Steile Ansage! Bei so vielen genialen Autor:innen würde ich so ein Statement nicht wagen. Aber eins steht fest: Er ist gut, und er traut sich was. Und er scheidet die Geister: Man liebt ihn oder man hasst ihn. Mein Litkreis hat ihn gehasst - wir haben "Sterben" von ihm gelesen, außer bei mir und noch einem Mitglied waren alle - ich sach jetzt mal: überfordert;-)
Jedenfalls: Nach der Lektüre des Morgensterns bin ich erst recht ein Fan.
Das stimmt natürlich! Aber Lieraturkritik lebt auch manchmal von solch steilen Aussagen, oder nicht?
Jedenfalls ist Knausgard sehr produktiv und hat trotzdem qualitativ hochwertige Literatur zu bieten. Viel Wissen wird eingebaut zu allen möglichen Denkern der Zeitgeschichte und diversen Themen. Er hat quasi mit seinem autofiktionalen Werken fast zur Gründung eines neuen Genres beigetragen, zumindest mancherorts.
Es gibt auch einige andere Autoren, die ich feiere: bspw. Murakami, O 'Thiongo, Mo Yan.
Aber es gibt auch wirklich viel Schund und viel Durchschnittsware auf dem Markt.
An den genannten Autoren kann man sich zumindest, finde ich, reiben. Man muss sie natürlich nicht gut finden.