3. Leseabschnitt: Karton 1/19 bis 1/29 (Seiten 142 bis 204)

Naibenak

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Ihr Lieben, Ihr seid schon fast durch und ich lag jetzt knapp 2 Tage mit Magen-Darm nieder, was mit heftigen Kopfschmerzen einherging und mich völlig platt gemacht hat :( Jetzt bin ich aber wieder recht gut drauf und werde zusehen, dass ich einiges hier aufholen kann. Lesen ging leider so gut wie gar nicht....
 

RuLeka

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30. Januar 2018
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Ihr Lieben, Ihr seid schon fast durch und ich lag jetzt knapp 2 Tage mit Magen-Darm nieder, was mit heftigen Kopfschmerzen einherging und mich völlig platt gemacht hat :( Jetzt bin ich aber wieder recht gut drauf und werde zusehen, dass ich einiges hier aufholen kann. Lesen ging leider so gut wie gar nicht....
Du Arme! Gut, dass es Dir wieder besser geht.
Aber ich liege auch zurück. Kiloweise Quitten und mein Garten sind schuld daran.
 

Literaturhexle

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Ich wiederhole mich: "Zurückliegen" ist das nun wirklich nicht. Gute Besserung, @Naibenak! Mach dir keinen Stress. Ich bin sehr gespannt, wie der Rest des Romans auf dich wirkt. Du hast die Wiedervereinigung ja von der anderen Seite erlebt. Ich habe den Eindruck, dass Erpenbeck die Gefühle der Menschen dort sehr gut einfängt. Werd mal wieder gesund. Wir lauschen deinen Beiträgen auch noch in ein paar Tagen:)
Und für dich, @RuLeka gilt natürlich dasselbe!
 
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Wandablue

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18. September 2019
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Ihr Lieben, Ihr seid schon fast durch und ich lag jetzt knapp 2 Tage mit Magen-Darm nieder, was mit heftigen Kopfschmerzen einherging und mich völlig platt gemacht hat :( Jetzt bin ich aber wieder recht gut drauf und werde zusehen, dass ich einiges hier aufholen kann. Lesen ging leider so gut wie gar nicht....
Schlimm!!!! Wir haben dich natürlich vermisst!
Gut, dass es langsam wieder aufwärts geht.
Das Buch ist ja so interessant, dass wir länger daran rumdiskutieren können.
 

Naibenak

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So z.B. wenn sie Katharinas und Hans‘ Gedanken und Handlungen parallel setzt. Nun gibt es keine Überschneidungen mehr. Das Paar hat sich längst auseinandergelebt.
Das stimmt. Dieses stilistische Mittel liebe ich auch sehr. Und man sieht genau das: die fehlenden Überschneidungen. Quasi auf diese Art alles in Kürze zusammegefasst ;-)
 
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Naibenak

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Für Katharina beginnt eine bewegende Zeit. Ihre Ausbildung im Theater fasziniert sie sehr
Finde ich wunderbar, wie Erpenbeck dies zum Ausdruck bringt. Man spürt Kathis Begeisterung regelrecht und läuft mit ihr durchs Theater... Richtig schön! Ein erster Schritt für Kathi in eine andere Richtung und vorallem zu sich selbst. Sie hat sich durch Hans ja vollends "abgegeben" - so denke ich.
 
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Naibenak

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K. "trägt die Potenz mit sich herum in einer Plastiktüte". Herrliche Formulierung!
Absolut! Das finde ich auch herrlich! Es ist schon höchst interessant, wie Erpenbeck diese Sex-Spielchen-Sache doch insgesamt recht einseitig erzählt. Bis auf diese Gerte und den wohl etwas angetörnten Blick (?) beim Betrachten der anzüglichen Fotos mit der Magd lässt sie die Leser*innen eigentlich immer rätseln, ob Katharina das wirklich gut findet. Lässt sie es nur über sich ergehen, um Hans zu gefallen? Hat sie selbst Spaß dran? Es wird eigentlich nichts konkretes gesagt im Gegensatz zur Darstellung der regelrechten Besessenheit von Hans.
 
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Literaturhexle

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Muss nicht, kann aber, und ist etwas lesefreundlicher:D
 
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Literaturhexle

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Lässt sie es nur über sich ergehen, um Hans zu gefallen? Hat sie selbst Spaß dran?
Ja. Die Fragen stellt man sich die ganze Zeit. Am Anfang (Fesselszene) schien es ein neugieriges Ausprobieren zu sein. Aus Freude am Sex allgemein.
Danach? Aus Liebe zu Hans? Der damit besser in Wallung kommt? Vorstellbar, weil sie sich insgesamt ja sehr klein macht im der Beziehung. Nach dem "Seitensprung" sieht sie es gewiss auch als gerechte Strafe.
Im Grunde bleibt es aber tatsächlich offen.
 

Naibenak

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Die Gattin ist keine schwache Person, sie kennt Hans und weiß um ihre Trümpfe. Obwohl ich sicher bin, dass sie an dieser Ehe nur um der Gewohnheit und des Ansehens Willen festhält.
Das ist ein guter Punkt. Weiß man, was Ingrid arbeitet? Ich habe es vergessen, denke, das wurde irgendwo genannt. So eine Scheidung erzeugt ja immer Aufmerksamkeit. Gerade in den Kreisen, in denen Hans verkehrt... Und ich meine, zu DDR-Zeiten war das nochmal wichtiger, sein Ansehen zu bewahren. Man bewahrte sich damit ja auch einen guten Standard, den kleinen Luxus, der nicht vielen damals vorenthalten war... Man war schon recht stark darauf bedacht, unauffällig durchs Leben zu kommen, wenn man nicht scharf auf Stress war... Und Hans macht ja doch eher den Eindruck, dass er nie wirklich bereit für einen "Ausbruch" aus der Ehe wäre. Dann lieber heimlich immer so weiter, um alle seine Gelüste stillen zu können. Aber möglichst unauffällig. Der 2.Besuch Katharinas in seinem Familienurlaub zeigt das ganz deutlich...
 
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Naibenak

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@Naibenak
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Muss nicht, kann aber, und ist etwas lesefreundlicher:D
Super, danke! Hab mich schon gefragt, wie ihr das immer macht :D:D:D
 
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Und Hans macht ja doch eher den Eindruck, dass er nie wirklich bereit für einen "Ausbruch" aus der Ehe wäre.
Er ist ein bequemer "Ehekrüppel" geworden, der noch nicht mal in der Lage ist, sich seine Sachen am Morgen selbst herauszusuchen. Alte Garde, die nichts im Haushalt tut, sondern nur präsent ist.
Ich hatte auch zu keinem Zeitpunkt den Eindruck, dass er seine Frau ernsthaft verlassen will. Ein bisschen Träumerei um einen Neuanfang, darüber, nochmal "jung" zu sein - und das war's.
 
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Naibenak

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Was die Hexe beschreibt (und natürlich Jenny) ist vllt das Besondere an dieser Geschichte. Hans will K. nicht nur körperlich besitzen, er will ihren Geist formen. Wenn es gut gemeint wäre, dann wäre es ein bisschen eine PygmalionGeschichte, aber Hans ist bösartig. Also nicht in dem Sinne bösartig, wie in böser böser Mensch, aber er will nichts Gutes für K. Er will ihren Körper, er will sie für sich allein, ständig verfügbar, die Briefe dienen dazu, sie ständig geistig am Gängelband zu halten (u.a.) - und er will sie brechen.
Ich frage mich inzwischen: war das von Anfang an so? Hatte Hans genau dies im Sinn, als er was mit Katharina anfing? Ich glaube das eigentlich nicht. Ich glaube, dieser Zwang/ diese Besessenheit hat sich entwickelt. Es kam eins zum andern. Es war ihm nicht genug, er begann Angst zu entwickeln, dass sie ihn für einen Jüngeren irgendwann verlässt und hatte deshalb mehr und mehr mit dieser "Züchtigung" begonnen, um sie zu halten. Sie war ja auch lange Zeit willig und formbar... mal sehen, ob sie nun den (Ab-)Sprung schafft.
 
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