Wie gern hätte er ( der Erzähler) mir dies im Buch vermitteln dürfen. Doch nichts davon. Der Erzähler hält eine deutliche Distanz zu seinem Helden ein. Lässt uns nicht in ihn hineinblicken (selten) und vermittelt uns auch nur Bruchstücke seiner Erlebnisse. Und so sind wir ratzfatz am Ende des 3.LA plötzlich quasi wohl am Ende der Reise kurz vor Australien angelangt, ohne auch nur annähernd etwas davon verstanden haben zu können.Ich wollte unbedingt, dass die verstehen, was mit mir geschah, wie die Menschen in jenen Breitengraden zu mir waren. Wie Menschen auch sein können.
Kaum was davon. Hin und wieder blitzt das Abenteuer auf, um dann schnell wieder mit der untergehenden Abendsonne zu verglimmen.Wie gern hätte er ( der Erzähler) mir dies im Buch vermitteln dürfen. Doch nichts davon.
Der kam schon mehrfach vor. Gregor Hradetzky war ein Sportler, dem Oskar nacheiferte und den er übertrumpfen wollte. 1932 wurde Hradetzky österreichischer Meister im Kajak-Einer, war also jemand, der in dieser Sportart zu Ruhm und Ehre gekommen ist, ganz nach dem Geschmack von Oskar. Allerdings spielte bei Oskar auch der Neid eine Rolle. Daher betrachtete er die Erfolge des guten Gregor eher mit Missgunst als mit Wohlwollen.Wer ist übrigens dieser Hradetzky? Kam der schon in Hamburg /Deutschland vorher einmal vor?
Kleine Hintergrundinformation am Rande: Als der Verlag das Manuskript des Autors das erste Mal in die Hände bekommen hat, hatte man es mit über 1200 Seiten zu tun. Der Autor musste über mehrere Anläufe zusammen kürzen, bis alle zufrieden waren. Im Prinzip hatte der Autor also soviel zu erzählen, dass es für mindestens 2 Bücher gereicht hätte.Diese Reise ist natürlich auch ein gewaltiger Stoff.
Nein, die Tante ist in Indonesien (Jakarta). Und das Krankenhaus, in dem Oskar liegt ist in Subaraja auf der Halbinsel Java, die ebenfalls zu Indonesien gehört.ist das in Indien?
! Da sagst du was. Ich hätte gerne gewusst, ob der Kangal verbürgt oder erfunden ist. Ich tippe auf letzteres.Wichtigste Regel: "Save the Cat!"
Oh, ja. Die quasi-militante Tierschutzfraktion unter den Lesenden ist berühmt berüchtigt. Tobias Friedrich bewegt sich auf ganz dünnem Eis, indem er den Hund über Bord gehen lässtIch kenne übrigens etliche Leser, die das sang- und klanglose Verschwinden des Hundes nicht hinnehmen werden ... das nur nebenbei. Wichtigste Regel: "Save the Cat!" )
Ich bin auch völlig konsterniert und frage mich die ganze Zeit, ob ich was verpasst habe? Und vor allem: was soll denn jetzt noch kommen?Und so sind wir ratzfatz am Ende des 3.LA plötzlich quasi wohl am Ende der Reise kurz vor Australien angelangt, ohne auch nur annähernd etwas davon verstanden haben zu können.
Liebe @Wandablue: das ist ein großartiger Satz! Deiner Feststellung kann ich mich voll und ganz anschließen! Ich finde auch, dass es durchaus reizvolle Passagen gibt, aber insgesamt fehlt mir der Flow, der straffe Faden, der alles zusammenhält. Mal hier ein bisschen, da ein wenig und dann springen wir wieder vor bzw. zurück...Und zwischen Ceylon und Indonesien wird ja auch noch irgendetwas passier sein. Das Tempo ist irgendwie wie ein stotternder Motor, der dann anspringt und voran hüpft, um plötzlich wieder auf der Stelle zu tuckern. Zu Oscar bekomme ich auch kaum Nähe und fast alle anderen Figuren wirken auf mich oftmals wie Karikaturen.Manchmal, ganz kurz, wird der Roman attraktiv.
Und mal ganz ehrlich: erst wird das üppig aufgebaut und vorbereitet mit der Mitford-Schwester und Konstanty und die Quali verkommt dann zu einer halben Seite Burma-Erinnerung, die mal eben so abgehandelt wird.Es wird doch mehr zu erzählen geben als dass er nicht an Olympia 1936 teilnehmen durfte