3. Leseabschnitt: Seite 128 bis 202

Literaturhexle

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2. April 2017
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Sie hat aber eine ganze Menge auf die Beine gestellt: Ausstellungen, Workshops etc - aber nach Bebes Erklärung zu diesem Stern von Kaschmir war mir klar, dass Nora nicht bleibt.
Ich bin auch überzeugt, dass Nora gut in ihrem Job ist. Nicht umsonst will Harris sie abwerben.
Aber ein Schmuckmuseum? Dem reiche Leute ihre Stücke spenden? Damit anďere reiche Leute sie anschauen können? Was ist der Sinn dahinter?
Im Grunde passt dieser Job nicht zu der Nora, die sie immer hat sein wollen.
 

Bibliomarie

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10. September 2015
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Ich bin auch überzeugt, dass Nora gut in ihrem Job ist. Nicht umsonst will Harris sie abwerben.
Aber ein Schmuckmuseum? Dem reiche Leute ihre Stücke spenden? Damit anďere reiche Leute sie anschauen können? Was ist der Sinn dahinter?
Im Grunde passt dieser Job nicht zu der Nora, die sie immer hat sein wollen.

Ja, dieses Museum ist schon ein wenig besonders, aber ich würde es mir auch anschauen. ;) Und Schmuck hat auch kulturgeschichtlich eine Bedeutung und das seit frühesten Zeiten und in allen Ethnien und Kulturen.
Auch wenn ich zugeben muss, dass das nicht Bebes Beweggründe waren.;)
 

MRO1975

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11. August 2018
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Sie hat aber eine ganze Menge auf die Beine gestellt: Ausstellungen, Workshops etc - aber nach Bebes Erklärung zu diesem Stern von Kaschmir war mir klar, dass Nora nicht bleibt.
Ich wollte damit auch nicht sagen, dass Nora untätig gewesen wäre. Mir ging es um das sog. Museum. Eigentlich stellt Bebe hier nur ihren Reichtum zur Schau, lässt sich bewundern und verdient damit auch noch Geld. Ich kann verstehen, dass Menschen Freude haben, schöne, seltene Schmuckstücke anzusehen. Wenn man ihnen dann aber auch nur noch Replikate zeigt, ist der Bogen überspannt.
 

Querleserin

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30. Dezember 2015
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Wadern
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Ich bin auch überzeugt, dass Nora gut in ihrem Job ist. Nicht umsonst will Harris sie abwerben.
Aber ein Schmuckmuseum? Dem reiche Leute ihre Stücke spenden? Damit anďere reiche Leute sie anschauen können? Was ist der Sinn dahinter?
Im Grunde passt dieser Job nicht zu der Nora, die sie immer hat sein wollen.
Und die Fälschung, die niemand bemerkt und die Bebe als nicht erwähnenswert erachtet, setzt dieser "Sinnlosigkeit" die Krone auf ;)
 
G

Gelöschtes Mitglied 2403

Gast
Ich denke, es sind die Grenzen zwischen der Gruppe der Straßenbewohner und ihren Bediensteten. Jack, nicht Ricky, gehört zu ihrer Gruppe. Daher steht sein Verhalten im Mittelpunkt.

Ich glaube nicht, dass die Nachbarn irgendwie vorher hätten auf Fisk einwirken können. Wie denn? Selbst wenn er ein Choleriker ist, ist es doch nicht Sache der Nachbarn, ihn zu erziehen. Anders sieht es natürlich nach dem Vorfall aus. Und hier reagieren die Nachbarn ja auch zum Teil mit offener Ablehnung.
Niemand soll Jack erziehen, das soll und kann nur seine eigene Aufgabe sein. Aber man kann ihm schon sagen, dass man sein Verhalten ablehnt. Dann fühlt er sich vielleicht nicht mehr so sicher und überdenkt sein Handeln vielleicht.
 
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KrimiElse

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26. Januar 2019
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Letztlich ist für mich der Angriff auf Ricky ein Symbol für die bröckelnde Fassade, wie für viele von euch auch. Und es bröckelt nicht nur da - auch in Noras Ehe treten immer mehr Bröckchen auf, die herabfallen. Ich frage. Ich mittlerweile, ob sie Charlie tatsächlich mal richtig geliebt hat, oder ob er nur der nette Junge war, der besser als all die Freaks zu ihr passte?

Dass niemand zu Ricky geht und er auch nicht im Focus steht, sondern Jack und Sharon ist für mich latenter Rassismus, auch wenn Nora zum Beispiel offen zu sein scheint, so ist es für sie dennoch wichtig, bei dem Fest der Fenstermachers zu sein, und sie verurteilt zwar Jack, aber kein Gedanke daran, dass er nicht nur auf ihn und seinen Transporter, sondern auf seine Existenzgrundlage eindrischt. Darüber macht sich keiner der Bewohner wirklich Gedanken, und auch wenn manche so offen zu sein scheinen leben sie in ihren Köpfen dennoch als die Herren, die den Dienern Zuwendungen geben (wenn auch großzügige).
Und die Kinder leben es nach...
 

KrimiElse

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26. Januar 2019
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Noras Gedanken zur Ehe finde ich äußerst interessant, wann ist es genug - darum kreist sie ständig und es ist fraglich, ob sie Charles noch lange ertragen kann.
Aber auch um ihre eigene Identität macht sie sich Gedanken, da sie in berufliche und Alltags-Ichs zerfallen - die Rollen, die sie zu spielen bereit ist, sind in ihrem Fall im Fluss. Die "brave" Ehefrau ist sie nicht bereit zu spielen.
Interessante Frage: Warum sperrt Stoller den Parkplatz? Als Protest gegen das, was Ricky dort angetan wurde?
Ich bin neugierig ob es auf einen offenen Konflikt mit Charly hinausläuft oder nicht. Ich denke fast, sie wird die Grenzen neu abstecken und im bürgerlich-freundlichen Rahmen alles irgendwie beim alten lassen. Mal sehen.
 

KrimiElse

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26. Januar 2019
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Was ich mir schon zu Anfang des Buches dachte, dass die Menschen ind em Buch mehrere Rollen spielen, fand ich mit Noras Überlegungen zum beruflichen Ich und dem alltäglichen Ich bestätigt. Besonders die Frauen führen zwei Leben, erfolgreiche Frauen, in durchwegs guten Positionen und erfüllenden Berufen und daheim ein Abklatsch der Desperate Housewives.
Haha, genau so!
 

Literaturhexle

Moderator
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2. April 2017
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aber kein Gedanke daran, dass er nicht nur auf ihn und seinen Transporter, sondern auf seine Existenzgrundlage eindrischt. Darüber macht sich keiner der Bewohner wirklich Gedanken, und auch wenn manche so offen zu sein scheinen leben sie in ihren Köpfen dennoch als die Herren, die den Dienern Zuwendungen geben (wenn auch großzügige).
Das hast du sehr gut zusammengefasst! Es ist wahrscheinlich auch abseitig ihrer eigenen Lebensrealität. Selbst verdienen sie ihr Geld nicht mit körperlicher Arbeit und sind bestimmt bestens krankenversichert ....
Und Empathie scheint nicht die Stärke dieser Bevölkerungsschicht zu sein.
 

Bibliomarie

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10. September 2015
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Ich bin neugierig ob es auf einen offenen Konflikt mit Charly hinausläuft oder nicht. Ich denke fast, sie wird die Grenzen neu abstecken und im bürgerlich-freundlichen Rahmen alles irgendwie beim alten lassen. Mal sehen.

Das passt doch besser zu dem "kultivierten" Umgang, der viel unter den Teppich kehrt.
 

parden

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13. April 2014
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Ich habe jetzt alle Beiträge gelesen und bin immer noch bass erstaunt über die einhellige Begeisterung. Da bin ich diesmal wohl der Exot, denn ich werde mit dem Buch einfach nicht warm. Desperate Housewives schaue ich auch nicht im TV, und genausowenig spricht es mich hier an. Keine der Personen kommt mir nahe, außer vielleicht der Nicht-Obdachlose vor dem Museum. Alles was im Roman passiert, nehme ich zur Kenntnis, bleibe aber sehr gleichgültig dabei. Für mich ist die Erzählung auch nicht tiefgründig oder voller versteckter Metaphern. Dass Risse und Brüche in der Fassade von vielem vorhanden sind, merkt hier doch ein Blinder mit Krückstock. Der Schreibstil ist durchaus flüssig zu lesen, aber ich langweile mich richtiggehend bei der Lektüre. Vielleicht kommt jetzt ein wenig mehr Dynamik ins Geschehen, das würde ich mir jedenfalls wünschen.
 
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