Hej, er ist doch nicht dumm, immerhin war er Techniker. Klar weiß er was Sache ist. Aber er will es nicht wahrhaben. Und dass es niemand anspricht, ist auch nichts Ungewöhnliches. Über den Tod reden nur die Wenigsten gern, schon gar nicht mit unmittelbar Betroffenen.Mir ist tatsächlich nicht ganz klar, ob Walter wirklich nichts über den ernsten Zustand seiner Frau weiß, oder ob er es nicht wissen will oder ob er es verdrängt. Niemand spricht es konkret an.
Aber bitte: AasgeierinnenIm Hintergrund scheinen sich die Frauen schon in Stellung zu bringen: Aasgeier.
Geht mir auch so.Dabei ist mir Hanne sympathischer als Lydia.
Ach, das wirst Du auch noch lernen, wenn Du alt bist Alte Männer als potentielle Partner sind absolute Mangelware; da heißt es schnell seinWas ich befremdlich fand waren die ganzen alten Damen, die den Walter belauern. Lydia, z.B.Was sollte denn ihre penetrante Art?
Wohl wahr! Mein Vater würde mit Sicherheit auch dazu gehören. Das einzige Gericht was er kochen konnte, waren Kartoffeln mit Butter. Letztere war gekauftIch bleibe dabei: Es mag nur wenige solcher Exemplare geben. Aber total abwegig ist ein solches Verhalten leider nicht.
Mittlerweile ist mein Mitgefühl mit Walter deutlich größer geworden. Es mehren sich die Anzeichen, dass seine abweisende und unfreundliche Art ein Schutzpanzer ist, den er sich aufgrund schlechter Erfahrungen zugelegt hat.
Das spricht für ziemlich große Verletzungen durch andere Menschen, wie auch der folgende Satz zeigt;"Du kannst mir gar nicht wehtun," sagte er langsam und deutlich. "Niemand von euch kann mir wehtun."
An den daneben sitzenden Menschen verschwendet er keinen Gedanken.Vielleicht ist er tot, dachte Herr Schmidt, das ist schließlich kein Leben für einen Hund. Ein Hund braucht ein Zuhause.
Auch wenn das Ganze nicht kunstvoll geschrieben ist, finde ich es toll gemacht, wie man durch kleine Details Rückschlüsse auf Herrn Schmidts Verhalten ziehen kann. Vordergründig scheint alles klar zu sein, aber langsam zeigen sich Dinge, die man nicht vermutet hätte. Wie versteht ihr denn den folgenden Satz:
Erst dachte ich, na klar, Harry hatte gehofft, aber dann wurde er eher als der Überflieger dargestellt. Denn vielleicht war es doch Herr Schmidt, der wegen Harrys Lächeln glaubte, dass er keine Prügel bekäme. Vielleicht einer der Gründe, weshalb er Menschen nicht mag.Harrys Lächeln war genauso entwaffnend wie damals, als er vergeblich darauf gehofft hatte, dass es ihm die Prügel ersparen würde.