3. Leseabschnitt: Seite 169 bis Ende

Federfee

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13. Januar 2023
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Kann mir jemand erklären, wie das Sonnenblumengemälde eigentlich in den Roman passt? Ich fand das kurze Einführungskapitel sehr stark, ein Bild, das einer Frau erstmals die Kraft zum Widerstand gegen ihren Mann verleiht.
Das habe ich mich auch gewundert, vor allem in Hinsicht auf den Klappentext und die Buchgestaltung, dass es dann doch nicht eine so große Rolle gespielt hat.
hatte ich den Eindruck, hier wurde etwas künstlich hineingewoben, um den Roman interessanter/intellektueller zu machen.
Hihi, den Eindruck habe ich manchmal auch bei anderen Büchern, jetzt gerade bei Filipenko. Versatzstücke. Und drum herum ein bisschen Erfindung, Erzählung, Ausschmückung.
Die Bilder finde ich nach wie vor teilweise schräg. Fällt eine ermüdete Schwalbe tatsächlich sacht vom Himmel? Nein, sie plumpst in dem Moment herunter, wo sie nicht mehr fliegen kann.
Es gibt einiges, was mich sprachlich gestört hat: schiefe Bilder. In Teil 1 habe ich einige benannt, z.B. die 'rigide Rose' (engl. rigid = steif) oder die hermelin-gleichen Täler.
 

Federfee

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13. Januar 2023
1.995
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sehe Annies Beziehung zu Michael nicht sexuell, aber es gibt gibt doch auch eine tiefe Freundschaft als eine der Facetten von Liebe und sie hatte Verständis und war, wie sie beschrieben wird, eine insgesamt sehr positive Persönlichkeit.
Das habe ich auch so empfunden. Sie wurde sehr empathisch und lebensbejahend dargestellt. Schön, dass es solche Liebe gibt, so eine tiefe Freundschaft.
 

kingofmusic

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30. Oktober 2018
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48
Mich hat das Buch an genau einer Stelle emotional gepackt; nämlich als Michael sich auf S. 194 fragt:
Ich frage mich, wie es wohl klingt, wenn ein Herz bricht.
Es hört und fühlt sich an wie ein in 1000 Scherben zerspringender Spiegel oder wie der von der Decke fallende Kronleuchter in "Der Rosenkrieg". :cool: Erlebt habe ich das am Strand der Nordsee - wenn ich damals durchsichtig gewesen wäre, hätten alle um mich herum es gesehen. Nix mit sanft zu Boden fallende Schwalbe.
 

Federfee

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13. Januar 2023
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Mich hat das Buch an genau einer Stelle emotional gepackt; nämlich als Michael sich auf S. 194 fragt:

Es hört und fühlt sich an wie ein in 1000 Scherben zerspringender Spiegel oder wie der von der Decke fallende Kronleuchter in "Der Rosenkrieg". :cool: Erlebt habe ich das am Strand der Nordsee - wenn ich damals durchsichtig gewesen wäre, hätten alle um mich herum es gesehen. Nix mit sanft zu Boden fallende Schwalbe.
Oh, tolles Bild für eine traurige Sache. Wahrscheinlich erlebt das jeder anders. Ich hoffe, du hast einen neuen Spiegel oder den alten geflickt... (Brauchst nicht zu antworten).
 
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Reaktionen: kingofmusic

milkysilvermoon

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13. Oktober 2017
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Ich finde das letzte Drittel am stärksten. Einiges klärt sich jetzt. Manches bleibt aber noch so offen, dass Raum für eigene Interpretationen und Gedanken.

Alles in allem ist mir der Text aber zu bemüht. Auch beim Vortrag geht es natürlich wieder um dieses Gedicht. Viele Passagen sind so pathetisch, dass ich eher genervt als berührt bin. Es ist schon fast eine Kunst, so viel Tragik in eine Geschichte zu packen und mich trotzdem so kalt zu lassen. :grinning Der Funke ist bei mir einfach nicht übergesprungen. Es wird zum Beispiel immer wieder betont, wie groß die Liebe zwischen den dreien ist bzw. war. Aber das wird für mich überhaupt nicht greifbar.