3. Leseabschnitt: Seite 179 bis 250
Letzter Satz: "Du kannst mich weiter Bird nennen. Wenn du möchtest."
Letzter Satz: "Du kannst mich weiter Bird nennen. Wenn du möchtest."
Doch Margaret erzählt ihm ihre Geschichte, damit er versteht, warum sie ihn verlassen hat.Dieser Junge sieht aus wie Bird und klingt wie Bird. Sie hätte ihn überall erkannt, dieses Gesicht. Doch nun steht etwas zwischen ihnen, durch das sie ihn nicht richtig sehen und hören kann, etwas Dunkles und Hartes, eine Schicht aus Schildpatt. Als stünde er immer auf eine unüberwindbare Armeslänge entfernt von ihr. (181)
Sie erzählt, wie sie sich durchgeschlagen hat, gemeinsam mit ihrer Freundin Domi, als Fahrradkurriere.was jedoch die Ursache dafür war, wurde nie klar. (…) in einigen Jahren würde man sich auf China einigen (197)
Es fällt Margaret schwer, Bird ihre Ängste deutlich zu machen. Er hat es nicht erfahren.Nach einer Weile gewöhnte man sich an alles: die von der Stadt und dem Gouverneur auferlegten vielen neuen Regeln zur Aufrechterhaltung der Ordnung - wann man ausgehen durfte, wann man zu Hause bleiben musste, wie viele Menschen sich gleichzeitig treffen durfte: wenige, dann noch weniger. Manchmal erfassten Krankheitswellen die Stadt (204)
Erinnert an einen Bericht und wirkt trotz der erschütternden Ereignisse manchmal etwas nüchtern.Auch wenn mich die Geschichte der Mutter sehr interessiert hat, wirkte die Darstellung etwas sehr sachlich. Oder erzählt sie das so, um Bird weiterhin zu schützen? F
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Margaret so ihrem Sohn ihre Geschichte erzählt hat. Es ist nach wie vor die Erzählstimme der Autorin. Auch über ihr wildes Leben in NY wird sie Bird nicht genauestens informiert haben.In diesem Teil der Erzählung vermischen sich die Erinnerungen mit dem, was sie Bird erzählt. Ich glaube kaum, dass sie ihm von ihren Nächten mit Ethan erzählt.
Ein spannendes Thema. Wörter geben Aufschluss darüber, „ wie sich die Menschen die Welt zu erklären versuchten“.in denen beide über die Etymologie verschiedener Wörter unterhalten.
Eine schöne Annäherung, nachdem wir und auch Bird und seine Mutter gespürt haben, wie weit sie sich voneinander entwickelt haben.Das Ende des LA zeigt, dass Vertrauen wieder entstanden ist, denn Margaret darf Bird wieder so nennen.
Der Abschluss dieses LA hat mich dann wieder berührt - als Bird seiner Mutter erlaubt, ihn weiterhin Bird zu nennen. Hier steht viel zwischen den Zeilen.In diesem Teil der Erzählung vermischen sich die Erinnerungen mit dem, was sie Bird erzählt. Ich glaube kaum, dass sie ihm von ihren Nächten mit Ethan erzählt.
Stimmt - und als der radikal-konservative Senator von einem "Asiaten" angeschossen wurde, habe ich ehrlich gesagt auch an Manipulation gedacht. Ein gedungender Schütze mit passendem Aussehen, der das "Opfer" nur unwesentlich aber dafür medienwirksam trifft. Und damit sind dann die Schleusen geöffnet.Der Roman zeigt sehr realistisch eine solche Entwicklung auf. Gezielte Manipulation, erste Ausschreitungen, das wird zugelassen bis die Zeit reif ist für Restriktionen. In Unruhezeiten wird der Ruf laut nach einem starken Staat, der eingreift.
Das lässt sich wahrscheinlich wirklich nur restlos nachvollziehen, wenn man es tatsächlich erlebt hat. Mir geht es ähnlich, wenn ältere Verwandte über den zweiten Weltkrieg sprechen oder generell von früher. Man versIcht es, aber es ist einfach etwas anderesEs fällt Margaret schwer, Bird ihre Ängste deutlich zu machen. Er hat es nicht erfahren.
Darüber wirst Du später aufgeklärt.In dem Zusammenhang frage ich mich wo Birds Großeltern väterlicherseits mittlerweile sind. Habe ich etwas überlesen, oder warum tauchen sie nicht weiter auf?
Auch wenn mich die Geschichte der Mutter sehr interessiert hat, wirkte die Darstellung etwas sehr sachlich. Oder erzählt sie das so, um Bird weiterhin zu schützen?
Zum einen stimme ich RuLeka zu, sie wird sicher vieles geschönt haben, Leser:innen bekommen sozusagen die unzensierte Geschichte dahinter. Und zum anderen könnte ich mir vorstellen, dass Margaret einfach zutiefst erschöpft ist, reduziert auf das Funktionieren am Rande des Erträglichen. Da bleibt vielleicht keine Kraft mehr für mehr als das Sachliche.Ich kann mir nicht vorstellen, dass Margaret so ihrem Sohn ihre Geschichte erzählt hat. Es ist nach wie vor die Erzählstimme der Autorin. Auch über ihr wildes Leben in NY wird sie Bird nicht genauestens informiert haben.
Genau das habe ich mir auch gedacht! Mit ein bisschen Schminke oder einer Maske kein Problem. Oder sie haben wirklich einen Schützen asiatischer Herkunft gefunden, der dafür herhält. Vielleicht jemand, dem versprochen wurde, er bekommt seine Kinder dafür wieder.Stimmt - und als der radikal-konservative Senator von einem "Asiaten" angeschossen wurde, habe ich ehrlich gesagt auch an Manipulation gedacht. Ein gedungender Schütze mit passendem Aussehen, der das "Opfer" nur unwesentlich aber dafür medienwirksam trifft. Und damit sind dann die Schleusen geöffnet.
Den Eindruck habe ich auch. Arbeitsteilung, sozusagen. Er kümmert sich um Bird und beschützt ihn durch kompromisslose Anpassung an PACT, sie unterstützt den Widerstand.Mir kam in diesem Abschnitt der Gedanke, dass es eine Absprache zwischen Ethan und Margarete gibt. Sie scheint einen Plan zu haben und Birds Vater weiß Bescheid.
Ich fand es auf der einen Seite sehr schön, dass Bird die Mutter gefunden hat, andererseits bin ich unsicher, ob mir dieser Perspektivwechsel zu diesem Zeitpunkt so zusagt.
Dass der Fokus zu Margaret wechselt, hat mich nicht gestört. Ich hätte mir nur eben gewünscht, dass nicht so viel auf einmal über sie als Person preisgegeben wird - ihre geheimnisvolle Abwesenheit hat den Roman bisher ja durchaus getragen. Aber immerhin fehlen uns zumindest bis jetzt noch die jüngeren Entwicklungen.
Die Beziehung zwischen Bird und seiner Mutter hat natürlich durch die lange Zeit der Trennung für eine gewisse DIstanz, Reserbiertheit geführt.