Gleisnerei bedeutet soviel wie Heuchelei - und das kennzeichnet diese beiden Personen, Gloria im Besonderen, am besten. Sie spielen sich eine echte Liebe vor, diese Heirat kann nur in Langeweile für beide enden:Sie waren die Stars auf dieser Bühne, von denen jeder nur für zwei Zuschauer spielte: Die Leidenschaft ihrer Gleisnerei schuf Tatsachen. Dies war die Quintessenz ihrer Selbstverwirklichung (180)
Doch der Reihe nach: Sie heiraten. Auch in diesem LA wählt Fitzgerald wieder eine Theatereinlage, in der die Trauzeugen sowie Dick und Maury miteinander sprechen - ich habe es ehrlich gesagt "quergelesen".Da sie wussten, dass der beste Teil der Liebe hinter ihnen lag, klammerten sie sich an das, was ihnen geblieben war. (213)
Mir kommt diese ganze Gesellschaftsschicht vor wie eine große Seifenblase...irgendwie hat man das Gefühl, es ist nichts dahinter.Wir machen Seifenblasen, Anthony und ich. Wunderschöne haben wir heute produziert, und wenn sie platzen, machen wir neue. Genauso große und genauso schöne, bis die ganze Seife und das ganze Wasser aufgebraucht sind. (201)
Ich hatte dazu schon meinen Unmut weiter vorne geäußert. das gibt es gar nicht. Kommt wohl als Erfindung nur hier in dem Roman vor. Das unterstützt für mich den Eindruck, dass ich die Gesellschaftsschilderung eher unauthentisch finde.Wisst ihr es?
Irgendwo wird erwähnt, dass es was mit Wiedergeburt zu tun hat. Weiß aber ehrlich gesagt nicht mehr, wo. Mir geht es wie @Wandablue, alles verschwimmt, weil immer das Gleich geschieht.Bilphistisch kommt immer wieder vor. Ich konnte nicht herausfinden, was das ist. Wisst ihr es?
Stimmt, hier passiert nicht viel. Da hätte sich FSF einige Seiten sparen können.Irgendwo wird erwähnt, dass es was mit Wiedergeburt zu tun hat. Weiß aber ehrlich gesagt nicht mehr, wo. Mir geht es wie @Wandablue, alles verschwimmt, weil immer das Gleich geschieht.
Natürlich ist sie unauthentisch. Denn hier wird genussvoll übertrieben. Der Roman ist eine Satire, daher sind derartige Blödsinnigkeiten erlaubt.Das unterstützt für mich den Eindruck, dass ich die Gesellschaftsschilderung eher unauthentisch finde.
Natürlich sind die Patchs neidisch.Das Buch blieb ein Weilchen in den Startlöchern hocken, dann sprintete es los. Woche für Woche folgten erst kleine, dann immer größere Auflagen.193
Das passt zu ihr, dem Societygirl. Sie benimmt sich wie ein ungezogenes Kind. Ganz schlimm, wie sie wegen der mit Geflügelsalat gefüllten Tomate ausrastet und den Kellner schikaniert. Oder wie sie zu faul ist, die Wäsche in den Beutel zu stopfen. Dekadent.Das Tagebuch von Gloria ist ebenfalls aufschlussreich: Sie sieht die Ehe als Inszenierung, eine lebendige, strahlend-schöne Inszenierung. Die Welt wird ihre Kulisse sein....
Nun ist Glorias Mutter gestorben. Offenbar hat ihr Ehemann sein Vermögen durchgebracht, denn er hätte seine Frau nicht mehr ernähren können... Ein toller letzter Satz dieses Abschnitts.Der Versuch ein Jahrhundert durch die gewissenhafte Instandsetzung seiner Überreste zu bewahren, ist dasselbe, als halte man einen Sterbenden mit Aufputschmitteln am Leben. 227
Da erwähnt sie, dass sie es für zukünftige Kinder verfasst. Allerdings hatte sie in einem der ersten Abschnitte zu Anthony gesagt, dass sie keine Kinder möchte. Sie ändert sehr schnell ihre MeinungInteressanter ist das Tagebuch Glorias, in der wir aus ihrer Sicht lesen,
Das überlege ich auch. Dennoch greift der Vergleich zumindest zwischen Zelda und Gloria nicht ganz. In Verbindung mit Zelda fällt immer wieder der Begriff "Flapper".Fitzgerald scheint sein eigenes Umfeld, vielleicht sogar sich selbst mit seiner schillernden Frau Zelda, aufs Korn zu nehmen.
Das glaube ich auch. Irgendwo im Text ist er besorgt, dass er von nun an Glorias Mahlzeiten bezahlen muss. Ich dachte, ich lese nicht richtig.Wobei sich seine Sorgen da wohl mehr auf das Geld beziehen.
Unabhängig von den Meinungen anderer. Sie trinken, rauchen, kleiden sich auffällig und dem Trend gegenläufig. Es muss nicht zwngsläufig finanzielle Unabhängigkeit gemeint sein.Einem Flapper-Girl sagt man u. a. Unabhängigkeit nach
Das ging mir heute morgen ähnlich ha ha ha.Das glaube ich auch. Irgendwo im Text ist er besorgt, dass er von nun an Glorias Mahlzeiten bezahlen muss. Ich dachte, ich lese nicht richtig.
Aber interessant fand ich an dieser Stelle, dass hier (scheinbar) die Zuständigkeiten "verdreht" werden: normalerweise waren (und größtenteils sind) Frauen für die Wäsche verantwortlich; Gloria will sich mit so etwas "banalen" aber nicht abgeben, sondern überlässt es Anthony.Ganz schlimm, wie sie wegen der mit Geflügelsalat gefüllten Tomate ausrastet und den Kellner schikaniert. Oder wie sie zu faul ist, die Wäsche in den Beutel zu stopfen. Dekadent.
Bezos, Zuckerberg und Konsorten "arbeiten" auch, wissen aber den Wert ihres vielen Geldes trotzdem nicht zu schätzen. Im Gegenteil: sie verprassen es bei jeder sich bietenden Gelegenheit (siehe diese unsinnigen Ausflüge ins Weltall). Aber ich weiß was bzw. wie du es meinst.Arbeit täte ihm gut, dann würde er den Wert hinter allem sicher mehr zu schätzen wissen.