch heute vorstellen, sie braucht nur nicht im Sexualkundeuntericht aufgepasst haben und die Eltern haben sie nicht aufgeklärt. Klar aber ich denke auch das es schon recht naiv von ihr war.
Felix' Geschichte mit Iggy fand ich beim Lesen schon bedrückend. Und auch, dass alles wieder hochkommt durch die FoBi (das kenne ich von mir selbst) und durch Moniques Schwangerschaft, halte ich auch für möglich. Wobei ich nicht weiß, ob ein klärendes Gespräch mit ihr was bringen würde: Er zeigt eindeutig selbstverletzendes Verhalten, was nicht so einfach zu behandeln ist. Und erstrecht nicht durch Laien.
Ich denke ein klärendes Gespräch ist wichtig, aber danach braucht Felix wirklich professionelle Hilfe, er hat den Tod von Iggy nie verabreitet sondern nur verdrängt.
 
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claudi-1963

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Felix steht auf einem Toilettendeckel, um mit Manu auf dem Dach in Kontakt zu treten. Sie ist jedoch nicht gesprächsbereit, nervös und schmeißt allerlei Sachen auf die Straße. Felix´Chef Blaser ist ein aufgeblasener Kerl, der andere Ansichten über den Einsatz hat als Felix. So will er z.B. die gaffenden Leute nicht wegschicken. Später lässt er auch Finn nicht zu Manuela vor.
Felix muss dringend aufs Klo, will dies aber nicht in gegenwart seiner Kollegin tun. Statt dessen pinkelt er später in die Küchenspüle - ein Vorgehen, das ich höchst seltsam empfinde.
Blaser organisiert einen weiteren Zugang aufs Dach über den Dachboden, auf dem alte, staubige Möbel stehen. Bei deren Anblick kollabiert Felix, bricht panisch zusammen und wird in eines von Roswithas Gästezimmern verbracht.
Zunächst dachte ich an einen Stauballergieschock. Das greift allerdings zu kurz. Felix erzählt Roswitha eine lange zurückliegende Geschichte: Als Kind musste er miterleben, wie sein bester Freund Iggy einen allergischen schock beim Spielen erlitt, in dessen Folge er starb. Felix fühlt sich noch immer schuldig und ist traumatisiert. Das Erlebnis soll auch die Ursache sein, warum er sich von seiner schwangeren Freundin zurückzieht.

Slapstick-Einlagen-Charakter hat für mich der Designer Ernesto, der eine Inspiration sucht und schließlich in dem Moosbacher-Hut, den Finn auf die Kamera steckt, im Fernsehen findet... Nachtigall, ick hör dir trapsen :confused:.

Die pummelige Winnie lässt sich von Timo einspannen und filmt für ihn die Dachläuferin. Er will ihr zur Belohnung ein Eis (!) kaufen, was er natürlich nicht tut, sondern sie verhöhnt. Im Zorn schlägt sie ihm das Handy aus der Hand, es zerschellt. Timo droht.
Anschließend trifft Winnie Salome, Timos Freundin, heulend auf der Wiese. Obwohl sie Winnies Feindin ist, fragt Winnie, was los ist. Das Mädchen hat Schmerzen und zum ersten Mal ihre Tage (!)
Winnie nimmt sie mit in ihr Gartenhaus-Refugium. Hier beichtet Salome, dass sie einen weiteren Kummer hat: Timo erpresst sie mit einem delikaten Foto. Auch hier fasst Winnie einen Plan, wie man eine Veröffentlichung des Corpus Delicti verhindern kann.

Eigenartige Szenen laufen bei Theres und Werner im Laden ab, wo sich das schaulustige Volk mit Snacks eindeckt. Auch Reporter sind vor Ort. Nett ist die Szene, in der Winnie Theres mitteilt, dass ihre Figurensammlung einen großen Wert hat :)

Skurril empfinde ich Egon mit seiner dementen, allmächtigen und ignoranten Mutter. Wer würde eine solche Dame mit einem Gewehr in der Öffentlichkeit herumlaufen lassen, nur weil sie leidenschaftliche Jägerin war?!?
Ich hoffe du bist mir nicht böse wenn ich das jetzt schreibe, es ist nur dafür das du in Zukunft Zeit sparst.

Da brauchst keine Zusammfassung der Szenen in der LR schreiben, den wir kennen ja alle das Buch. Viel interessanter ist es wenn du schreibst, wie diese Szene auf dich gewirkt hat oder was du von dem Abschnitt mitgenommen hast. Da sparst du dir viel Zeit wenn du nur das schreibst in Zukunft.

Aber das ist nur ein kleiner Tipp von mir am Rande.