3. Leseabschnitt: SECHS bis einschl. ACHT (Seite 136 bis 206)

Christian1977

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im Rollenverständnis der Sechziger festhängt und dabei so glücklich ist, dass Nick sich ihrer erbarmt, dass sie sich nicht traut, ihn zu fragen, weil sie ihn vergraulen könnte.
Ich denke, das ist der Hauptgrund. Es gehört sich als Frau ihrer Meinung nach ja auch nicht, den Mann anzurufen. (Sorry, falls das erst noch kommen sollte, weiß ich nicht mehr genau)
 

Naibenak

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Ich frage mich immer, ob sie so schüchtern ist (weil sie ja auch sonst wenig zu sagen scheint - das meiste passiert ja in ihrem Kopf, wobei sie ja durchaus in der Lage ist mal mit ihren Fragen auf den Punkt zu kommen) oder ob sie einfach so im Rollenverständnis der Sechziger festhängt und dabei so glücklich ist, dass Nick sich ihrer erbarmt, dass sie sich nicht traut, ihn zu fragen, weil sie ihn vergraulen könnte.
Genau das beides spielt zusammen! Nicht entweder oder ;) Ich finde nach wie vor, dass Rachels Verhalten eine sehr komplexe Angelegenheit ist, wo definitiv verschiedene Faktoren ineinandergreifen.
 

Literaturhexle

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Es gehört sich als Frau ihrer Meinung nach ja auch nicht, den Mann anzurufen.
Das hat mir meine Mutter in den 80ern noch eingetrichtert. Bei mir spielt sowas schon lange keine Rolle mehr, aber als ich jüngst im Gespräch mit unserer 20jährigen Tochter unreflektiert (da sieht man, wie weit mütterliche Ratschläge wirken) eine entsprechende Bemerkung machte, wurde ich ziemlich massiv auf den Topf gesetzt. Gut so! Sie hat ja Recht!

Genau das beides spielt zusammen! Nicht entweder oder ;)
RuLeka weist zu Recht darauf hin und Atwood im Nachwort auch. Das darf man beim Rezipieren nicht vergessen, auch wenn der Roman ansonsten wenig Staub angesetzt hat: Rachel ist nicht nur Opfer ihrer Mutter, sondern auch der patriarchischen Gesellschaft