3. Leseabschnitt: Seite 151 bis 219 (Sue)

JoanStef

Aktives Mitglied
5. Oktober 2020
738
961
44
61
Bayern
Nachdem Martin die aufgetragenen Anrufe getätigt & seine Erkenntnisse an Esther weitergegeben hat, steht sie wieder vor der Villa und macht exakt was Sue, sich dachte... Mir bleibt die Spucke weg. Die sind alle so manipulativ, dass es wohl kaum eine Steigerung geben kann. Dieses gesamte Gedankenkonstrukt aufzulösen, dürfte einige Psychiater beschäftigen. Nun kommt auch noch "das Mädchen" hinzu. Kurz dacht ich es wäre Sue, wurde dann aber eines Besseren belehrt. Bedrückend, was hier geschehen ist. EIn kleines Mädchen gedehmütigt, abgestraft und in die Verantwortung gezwungen.
Das Gespräch der Schwestern, der gesamte Verlauf,- wäre als Kammerspiel absolut geeignet. Ich sehe und rieche Esther, wie sie sich immer wieder aufdrängt und nicht darüber nachdenkt, was sie da tut. Vor Sue habe ich etwas Angst. SIe hat wohl gelernt mit ihrer Schwester zu spielen. Das Weinen, das ein Lachen war. Die geworfenen Becher, damit das Handyklingeln übertönt wird. Und, nun kommt auch langsam mehr ans Licht. Der Kuss ging wohl - wenn man Sue glaubt, von Martin aus. Er hatte ja beim Versenden seiner SMS schon Angst, dass Dinge die seine Familie zerstören können, ans Licht kommen. Ich kann mir inzwischen denken, dass er da Recht haben könnte. Jetzt erklärt Sue, dass ihr Exmann nur zur Einholung ihrer Unterschrift zu ihr kam. Er soll wieder gefahren sein. Ich weiß nicht mehr, was ich glauben kann. Und, vor Esther habe ich inzwischen auch schon Angst: die Manipulation ihres Mannes, der Kinder- zweifelsohne krankhaft. Mir tun die Kinder leid. Wie sollen die das Verhalten ihrer Eltern deuten und später "abschütteln"? Dass Martin trinkt- kann ich verstehen. Er traut sich ja nicht sein Leben in die Hand zu nehmen und ist nur von Unsicherheit und Ängsten gequält. Schrecklich. Ich bin gespannt, wie das hier weitergehen wird. ;)
 

Die Häsin

Bekanntes Mitglied
11. Dezember 2019
4.620
16.626
49
Rhönrand bei Fulda
Meine Lesefreude lässt ein bisschen nach. Die Situation ist, wie @JoanStef bemerkt, kammerspielartig, und genau das fängt langsam an mich zu nerven. Der Schauplatz bleibt immer derselbe und das Gespräch, wenn man das überhaupt so nennen kann, dreht sich im Kreis. Gut, dass mit Martin wenigstens noch eine andere Umgebung ins Spiel kommt.
In diesem Leseabschnitt erscheint Esther als übermächtige Manipulatorin, wie die Frau in "Gone Girl" - sie scheint alles vorher zu planen; auch das, was die anderen jeweils tun werden.

Ich will das Buch keineswegs schlechtreden, aber es macht mir keinen rechten Spaß, auch nicht in dem Sinn, in dem ein Thriller Spaß machen kann und soll. Vielleicht ändert sich das noch, aber im Moment freue ich mich auf die Erleichterung, wenn ich es durch habe ...
 
  • Stimme zu
Reaktionen: JoanStef

JoanStef

Aktives Mitglied
5. Oktober 2020
738
961
44
61
Bayern
Vielleicht ändert sich das noch, aber im Moment freue ich mich auf die Erleichterung, wenn ich es durch habe ...
Ich empfand auf der einen Seite:Neugier wie es weiter geht & auf der Anderen war es doch auch anstrengend, den Gesprächen und damit verbundenen Verletzungen aufmerksam zu folgen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: Renie und Die Häsin

Amena25

Aktives Mitglied
23. Oktober 2016
695
882
44
Das Gespräch der Schwestern, der gesamte Verlauf,- wäre als Kammerspiel absolut geeignet.
ES stimmt schon, dass das Ganze etwas Statisches hat, immer derselbe Schauplatz, weit weg von anderen Menschen... Aber meiner Meinung nach passt das gut zu der Situation. So können die beiden Schwestern sich nicht ausweichen.
Ziemlich fies ist ja die Geschichte mit der Zahnbürste und der Wimperntusche ;)
 

JoanStef

Aktives Mitglied
5. Oktober 2020
738
961
44
61
Bayern
Aber meiner Meinung nach passt das gut zu der Situation. So können die beiden Schwestern sich nicht ausweichen.
Ziemlich fies ist ja die Geschichte mit der Zahnbürste und der Wimperntusche
0.) Da stimme ich DIr uneingeschränkt zu. Vielleicht war es unbewusst- bewusst von Esther herbeigeführt worden. Vielleicht spürte sie, in welcher Sackgasse die 2 waren und wollte nicht die offene Bühne. Das wäre eine der wenigen gesunden Entscheidungen ihrerseits.
00.)Die Wimperntusche: heute morgen hatte ich meine in der Hand...;) nein bei uns macht das doch keiner. oder? Ich hatte mir darüber noch nie Sorgen gemacht :)
 
  • Haha
Reaktionen: Renie

JoanStef

Aktives Mitglied
5. Oktober 2020
738
961
44
61
Bayern
Meine Lesefreude lässt ein bisschen nach. Die Situation ist, wie @JoanStef bemerkt, kammerspielartig, und genau das fängt langsam an mich zu nerven. Der Schauplatz bleibt immer derselbe und das Gespräch, wenn man das überhaupt so nennen kann, dreht sich im Kreis. Gut, dass mit Martin wenigstens noch eine andere Umgebung ins Spiel kommt.
In diesem Leseabschnitt erscheint Esther als übermächtige Manipulatorin, wie die Frau in "Gone Girl" - sie scheint alles vorher zu planen; auch das, was die anderen jeweils tun werden.

Ich will das Buch keineswegs schlechtreden, aber es macht mir keinen rechten Spaß, auch nicht in dem Sinn, in dem ein Thriller Spaß machen kann und soll. Vielleicht ändert sich das noch, aber im Moment freue ich mich auf die Erleichterung, wenn ich es durch habe ...
0.) Da stimme ich DIr uneingeschränkt zu. Vielleicht war es unbewusst- bewusst von Esther herbeigeführt worden. Vielleicht spürte sie, in welcher Sackgasse die 2 waren und wollte nicht die offene Bühne. Das wäre eine der wenigen gesunden Entscheidungen ihrerseits.
00.)Die Wimperntusche: heute morgen hatte ich meine in der Hand...;) nein bei uns macht das doch keiner. oder? Ich hatte mir darüber noch nie Sorgen gemacht :)
 

milkysilvermoon

Bekanntes Mitglied
13. Oktober 2017
1.803
5.061
49
Die geworfenen Becher, damit das Handyklingeln übertönt wird.

Dass damit das Klingeln übertönt werden soll, war nur eine Vermutung von Esther. Wenn Robert wirklich bei Sue wäre, hätte man das weitere Klingeln bestimmt gehört. Oder nicht?

Nun kommt auch noch "das Mädchen" hinzu. Kurz dacht ich es wäre Sue, wurde dann aber eines Besseren belehrt.

Es war für mich schnell klar, dass es Esther sein muss. Irgendwas muss ja dazu geführt haben, dass sie so geworden ist.
 
  • Like
Reaktionen: JoanStef

hulahairbabe

Aktives Mitglied
16. März 2020
274
169
29
Ich muss sagen, dass mir dieser Abschnitt bisher am besten gefallen hat. Man bekommt einen tieferen Einblick in die Charaktere und ich hätte nicht gedacht, dass Esther so dermaßen „irre“ ist. Auch hat mir gefallen, dass man mehr über Martin und seine Wahrnehmung der „perfekten Familie erfährt“. Sue ändert das erste mal ihre Strategie gegenüber Esther - bin gespannt, ob das funzt. Die Gespräche zwischen Esther und Sue wirken so, als würde Sue einen Pudding an die wand nageln wollen …
 

hulahairbabe

Aktives Mitglied
16. März 2020
274
169
29
ES stimmt schon, dass das Ganze etwas Statisches hat, immer derselbe Schauplatz, weit weg von anderen Menschen... Aber meiner Meinung nach passt das gut zu der Situation. So können die beiden Schwestern sich nicht ausweichen.
Ziemlich fies ist ja die Geschichte mit der Zahnbürste und der Wimperntusche ;)
Sehe ich auch so. Mir gefällt eigentlich die statische Umgebung ganz gut :)
 
  • Stimme zu
  • Like
Reaktionen: Renie und JoanStef

JoanStef

Aktives Mitglied
5. Oktober 2020
738
961
44
61
Bayern
Ich muss sagen, dass mir dieser Abschnitt bisher am besten gefallen hat. Man bekommt einen tieferen Einblick in die Charaktere und ich hätte nicht gedacht, dass Esther so dermaßen „irre“ ist. Auch hat mir gefallen, dass man mehr über Martin und seine Wahrnehmung der „perfekten Familie erfährt“. Sue ändert das erste mal ihre Strategie gegenüber Esther - bin gespannt, ob das funzt. Die Gespräche zwischen Esther und Sue wirken so, als würde Sue einen Pudding an die wand nageln wollen …
Das mit dem "Pudding" stimmt absolut. Und Sue zeigt zudem eine ungewöhnliche Selbstkontrolle.
 

Renie

Moderator
Teammitglied
19. Mai 2014
5.892
12.578
49
Essen
renies-lesetagebuch.blogspot.de
In diesem Abschnitt ist auf jeden Fall Esther die Gestörtere der beiden Schwestern. Aber das ändert sich bestimmt auch wieder.
Zumindest wissen wir, dass die Ursache für ihre Kontrollsucht und Dominanz in ihrer Kindheit zu suchen ist. Ich weiß noch nicht, ob mir diese Begründung gefällt. Dieses Ding mit der schwierigen Kindheit muss leider so oft für irgendwelche Verhaltensstörungen herhalten. Aber vielleicht ist es tatsächlich so, ich bin kein Psychiater.;)

So langsam scheint sich dieses Buch auch zu einem etwas anderen Weihnachtsbuch zu entwickeln. Was Esther für ein Brimborium um das perfekte Weihnachten macht nimmt satirische Ausmaße an. Ich finde es lustig.

Ich frage mich, wie die Kinder ihre Mutter erleben. Jonas zeigt zwar das Verhalten eines Pubertiers, denn diese Zockerei gehört zu Pubertieren dazu. Doch mittlerweile denke ich, dass es für ihn ein Mittel ist, seine nervige Mutter und das Theater, das sie mit seinem Vater treibt, auszublenden.
 

nellsche

Bekanntes Mitglied
1. September 2018
1.044
652
49
Ein weiterer toller Abschnitt! Ich finde das Buch weiterhin klasse!

Sue tut mir inzwischen leid, weil sie so extrem unter Esther gelitten hat und noch immer leidet. Über das letzte Kapitel musste ich grinsen, als klar wurde, warum Esther diese Augenentzündung hatte.... :cool:

Und Martin ist echt ein armer Tropf, der kann sich null wehren gegen seine Frau. Endlich wurde auch geklärt, warum Esther 'fünf' sagt. Krank...

Ok, Martin hat Sue letztes Jahr geküsst. Und sie ihn zurück. Ist da dann noch mehr gelaufen?
 
  • Like
Reaktionen: JoanStef

nellsche

Bekanntes Mitglied
1. September 2018
1.044
652
49
Ich frage mich, wie die Kinder ihre Mutter erleben. Jonas zeigt zwar das Verhalten eines Pubertiers, denn diese Zockerei gehört zu Pubertieren dazu. Doch mittlerweile denke ich, dass es für ihn ein Mittel ist, seine nervige Mutter und das Theater, das sie mit seinem Vater treibt, auszublenden.
Die bekommen es auf jeden Fall mit, denn Esther macht ja vor ihnen mit ihren Psychospielen keinen Halt. Eine schreckliche Person.
 
  • Stimme zu
Reaktionen: JoanStef

nellsche

Bekanntes Mitglied
1. September 2018
1.044
652
49
Ich muss sagen, dass mir dieser Abschnitt bisher am besten gefallen hat. Man bekommt einen tieferen Einblick in die Charaktere und ich hätte nicht gedacht, dass Esther so dermaßen „irre“ ist. Auch hat mir gefallen, dass man mehr über Martin und seine Wahrnehmung der „perfekten Familie erfährt“. Sue ändert das erste mal ihre Strategie gegenüber Esther - bin gespannt, ob das funzt. Die Gespräche zwischen Esther und Sue wirken so, als würde Sue einen Pudding an die wand nageln wollen …
Ich kann dir absolut zustimmen. In diesem Abschnitt wird noch viel mehr klar und wie gestört Esther ist.
 
  • Like
Reaktionen: JoanStef

ulrikerabe

Bekanntes Mitglied
14. August 2017
3.050
7.678
49
Wien
www.facebook.com
Es stimmt schon, dass sich einiges gerade im Kreis dreht. Andererseits kommen ganz neue Informationen. Esthers Perfektionssucht gerade zu Weihnachten ist offensichtlich durch ein traumatisches Weihnachtserlebnis entstanden. (Das verschlossene Bad, Weihnachten ohne den Vater, etwas Furchtbares ist passiert: ich vermute, der Vater ist tot, eventuell Selbstmord?)

Ich frage mich, ob dem Wein eine besondere Bedeutung zukommt. Immerhin ist es eines der Dinge, die Esther "um 7:51 noch nicht wusste".
 
  • Like
Reaktionen: JoanStef

JoanStef

Aktives Mitglied
5. Oktober 2020
738
961
44
61
Bayern
Es stimmt schon, dass sich einiges gerade im Kreis dreht. Andererseits kommen ganz neue Informationen. Esthers Perfektionssucht gerade zu Weihnachten ist offensichtlich durch ein traumatisches Weihnachtserlebnis entstanden. (Das verschlossene Bad, Weihnachten ohne den Vater, etwas Furchtbares ist passiert: ich vermute, der Vater ist tot, eventuell Selbstmord?)

Ich frage mich, ob dem Wein eine besondere Bedeutung zukommt. Immerhin ist es eines der Dinge, die Esther "um 7:51 noch nicht wusste".
Das Herausragende an diesem Roman: unglaubliche Spekulationsmöglichkeiten 2/3 der Erzählung.
 
  • Like
Reaktionen: ulrikerabe