So, ich habe mit meiner Klavierlehrerin über diese Frage gesprochen. Sie würde die These, dass die Regeln der Musik vollständig und endlich sind, unterschreiben. In der arabischen Welt gehören Vierteltonschritte zur Kultur, bei uns basiert alles auf den 12 bekannten Tönen in Halbtonschritten. Sie würde auch alle neuen Stilrichtungen unter dieses grundsätzliche Regelwerk stellen. Bachs Musik war auch deshalb federführend, weil er sich so akribisch an die Regeln gehalten hat und mit seinem wohltemperierten Klavier Grundlagen schuf, die Jahrhunderte überdauern. Die Nähe von Musik und Mathematik ist offenkundig. Den großen Unterschied sieht die Musikerin darin, dass in die Musik das Gefühl Eingang findet. Es kommt auch immer auf die Interpretation eines Stückes an. Reine Noten spielen zu können macht noch keinen Musikgenuss aus...
Das weiß niemand besser als ich. Das ist der Grund, warum ich mich stundenlang plage, um das Beste aus dem Instrument (und mir
) herauszuholen.
Diese kleine Fachsimpelei wollte ich euch noch nachreichen. Allerdings ohne Gewähr, dass ich nicht doch etwas Wichtiges auf dem Heimweg verschlampt habe...