3. Leseabschnitt: Mittwoch, 11. Oktober/S. 177 bis S. 262

Bibliomarie

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10. September 2015
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Vieles deutet in diesem Abschnitt in eine bestimmte Richtung, aber ich glaube, ganz so einfach ist es nicht. Sicher hat alles mit der Wohngruppe zu tun, die offensichtlich nicht ganz koscher war. Die Leitung hat hauptsächlich mit schlecht ausgebildetem und wenig Personal gearbeitet, es ging offensichtlich um Gewinnmaximierung.

Bei Trine bin ich mir sicher, dass sie die Pflegerin ist, die sich als Herrin über Leben und Tod aufspielt. Sie sucht die Anerkennung, sie will sich profilieren und rechtfertigt ihr Verhalten vor sich selbst. Das alles resultiert aus Minderwertigkeitsgefühlen, fehlender Anerkennung im Kollegenkreis und Überarbeitung. Das ist natürlich keine Entschuldigung, aber vielleicht eine Erklärung. Ich glaube aber auch, dass sie nichts mit den Toten zu tun hat.

Peter Demant ist weiterhin verdächtigt, im Grunde ist er an seinen Patienten überhaupt nicht interessiert, er ist eitel und erfolgsorientiert. Was ihn damals zur Mitarbeit in Sommerfuglen bewegt hat, kann ich mir nicht erklären. Das Gehalt doch sicher nicht.

Den Pfleger Simon könnte ich mir genauso gut als Patienten vorstellen, offensichtlich braucht er Medikamente, die er sich aus der Klinik besorgt. Auch ich habe MPH gegoogelt.

Der kleine Nebenstrang um Esther ist gelungen. Da findet sich plötzlich wieder Lebensfreude und man ahnt schon, der neue Nachbar ist ein Betrüger. Sie wird das Geld sicher nicht mehr sehen und womöglich wird sie noch viel mehr Lehrgeld zahlen müssen.
 

Bibliomarie

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10. September 2015
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Mutig aber gleichzeitig auch sehr unbedacht ist Anette, wie kann sie einfach da alleine in diesen Untergrund gehen? Was wenn ihr da was passiert wäre. Ich kann ihren Mann Svand gut verstehen, das er sauer ist. Den er wollte ihr was gutes tun und ist mit dem Kind zum baden, statt sich dann auszuruhen ermittelt sie.

Ach ja Anette, sie vermisst ihren Beruf mehr als sie sich vorstellen konnte. Ich bin sicher, sie liebt ihr Baby, aber sie kann eben nicht sofort ihre ganz Person auf "Mutter" umpolen. Diese neue Rolle macht sie nervös. Vielleicht auch der Grund, dass sie sich immer noch auf einen Vornamen für ihre Tochter einlassen kann.
 

Bibliomarie

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10. September 2015
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Anette ist schon cool, Ich könnte mir vorstellen, dass sie froh war, das Muttertier mal hinter sich zu lassen. Und eine gute Polizistin ist sie sicher. Sie hat Marie gefunden, die zwar auch anders ist, sich aber wohl gefangen hat.

Das sehe ich aus, sie ist unsäglich müde, aber auch intellektuell läuft sie im Augenblick auf Sparflamme, das ist sehr ungewohnt für sie und deshalb auch die Ermittlungen.

Bei Pernille war möglicherweise auch einiges anders, als es sich die Eltern zurecht gelegt hat.

Besonders beim Vater habe ich so empfunden. Er definierte seine Tochter nur über ihren sportlichen Erfolg. Er spricht nur von den Zielen, die sie beinahe erreicht hätte, wenn diese blöde Essstörung nicht dazwischen gekommen wäre. Damit sagt er doch, dass sie seine Erwartungen nicht erfüllt hat. Dieser Druck hat Pernille in die Bulimie getrieben.
 

KrimiElse

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26. Januar 2019
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Besonders beim Vater habe ich so empfunden. Er definierte seine Tochter nur über ihren sportlichen Erfolg. Er spricht nur von den Zielen, die sie beinahe erreicht hätte, wenn diese blöde Essstörung nicht dazwischen gekommen wäre. Damit sagt er doch, dass sie seine Erwartungen nicht erfüllt hat. Dieser Druck hat Pernille in die Bulimie getrieben.
Das sehe ich wie du. Ohne seinen Erwartungsdruck wäre Pernille sicher nicht krank geworden.
 
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Bibliomarie

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10. September 2015
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Da hast du tatsächlich den Finger an der richtigen Stelle...

schön dich wieder zu lesen. Das heißt wohl, dir geht es besser.
Ich bin mit dem Buch inzwischen durch, schaue aber noch in der Runde vorbei.

Ich bin inzwischen vom Bett auf die Couch umgesiedelt, und ein wenig lesen geht inzwischen. Lästig so eine Erkältung.:(
 
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claudi-1963

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29. November 2015
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Ach ja Anette, sie vermisst ihren Beruf mehr als sie sich vorstellen konnte. Ich bin sicher, sie liebt ihr Baby, aber sie kann eben nicht sofort ihre ganz Person auf "Mutter" umpolen. Diese neue Rolle macht sie nervös. Vielleicht auch der Grund, dass sie sich immer noch auf einen Vornamen für ihre Tochter einlassen kann.
Ja das gleiche dachte ich auch, sie hat einfach noch nicht die Verbindung gefunden. Das passiert ja bei den Frauen mit Wochenbettdepressionen auch, das es dauert bis sie den Bezug finden.
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Also ich muss sagen der Humor der Autorin gefällt mir sehr gut. Onkel Hosenträger Frans find ich passt klasse zu Falck, auch wie tollpatschig er sich manchmal anstellt. Die Anrufe von Jeppes Mutter find ich passen auch sehr gut um etwas Lockerheit mit reinzubringen. Wie sich Jeppe da immer aufregt, kann ich aber auch gut verstehen. Die beziehung zu Sara scheint aber ebenfalls noch nicht in grünen Tüchern zu sein oder aber sie war eifersüchtig auf diese Monica?

Komisch finde ich das verschwundene Ritalin, wer hat es gebraucht? Der Täter um seinen Opfer ruhigzustellen? Trine finde ich weiter sonderbar, ebenfalls wie den Psychologen Demant. Aber was ist mit Isak warum ist er verschwunden? Hatte er Angst oder ist er velleicht doch der Täter?

Mutig aber gleichzeitig auch sehr unbedacht ist Anette, wie kann sie einfach da alleine in diesen Untergrund gehen? Was wenn ihr da was passiert wäre. Ich kann ihren Mann Svand gut verstehen, das er sauer ist. Den er wollte ihr was gutes tun und ist mit dem Kind zum baden, statt sich dann auszuruhen ermittelt sie. Mir scheint Anette kann einfach nicht anders.
Auch Marie scheint sehr von ihrer Vergangenheit geschädigt zu sein, sie hätte sicher ein gutes Motiv. Wie man mit den junge Leuten umgegangen ist fand ich aber auch erschreckend. Ob Kim wirklich getötet wurde, weil er ausplaudern wollte, was im heim passiert? Ich jedenfalls könnte es mir gut vorstellen.

Jeppe und Anette kann ich mir gut als Team vorstellen, auch wenn sie recht gegensätzlich scheinen.
Ich bin gespannt ob es weitere Tote geben wird.
Ich bin jetzt zwar nicht ganz sicher, meine aber gelesen zu haben das Simon derjenige ist, der es nimmt. Daher auch sein komisches Verhalten als Gorm ihn ansprach
 
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Sassenach123

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Momentan kann ich niemanden gänzlich ausschließen der Täter zu sein. Es ist dadurch sehr spannend und ich möchte unbedingt erfahren wie alles zusammenhängt.
Anette hat eine Menge Mut bewiesen, ihr Alleingang hätte durchaus gefährlich werden können. Ich denke sie vermisst ihren Job und den Nervenkitzel wirklich sehr, um so belastender ist für sie daher die Umstellung jetzt Mutter zu sein, vom Schlafmangel mal ganz zu schweigen.
Alain scheint ein Betrüger zu sein, die Arme Esther merkt es hoffentlich bevor es zu spät ist, man weiß ja nicht, was er noch so im Schilde führt.
Das Trine die gesuchte Krankenschwester aus der Einrichtung ist, lag ja fast schon auf der Hand, denke ich nun im Nachhinein. Doch ich muss ehrlich gestehen, dass mir dieser Gedanke erst kurz vor der Enthüllung selbst gekommen ist. Warum sucht sie Peter auf, der sie obendrein überhaupt nicht ausstehen kann?
Peter ist mir sehr unsympathisch, erst recht nach dem was Marie Birch Anette alles berichtet hat. Anette hat übrigens eine sehr vertrauensvolle Ebene für die Befragung bei Marie geschaffen, wenn jemand etwas mehr von ihr erfahren kann, dann sie.
Jeppe und seine Wohnsituation ist immer wieder ein Schmunzeln wert. Nur schade, dass er zur Zeit in Liebesdingen nicht genau weiß was er will. Eine feste Bindung, die auch Kinder beinhaltet, oder eine lockere Beziehung mit der Historkerin?!
 

parden

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13. April 2014
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Auf Seite 192 steht "stundenlang würde er nun so daliegen, das Pochen des Methylphenidat in seinem Blut..." Google sagt, dass der Handelsname für MPH unter anderem Ritalin ist.
Genau. Daher denke ich, dass Simon das Ritalin für seinen Eigenbedarf geklaut hat und hinter dem Verschwinden des Medikaments in der Psychiatrie steckt. In Sommerfuglen gab es auch einen Jungen mit ADHS (wird ja gerne mit Ritalin behandelt), der hieß aber Kenny. Kurz blitzte bei mir der Gedanke auf, dass es sich hier um denselben Jungen handeln könnte? Dann wäre ja auch klar, woher er Marie kennt...
 

parden

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Ich mag es, dass Anette heimlich doch mit von der Partie ist - alles andere hätte irgendwie auch nicht zu ihr gepasst. Und auch wenn Jeppe stöhnt: sie ist wirklich hilfreich und von anderem Kaliber als dieser Hosenträger-Frans, der selbst mit dem Autofahren so seine Probleme hat... :D Aber wer weiß, vielleicht entpuppt der sich doch noch als etwas anderes als die Witzfigur. Anette kann ihr Mundwerk natürlich auch nicht bremsen, was ich ebenfalls genieße: 'Gute Nacht, Bärchen!' :D :D :D

Es bleibt spannend, ich hüpfe von einem Verdächtigen zum nächsten, und das hat Katrine Engberg bislang gut hinbekommen. Bei Esther und ihrem neuen Nachbarn läuten auch bei mir die Alarmglocken, ich hoffe, sie wird rechtzeitig wach...