allerdings war ich von der Banalität des Gesprächs etwas abgeschreckt. Warum bekommt Elmer von der Autorin soviel Platz dafür?
Ich habe Elmer von Anfang an als Quasselstrippe empfunden. Jemand, der sich freut, dass sich endlich mal wieder jemand für ihn interessiert. Deshalb sprudelt er wie ein Wasserfall los. Was sein Gegenüber dazu sagt, ist völlig egal: "..."
Irgendwie lustig. Solche Leute gibt es auch im wahren Leben, so dass Elmer mal wieder eine für das Buch neue Stimme bekommt. Pluspunkt.
Man muss sich die Fitzel, die zum Fall gehören, zunächst aus seinem Wortschwall rausklauben.
Ich finde Elmers verbale Ausrutscher übrigens nicht akzeptabel, er sollte sich nach all den Berufsjahren doch besser im Griff haben, besonders da er jetzt auf "Kunden" die seine Dienste wollen, angewiesen ist.
Passt aber. Solche Leute sind so auf sich fixiert, dass sie anderen gegenüber zur Oberflächlichkeit neigen.
(Ob wirklich die anderen unfähig waren beim Staat, oder er selbst geschasst wurde, werden wir nicht erfahren
)
Witzig fand ich auch den Satz: "Ach so, eine Zeugin. Eine Zeugende, wie man heute politisch korrekt wohl sagen müsste." Haben die Spanier auch ein Genderia-Problem? Das war mir neu.
Aber gut, Madonnenlilien passen ja auch, irgendwie.
Schön, dass wir Blumenkenner unter uns haben!
Hier dient der Glaube nur dazu, um sich selbst aus der Verantwortung zu stehlen. Keinerlei Mitgefühl, keine Reue… widerlich!
Ja. Da bleibt einem die Spucke weg! Radikale Glaubensanschauungen sind immer schlimm. So extrem, intolerant und selbstherrlich.
Dass sich Ana in ihrem Überschwang Illussionen hingegeben hat, wird nun mehr als ersichtlich. Julian hat sie nur benutzt,
Und er, der deutlich Ältere, ist das willfährige Opfer. Mich wundert es, dass Carmen zu ihm hält. Sie muss schon einen großen Hass der Schwester gegenüber empfunden haben. Ihr Tod kann sie doch nicht kalt lassen.
Ich will es der Autorin zugute halten, dass es ihr um Anprangerung eines Missstands geht, der vielleicht in ihrer Heimat noch präsenter ist als hier bei uns.
Das muss man unbedingt bedenken. Der Hintergrund wird ein anderer sein.
Ich vermute, es spielt dahingehende eine Rolle, als wir erklärt bekommen, warum sich Elmer überhaupt auf diesen eigentlich aussichtlosen Fall von vor 30 Jahren einlässt:
Das kann auch eine Rolle spielen. Aber insgesamt finde ich den Charakter originell!
Er bestätigt uns, was wir schon wussten oder geahnt haben, gibt uns aber noch Details dazu. Wer hat nun die Leiche so zugerichtet?!