3. Leseabschnitt: Seite 169 bis 237

RuLeka

Bekanntes Mitglied
30. Januar 2018
6.527
24.560
49
66
„Wir verbrachten die nächsten Tage in dem alten irischen Bauernhaus. Wir schliefen lang oder standen früh auf, ganz wonach uns war, diese Tage kannten keinen festen Rhythmus, es hatte nichts von Alltag, wir rannten mit den Hunden am Strand entlang, wir surften in den hohen atlantischen Wellen, kochten Irish Stewart oder grillten selbst geangelten Wolfsbarsch, lagen abends auf dem riesigen Sofa mit den Hunden und Katzen und schauten Filme, tranken Whisky am Torffeuer oder lasen uns Gedichte von Byron oder Tennyson vor, gingen auf den Farmers Market einkaufen und rannten mit den Hunden am Strand herum. Alles mit dem größten Selbstverständnis. Vor allem liebten, liebten, liebten wir uns.“

Ich komme mir vor wie in einem Werbefilm für Liebespaare. Oder liegt es an mir, fehlt mir das Liebesgeschichten- Gen?
 

Literaturhexle

Moderator
Teammitglied
2. April 2017
19.450
49.893
49
Ich komme mir vor wie in einem Werbefilm für Liebespaare. Oder liegt es an mir, fehlt mir das Liebesgeschichten- Gen?
Nein. Es ist unterirdisch, was die Autorin hier abliefert. Sie soll 20 Jahre als Lektorin gearbeitet haben...- gelernt hat sie nichts dabei. In manchen Passagen wird sich inhaltlich fortwährend wiederholt. Ich halte das ganz schwer aus und bin zum überfliegen übergegangen. Noch nie funktionierte das so gut ;) (weil einfach nix passiert).
Das Essen passt auch immer zur Szene .
Das ist mir auch aufgefallen. In manchen Büchern brauchen gerade die Frauen nichts essen. Sie trinken nur Kaffee und vergessen die Mahlzeiten...:confused:
Hier fließen Wein und Gebäck in Hülle und Fülle o_O:D
 

Circlestones Books Blog

Bekanntes Mitglied
28. Oktober 2018
1.428
4.525
49
72
Wienerin auf Rügen
www.circlestonesbooks.blog
"Dieser Gedanke war nicht auszuhalten. Und gleichzeitig schämte ich mich. Schließlich hatte ich ein Leben." Teilweise habe ich das Gefühl, ihr gelebtes Leben in den Jahren dazwischen, Ehemann, Kinder, ist für sie, seit sie Sean wiedergesehen hat, völlig nebensächlich geworden. Aber ich bin vermutlich zu kritisch. Auf dem Cover (Rückseite) steht, es sei ein schönes, leichtes ... Buch und das ist es ja auch.
 

Literaturhexle

Moderator
Teammitglied
2. April 2017
19.450
49.893
49
Aber ich bin vermutlich zu kritisch. Auf dem Cover (Rückseite) steht, es sei ein schönes, leichtes ... Buch und das ist es ja auch.
Wir sind hier definitiv die falsche Zielgruppe und genau das werde ich in meiner Rezension auch berücksichtigen. Für jemanden, der einfach mal nach Feierabend vom Stress abtauchen will, ist das vielleicht das richtige. Sog. Nackenbeißer-Romane erfreuen sich derzeit großer Beliebtheit. Auch wenn Julia Holbe sexuell nicht ins Detail geht, sehe ich große Parallelen zu diesen leichten Lektüren.

Wir hier im Forum erfreuen uns überwiegend an anspruchsvollerer Literatur, an komplexen Figuren, an einer Handlung, übr die man nachdenken muss. All das haben wir hier nicht. Bei Amazon kommt das Buch immerhin auf 4 Sterne - allerdings sind auch deren Bewertungen stark polarisiert ;)
 

wal.li

Bekanntes Mitglied
1. Mai 2014
2.729
2.678
49
Einen Teil dieses Abschnitts habe ich, wie es sich für ein Sommerbuch gehört, draußen auf dem Balkon gelesen. Da hatte ich die genaue Seitenzahl nicht mehr im Kopf und ich habe etwas weiter gelesen.

Ich frage mich, ob Sean die beiden Frauen gegeneinander ausgespielt hat. Wie ich schon vermutet hatte, waren er und Lenica zusammen. Doch wieso "verfällt" ihm Elsa sofort wieder? So sympathisch finde ich ihn nun wieder nicht.

Ich bin mir immer noch unschlüssig, was ich von dem Buch halte. Für eine richtige Liebesgeschichte fehlt ihm die Süße. Und für eine tragische Handlung finde ich es irgendwie zu schwülstig und etwas dick aufgetragen. Auf alle Fälle lässt es sich gut lesen.
 
  • Like
Reaktionen: Literaturhexle

Circlestones Books Blog

Bekanntes Mitglied
28. Oktober 2018
1.428
4.525
49
72
Wienerin auf Rügen
www.circlestonesbooks.blog
. Auf alle Fälle lässt es sich gut lesen.
Das sehe ich auch so, es liest sich leicht und ich kann auch durchaus mit cozy zwischendurch, lese ich auch, aber diese Geschichte hier ist wirklich irgendwo dazwischen, aber findet ganz sicher begeisterte Leserschaft. Vielleicht sollte ich erwähnen, dass ich eine der wenigen Menschen bin, die Daniela Kriens Protagonistinnen in "Die Liebe im Ernstfall" nicht überzeugt haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Haha
Reaktionen: Literaturhexle

SuPro

Bekanntes Mitglied
28. Oktober 2019
1.865
4.112
49
54
Baden Württemberg
lieslos.blog
„Wir verbrachten die nächsten Tage in dem alten irischen Bauernhaus. Wir schliefen lang oder standen früh auf, ganz wonach uns war, diese Tage kannten keinen festen Rhythmus, es hatte nichts von Alltag, wir rannten mit den Hunden am Strand entlang, wir surften in den hohen atlantischen Wellen, kochten Irish Stewart oder grillten selbst geangelten Wolfsbarsch, lagen abends auf dem riesigen Sofa mit den Hunden und Katzen und schauten Filme, tranken Whisky am Torffeuer oder lasen uns Gedichte von Byron oder Tennyson vor, gingen auf den Farmers Market einkaufen und rannten mit den Hunden am Strand herum. Alles mit dem größten Selbstverständnis. Vor allem liebten, liebten, liebten wir uns.“

Ich komme mir vor wie in einem Werbefilm für Liebespaare. Oder liegt es an mir, fehlt mir das Liebesgeschichten- Gen?
... ich habe eine äußerst romantische Ader, aber das hier ist mir einfach zu viel.
Du hast gerade ein weiteres Wort erfunden. Jetzt haben wir schon zwei.
Das Liebesgeschichten-Gen
Ein Nichtentwicklungsroman:D
 
  • Like
Reaktionen: Literaturhexle

Bibliomarie

Bekanntes Mitglied
10. September 2015
2.092
3.205
49
Es mag meiner augenblicklichen Grundstimmung geschuldet sein, aber ich finde keine Sommerleichtigkeit - nur Langeweile. Elsa hat sich wieder mit Haut und Haaren in die Affäre gestürzt und benimmt sich wieder wie ein Teenager, sie will keinen Augenblick abwesend sein, um nicht zu verpassen, wenn Sean auftaucht. Er wiederum ist auf Abstand bedacht - ich denke ja, dass damals Sean auch mit Lenica ein Verhältnis hatte. Lenica bleibt ja die geheimnisvolle Person, die nur aus der Erinnerung beschrieben wird.
Diese Irland-Episode klingt wie aus einem Heftchenroman.
 

Bibliomarie

Bekanntes Mitglied
10. September 2015
2.092
3.205
49
Ich komme mir vor wie in einem Werbefilm für Liebespaare. Oder liegt es an mir, fehlt mir das Liebesgeschichten- Gen?

Ich lasse mich gern von Liebesgeschichten verzaubern, aber hier ist nichts! Ich finde Elsa als Charakter auch sehr seltsam, eine reife Frau - mit einer gescheiterte Ehe und erwachsenen Kindern - und sie agiert wie ein Teenager.
 

Bibliomarie

Bekanntes Mitglied
10. September 2015
2.092
3.205
49
Ich frage mich, ob Sean die beiden Frauen gegeneinander ausgespielt hat. Wie ich schon vermutet hatte, waren er und Lenica zusammen. Doch wieso "verfällt" ihm Elsa sofort wieder? So sympathisch finde ich ihn nun wieder nicht.

Nein, sympathisch ist er nicht. Ich halte ihn für einen Egoisten und ich glaube auch, dass er auch mit Marie etwas laufen hatte. Aber er soll hier wohl Part des Getriebenen, unverstandenen einsamen Wolfs spielen.
 
  • Stimme zu
Reaktionen: RuLeka

milkysilvermoon

Bekanntes Mitglied
13. Oktober 2017
1.803
5.061
49
Teilweise habe ich das Gefühl, ihr gelebtes Leben in den Jahren dazwischen, Ehemann, Kinder, ist für sie, seit sie Sean wiedergesehen hat, völlig nebensächlich geworden.

Ja, ihre Kinder sind ihr merkwürdig egal. Lenica ist (nicht „war“!) „der wichtigste Mensch in meinem Leben“. Eine solche Aussage finde ich für eine erwachsene Frau und Mutter sehr schräg und bedenklich.

Nackenbeißer-Romane

Toller Ausdruck. Kannte ich gar nicht. :-D

Ich frage mich, ob Sean die beiden Frauen gegeneinander ausgespielt hat. Wie ich schon vermutet hatte, waren er und Lenica zusammen. Doch wieso "verfällt" ihm Elsa sofort wieder? So sympathisch finde ich ihn nun wieder nicht.

Das frage ich mich auch die ganze Zeit. Wie sehr muss man sich selbst hassen, um so jemandem gleich wieder nachzulaufen?

Es mag meiner augenblicklichen Grundstimmung geschuldet sein, aber ich finde keine Sommerleichtigkeit - nur Langeweile.

Ich finde den Roman auch langweilig und langatmig. Leichtigkeit sehe ich ebenfalls keine. Im Gegenteil. Für mich ist die Geschichte sehr düster und melancholisch.

Ich halte ihn für einen Egoisten und ich glaube auch, dass er auch mit Marie etwas laufen hatte.

Ja, das wird schon im ersten Leseabschnitt klar. Und die Tochter hat er auch mit Marie, mit wem sonst? Die ganze Story ist für mich recht durchsichtig. Auf Überraschungen hoffe ich nicht mehr.
 

milkysilvermoon

Bekanntes Mitglied
13. Oktober 2017
1.803
5.061
49
Für mich ist der Roman bis jetzt eine Enttäuschung. Die Protagonisten nerven mich weiterhin, vor allem Elsa. Sie verhält sich wie ein unreifer Teenager und ist total neben der Spur. Die Handlung wiederholt sich ständig. Und die „Enthüllung“ zu Seans Beziehung mit Lenica war alles außer unerwartet. Ich kann mir schon denken, was im letzten gemeinsamen Sommer passiert ist. Ich hoffe, ich irre mich und es gibt noch irgendeine Wendung. Aber daran fehlt mir der Glaube.