3. Leseabschnitt: Seite 140 bis 214

parden

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13. April 2014
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Dankeschön! So viele Musikanspielungen, da wollte ich eigentlich schon längst das eine oder andere mal nachhören und war dann doch zu faul. ;)
Ich habe das parallel beim Lesen gemacht - und es verstärkt den melancholischen Ton des Romans noch einmal.
 

parden

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13. April 2014
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Niederrhein
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Ich finde, Musik ist das stärkste Medium für Erinnerungen. Sie bleibt untrennbar mit Eriebnissen und Gefühlen verbunden. Man hört ein bestimmtes Stück und alles ist plötzlich wieder da.
Stimmt, Musik ist eng mit Emotionen verknüpft. Noch stärker und unmittelbarer sind aber wohl Gerüche?
 

parden

Bekanntes Mitglied
13. April 2014
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Trotz der geringen Seitenzahl ist dies für mich ein langsamer Roman, den ich nur passagenweise lese, weil so viel zwischen den Zeilen steckt, so viel Gefühl transportiert wird. Die Verzweiflung der beiden, die Notgemeinschaft der Einsamkeiten, die alten Verletzungen, die Narben hinterlassen haben. Und doch zeigen die Vorzeichen nun auf den Blick nach vorne. Gerade die heftige 'Aussprache' in der Hütte stellt für mich irgendwie einen Wendepunkt dar. Die Fakten liegen ungeschönt (wenn auch übertrieben) auf dem Tisch, die Kröten sind gefressen - jetzt kann es voran gehen. Es wird heller, schrieb hier schon jemand, und ja, so empfinde ich es auch.
 

Mikka Liest

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14. Februar 2015
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Hilter am Teutoburger Wald
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Hach ja, bei diesem Abschnitt musste ich oft an die Reisen denken, die mein Mann und ich nach Norwegen unternommen haben. Auf der ersten Reise habe ich noch über 700 Fotos geschossen, aber bei einer späteren Reise habe ich mir auch gedacht: warum habe ich eigentlich immer die Kamera zwischen mir und dieser atemberaubenden Natur?! Seitdem nehme ich die Kamera zwar mit, fotographiere aber nicht die ganze Zeit.⠀

@RuLeka⠀

Das hätte ganz schön böse ausgehen können, hätte Edvard sich nicht umentschieden oder sie vielleicht nicht gefunden! ⠀
Aber ich konnte schon verstehen, dass er nicht begeistert war, dass Alva diesen hochpersönlichen Brief gelesen hat.⠀

"Noch alle Zeit" – ich muss gestehen, bei einem Mann seines Alters ist das ja eher ein ungewöhnlicher Gedanke, aber ein schöner.⠀

@MRO1975⠀

Jaaaa, die Natur da ist der Hammer! Ich hätte richtig Lust, mal wieder mit Hurtigruten zu reisen, mal schauen, wann das wieder möglich sein wird... ⠀

Stimmt, beide übertreiben, eigentlich tun sie sich gut und ich denke, das wissen sie im Grunde auch.⠀

@Literaturhexle⠀

Ja, dieser Roadtrip macht sowas von Lust auf Norwegen... Ich kann jedem, der es noch nicht gemacht hat, nur empfehlen, sich für die Zeit nach Corona eine Reise dorthin vorzunehmen.⠀

Ich war überrascht, wie effizient Alva die Vatersuhe aufzieht – das hätte ich ihr ehrlich gesagt so down to business gar nicht zugetraut. ⠀

Die Wasserfälle in Norwegen sind wunderschön, und es gibt so viele davon! ⠀

@Yolande⠀

Wäre Alva wohl auch so tatkräftig, wäre sie alleine unterwegs? Ich vermute, dass Edvard für ihre Motivation sehr förderlich ist.⠀

@Barbara62⠀

Nichts fühlen, nichts wollen... Wenn man sieht und spürt, dass andere Menschen ununterbrochen fühlen und wollen. Das muss sehr einsam machen.⠀

Oh, stimmt! Die Parallele mit dem Haare-Zurechtzuppeln ist mir gar nicht aufgefallen!⠀

Es ist schon erstaunlich, was im hohen Alter oft an Erinnerungen zurückkommt... Das habe ich in der eigenen Familie schon öfter gesehen. Da kehrten auf beiden Seiten der Familie auf einmal Kriegserinnerungen zurück, der deutschen wie der norwegischen. ⠀

@kingofmusic⠀

"Man soll nur haben, was man wirklich braucht" ist wirklich ein schöner Gedanke. Und es gibt ja Menschen, die das tatsächlich in letzter Konsequenz durchziehen und alles in ihrem Leben aufs Nötigste reduzieren. ⠀

Ich bewundere das, aber ich weiß auch, dass ich das wohl nicht könnte...⠀

@Sassenach123⠀

Das muss so bitter sein für Edvard. Im Rückblick erkennen, was alles hätte sein können... Daran, wie die Mutter war, als sie doch mal mit anderen Frauen aus dem Haus war, kann man ja sehen, dass sie ins Leben hätte zurückfinden können. Ja, wer weiß, ob es ihr den notwendigen Anstoß gegeben hätte, wenn Edvard sich aufgelehnt hätte – obwohl ihre geistige Gesundheit nicht seine Verantwortung war.⠀

Ich hoffe, er kann das loslassen und sich darauf konzentrieren, wie es mit seinem Leben weitergehen soll. Sonst wäre das auch wieder in Joch, das er sich auferlegt. ⠀

Ob Edvards Vater wirklich noch lebt? Da wäre ja schon ein stolzes Alter.⠀

@parden⠀

Manchmal muss erst Geschirr zerschmissen werden, bis es weitergehen kann. Aber das haben die beiden ja jetzt quasi hinter sich.⠀
 
12. Januar 2021
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Es ist schon erstaunlich, was im hohen Alter oft an Erinnerungen zurückkommt... Das habe ich in der eigenen Familie schon öfter gesehen. Da kehrten auf beiden Seiten der Familie auf einmal Kriegserinnerungen zurück, der deutschen wie der norwegischen. ⠀
Ich habe es oft so erlebt, als wären diese Erinnerungen lange unterdrückt worden und im Alter bricht dann sozusagen der Widerstand. Es ist dann wie eine Art Vermächtnis. So wichtig!
 
12. Januar 2021
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Auf der ersten Reise habe ich noch über 700 Fotos geschossen, aber bei einer späteren Reise habe ich mir auch gedacht: warum habe ich eigentlich immer die Kamera zwischen mir und dieser atemberaubenden Natur?! Seitdem nehme ich die Kamera zwar mit, fotographiere aber nicht die ganze Zeit.⠀
Ja, man kann diese Schönheit und Erhabenheit wirklich nur im Herzen bewahren.
 
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