Das ist aber ein toller Querverweis von dir. Danke dafür, denn „Nachleben“ ist mein erster Roman von Gurnah. Im letzten Leseabschnitt habe ich auch eine Vermutung angestellt, ob dieser Roman hier etwas aus einem vorherigen Werk des Autoren aufgreift. Aber wahrscheinlich war die dann falsch, oder es betrifft ein anderes Buch von ihm und nicht „Paradise“.UND: Hier stellt sich nun heraus, dass dies die Fortsetzung der Geschichte aus "Das verlorene Paradies" ist. Zwar hat Gurnah die Namen geändert, daher kam ich nicht darauf, aber der Yussuf aus dem "Paradies" ist eindeutig Hamza. Das Ende dieses Romans ist ein solcher Knaller, dass ich es nicht vergessen und mich seitdem immer gefragt habe, ob es dazu eine Fortsetzung gibt. Eh voilà, hier ist sie, ich bin entzückt.
Toller Hinweis, danke! Dann wird "Paradies" mein nächstes Gurnah-Buch.Der Yussuf aus dem "Paradies" ist eindeutig Hamza.
Im ersten Moment dachte ich, dass mich meine Erinnerung trügt. Khalifa hatte ich weitaus angenehmer in Erinnerung.Toll, wie vielschichtig Gurnah seine Figuren aufbaut.
Das hat mich auch gefreut, dass wir hier erfahren, was aus Yussuf geworden ist.Zwar hat Gurnah die Namen geändert, daher kam ich nicht darauf, aber der Yussuf aus dem "Paradies" ist eindeutig Hamza. Das Ende dieses Romans ist ein solcher Knaller, dass ich es nicht vergessen und mich seitdem immer gefragt habe, ob es dazu eine Fortsetzung gibt. Eh voilà, hier ist sie, ich bin entzückt.
Wobei mir das vorliegende Buch besser gefällt als „ Das verlorene Paradies“. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass mir das Sujet und Gurnahs Erzählweise nun schon vertrauter sind.Toller Hinweis, danke! Dann wird "Paradies" mein nächstes Gurnah-Buch.
Der Roman hat drei Hauptfiguren: Ilyas, Afiya und Hamza. Ilyas ist jetzt der große Abwesende. Vielleicht erfahren wir später noch was über ihn.Der erste Ilyas ist bisher nicht wieder aufgetaucht aus dem Krieg.
Ich wusste bisher gar nicht, dass die beiden ein Kind bekommen.Der erste Ilyas ist bisher nicht wieder aufgetaucht aus dem Krieg. Und jetzt gibt es noch einen zweiten Ilyas. das Kind von Afira und Hamsa, das seinen Namen im andenken an den verlorenen Bruder erhält.
Im vorherigen Abschnitt hätte ich gerne etwas über Ilyas Verbleib erfahren, in diesem habe ich kaum noch an ihn gedacht. Die Handlung um Hamza hat mich total gefangen genommenDer Roman hat drei Hauptfiguren: Ilyas, Afiya und Hamza. Ilyas ist jetzt der große Abwesende. Vielleicht erfahren wir später noch was über ihn.
Das genieße ich auch sehr! Die Information kommt teilweise von mehreren Seiten. Wie sensibel Afiya die Befindlichkeit Bi Ashas charakterisiert: sie erkennt, dass sie latent unzufrieden und verbittert ist, dass ihr Gemecker nichts mit Hamza selbst zu tun hat.Toll, wie vielschichtig Gurnah seine Figuren aufbaut. Ich finde seinen Stil wohltuend unsentimental.
Da bist du dem 3. LA voraus, der mit der Hochzeit endetUnd jetzt gibt es noch einen zweiten Ilyas. das Kind von Afira und Hamsa, das seinen Namen im andenken an den verlorenen Bruder erhält. Ich
Ich denke, man sollte nicht von einer "Fortsetzung" sprechen, wenn der Autor andere Namen benutzt hat. Es sind zwei Romane, die inhaltlich vielleicht aneinander anknüpfen, aber andere Figuren haben. Dadurch steht doch jeder Roman für sich selbst und kann das auch gut.Das es eine Vorgeschichte gibt, hat mich ein wenig verwundert, man sollte doch annehmen, dass es erwähnt wird.
Da bin ich ja beruhigt. Ich habe schon etwas an mir gezweifelt, wie ich das überlesen haben konnte...Da bist du dem 3. LA voraus, der mit der Hochzeit endet
Same here. Das war schon immens mutig und ich befürchtete, es würde auffliegen und ein Riesendonnerwetter geben. Es ist ja sehr unüblich für die Kultur...Die Liebesgeschichte hat mir sehr gut gefallen. Ich hatte zunächst gar keine erwartet. Allerdings wunderte ich mich über die frühe Intimität der beiden, wo doch so strikte Moralvorschriften herrschen.
Entschuldigt, dass ich Euch da durcheinander gebracht und etwas gespoilert habe. Da hatte ich mir wohl die LA-Einteilung falsch markiert.Da bin ich ja beruhigt. Ich habe schon etwas an mir gezweifelt, wie ich das überlesen haben konnte...
Irgendwie gewinnt das Buch immer mehr an Dichte und ich überdenke meine anfängliche Bewertung. Dennoch brenne ich nicht für das Buch und seine Charaktere, aber interessant ist es allemal.Dieser LA hat mich nun endgültig gepackt. Hamzas Geschichte ist herzzerreißend; seine Ankunft in der Stadt, seine Erschöpfung, sein zunächst unsicheres Fußfassen, die Festigung seines Status, die Lehre bei dem Schreinermeister (eine wunderbare Figur, die ich sehr mag), schließlich seine Liebe zu Afiya und die Heirat, gegen den Willen von Khalifas Frau, auch eine sehr gut gezeichnete Figur, die ich mir lebhaft vorstellen kann.
Wie auch die ganze Stadt; die Atmosphäre, die Gurnah schafft, ist fast greifbar, ich sehe das Licht, die Häuser, das Lagerhaus, auch die Männer auf Khalifas Veranda, es kommt mir so vor, als könnte ich die staubige Luft riechen, die Dhau auf der Landzunge sehen, den Propeller, ein Zeichen der aufkommenden Moderne ...
Khalifa, der aus Hamzas Perspektive zunächst ganz anders wirkt als aus Afiyas Sicht - allmählich nur kommt seine Gutherzigkeit zutage. Wie auch der Kaufmann aus Hamzas Sicht viel besser wegkommt als aus Khalifas Sicht. Toll, wie vielschichtig Gurnah seine Figuren aufbaut. Ich finde seinen Stil wohltuend unsentimental.
UND: Hier stellt sich nun heraus, dass dies die Fortsetzung der Geschichte aus "Das verlorene Paradies" ist. Zwar hat Gurnah die Namen geändert, daher kam ich nicht darauf, aber der Yussuf aus dem "Paradies" ist eindeutig Hamza. Das Ende dieses Romans ist ein solcher Knaller, dass ich es nicht vergessen und mich seitdem immer gefragt habe, ob es dazu eine Fortsetzung gibt. Eh voilà, hier ist sie, ich bin entzückt.
Ich würde mir für Hamza (und Iliyas) so sehr ein Happy End wünschen! Würde mich aber wundern, wenn ich es bekäme.
Ich finde Khalifa und Bi Asha aber auch sehr zentral gestellt.Im ersten Moment dachte ich, dass mich meine Erinnerung trügt. Khalifa hatte ich weitaus angenehmer in Erinnerung.
Das hat mich auch gefreut, dass wir hier erfahren, was aus Yussuf geworden ist.
Warum Gurnah wohl den Namen geändert hat?
Wobei mir das vorliegende Buch besser gefällt als „ Das verlorene Paradies“. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass mir das Sujet und Gurnahs Erzählweise nun schon vertrauter sind.
Der Roman hat drei Hauptfiguren: Ilyas, Afiya und Hamza. Ilyas ist jetzt der große Abwesende. Vielleicht erfahren wir später noch was über ihn.
Und dies klingt ja gar nicht so unbekannt. Menschen sind also überall gleich. Eine wichtige Erkenntnis. Aber die Menschen, die diese Erkenntnis gewinnen sollten werden wohl kaum Gurnah lesen.Klappern scheint sowieso zum Handwerk zu gehören, ziemlich offen spricht jeder über jeden, aber ungern über sich selbst. Es gibt überall strenge Rangfolgen im Miteinander zu beachten. Gerne wird nach unten getreten.
Ja, das Miteinander von Afiya und Hamza ist gut gelungen und ja, das gefällt mir auch.Das genieße ich auch sehr! Die Information kommt teilweise von mehreren Seiten. Wie sensibel Afiya die Befindlichkeit Bi Ashas charakterisiert: sie erkennt, dass sie latent unzufrieden und verbittert ist, dass ihr Gemecker nichts mit Hamza selbst zu tun hat.
Klappern scheint sowieso zum Handwerk zu gehören, ziemlich offen spricht jeder über jeden, aber ungern über sich selbst. Es gibt überall strenge Rangfolgen im Miteinander zu beachten. Gerne wird nach unten getreten.
Da bist du dem 3. LA voraus, der mit der Hochzeit endet
Die Liebesgeschichte hat mir sehr gut gefallen. Ich hatte zunächst gar keine erwartet. Allerdings wunderte ich mich über die frühe Intimität der beiden, wo doch so strikte Moralvorschriften herrschen.
Mich macht Khalifas Hinweis "Glück ist nie von Dauer" (S. 279) etwas unruhig. Ich würde den beiden Liebenden jetzt ein Happy End wünschen - aber ob das in diesem Roman angelegt ist? Ich habe Zweifel.
Ich denke, man sollte nicht von einer "Fortsetzung" sprechen, wenn der Autor andere Namen benutzt hat. Es sind zwei Romane, die inhaltlich vielleicht aneinander anknüpfen, aber andere Figuren haben. Dadurch steht doch jeder Roman für sich selbst und kann das auch gut.
Ich bin nach wie vor sehr angetan von diesem Buch! Gurnah haucht seinen Figuren Leben ein, erschafft tolle Bilder. Jeder hat viele Facetten, es werden keine Klischees bedient. Ob Bi Asha sich noch entwickeln darf? Wird sie das Baby wie eine Oma lieben oder neidisch darauf sein?
Ein höchst atmosphärisches Buch, das ich gern weiterlese
Denkst du dass dies unüblich ist. Mir kommt das eher so vor, dass es an den Eltern oder hier den Zieheltern und ihrer Weltsicht liegt.Da bin ich ja beruhigt. Ich habe schon etwas an mir gezweifelt, wie ich das überlesen haben konnte...
Same here. Das war schon immens mutig und ich befürchtete, es würde auffliegen und ein Riesendonnerwetter geben. Es ist ja sehr unüblich für die Kultur...
Dachte ich bisher auch. Aber vielleicht muss man das neu denken. Es war die Zeit vor dem Islamismus, da wurde das vielleicht nicht so strikt gesehen.Das war schon immens mutig und ich befürchtete, es würde auffliegen und ein Riesendonnerwetter geben. Es ist ja sehr unüblich für die Kultur...