3. Leseabschnitt: Karton 1/19 bis 1/29 (Seiten 142 bis 204)

Barbara62

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19. März 2020
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Baden-Württemberg
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Dieser Abschnitt hat mir bisher am besten gefallen, aus zwei Gründen:

1. Die Vergangenheit von Hans. Seine Beweggründe, in den Osten zu gehen, der Abscheu vor der Rehabilitierung der Nazis nach dem Krieg, der Werdegang des Vaters. Das ist ein Thema, mit dem ich mich seit einiger Zeit sehr beschäftige und zu dem ich in der "Zentralen Stelle Ludwigsburg zur Aufklärung nationalsozialistischer Gewaltverbrechen" immer wieder sehr interessante Vorträge höre. Unglaublich, wieviele schnell wieder in herausgehobene Positionen kamen. Ich kann ihn bis zu einem gewissen Grad verstehen, schade, dass dann doch so ein Ekel aus ihm wurde. Nun hasst er die Reformer wie Christoph Hein, die die DDR à la Gorbatschow entstauben wollen. Abschaffung der Zensur: geht gar nicht. Der Staat: zu schwach inzwischen. Würde er den Reformern zustimmen, würde seine Entscheidung für die DDR in Frage gestellt. Die Wende wird ihn hart treffen.

2. Der Niedergang der Beziehung. Ich freue mich über jeden Zentimeter, den die Wippe sich zugunsten von Vadim neigt. Das ist wunderbar beschrieben, was er darf und was nicht, was er mehr darf... Hans, der wieder bei seiner Frau lebt, wagt es, Katharina Eifersuchtsszenen zu machen. Aus schlechtem Gewissen lässt sie noch mehr Sado-Maso-Spielchen zu, ich verstehe sie nicht! Ich hoffe, Jenny Erpenbeck will uns mit der Erzählung von Hans' Gürtelhieben durch den Vater keine Erklärung liefern? Sein Brief an Katharina ist unterirdisch. Er erhöht sie als "Heilige" - warum? Damit die Erniedrigung noch prickelnder wird? Ich gönne ihm die kommende doppelte Niederlage (politisch und privat) so sehr!!!

Und wieder so tolle Sätze:

Mit losen Enden baumelt die Zukunft in die Gegenwart hinein, bis sie selbst Gegenwart wird... (S. 163)

Hinter die Mechanik kam man nicht, wenn man der Fassade vertraute. (S. 169)


Ich glaube, ich bin nach Anfangsschwierigkeiten nun doch in dem Roman angekommen.
 

RuLeka

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30. Januar 2018
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Ich kann ihn bis zu einem gewissen Grad verstehen, schade, dass dann doch so ein Ekel aus ihm wurde. Nun hasst er die Reformer wie Christoph Hein, die die DDR à la Gorbatschow entstauben wollen. Abschaffung der Zensur: geht gar nicht. Der Staat: zu schwach inzwischen. Würde er den Reformern zustimmen, würde seine Entscheidung für die DDR in Frage gestellt. Die Wende wird ihn hart treffen.
Es waren viele Idealisten, die sich daran machten, das bessere Deutschland aufzubauen. Entweder war man nach Jahren enttäuscht, weil Ideal und Wirklichkeit auseinanderklafften und man erhoffte Reformen , keinen Wandel oder man beharrte darauf, dass es so wie es ist , richtig ist. Hans gehört zur zweiten Sorte. Und ich bin auch gespannt, was die Wende mit ihm macht.
2. Der Niedergang der Beziehung. Ich freue mich über jeden Zentimeter, den die Wippe sich zugunsten von Vadim neigt.
Die Beziehung zu Hans tut Katharina nicht gut. Sie entwürdigt sich immer wieder, nicht nur im Bett. Aber die Enttäuschungen häufen sich.
Doch bisher können beide nicht voneinander lassen.
wenngleich es Sätze gibt, die ich einfach nicht verstehe.
Das beruhigt mich, wenn nicht einmal Du sie verstehst. Es sind wenige Sätze bisher und ich lese mal einfach darüber hinweg.
Ansonsten gefällt mir ihre Art des Erzählens nach wie vor. So z.B. wenn sie Katharinas und Hans‘ Gedanken und Handlungen parallel setzt. Nun gibt es keine Überschneidungen mehr. Das Paar hat sich längst auseinandergelebt.
 

Wandablue

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Brandenburg
In diesem LA passiert viel.
Plötzlich
- das gefällt mir, dass die Autorin hier ein plötzlich einbaute. Und nicht einmal das Wort dafür braucht, um ein Plötzlich herzustellen!

Plötzlich also ist Hans ausgezogen. Ingrid findet die Briefe an K. und wirft ihn raus.
Es zeigt sich, dass Hans allein nicht gut klarkommt. Er hat 500 Mark mitbekommen, die in der DDR mehr wert sind als bei uns, aber mögen es 1000 sein oder sogar 1500, sie sind irgendwann aufgebraucht. Die Wohnung ist klein und geliehen. Hans kann nicht haushalten. Klar, wer hat gedacht, er könnte es, er lebt mehr oder weniger weiter wie bisher.
Als das Geld zu Ende ist und er die Wohnung räumen muss, nimmt Ingrid ihn wieder zurück.
Schade.
Solche Leute fallen immer wieder auf die Füße.

Für Katharina beginnt eine bewegende Zeit. Ihre Ausbildung im Theater fasziniert sie sehr und plötzlich - das ist ein plötzlich, das eigentlich ein zwangsläufig ist - verliebt sie sich neu.

Nun haben wir die alte Konstellation und auch Katharina hat sie: eine Frau und zwei Männer. Das ist kompliziert und geht auf lange Sicht nie gut aus.

Kathrina hat inzwischen den ersten Erinnerungskarton ausgepackt. Das ist wieder sooo gut gemacht mit den Kartons.

Ein besonderer Satz: Bis sie selbst weiß, was sie will, will sie ihn. und
Oder war jeder Mensch nur ein Gefäß, in das die Zeit füllt, was ihr gerade einfällt?

Für mich ein schwer zu verstehender Satz: "Mit losen Enden baumelt die Zukunft in die Gegenwart hinein (ist das so? Zweifel) - bis sie selbst Gegenwart wird, sich in dem oder jenem Menschenfleisch festwächst und unversehens ihre blühende, vllt aber auch eherne Herrschaft antritt." S. 163 Bedeutet?
Erpenbeck macht es einem nicht allzu leicht.

Zwischen dem Verlauf der Liebesgeschichte erfahren wir auch Hansens Vita. Er ist oft umgezogen. Oft entwurzelt worden. Von der Geschichte. Von der Schuld. Es gibt keine Erklärungen der Eltern. Die froh sind die alte Zeit repressalienfrei hinter sich lassen zu können. Der Vater darf gar gleich wieder eine Professur haben. Das ist furchtbar. Und eine Schande.

Aber Hans entlarvt und geht in den Osten.
Seine Loyalität wird nachvollziehbar.

Hans schreibt wieder und hat seine alten Lebensumstände wieder hergestellt. ingrid sorgt für ihn und mit Katharina kann er seine Gewaltfantasien ausleben.
Sie macht mit ... wie immer. Und hat sich doch schon entfremdet.
 
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Literaturhexle

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So z.B. wenn sie Katharinas und Hans‘ Gedanken und Handlungen parallel setzt.
Das gefällt mir außerordentlich gut! Das habe ich bislang in dieser Form und vor allem in dieser Qualität noch nicht gelesen. Man bekommt sehr intensive, intime Eindrücke geliefert.
Hans, der wieder bei seiner Frau lebt, wagt es, Katharina Eifersuchtsszenen zu machen.
Ja. Allerdings lebt er seit 10 Jahren mit ihr nur noch am gemeinsamen Tisch. Das hat er iwo gesagt und ich finde es glaubwürdig.
Mittlerweile scheint Hand den Gürtel/die Peitsche auch zu benötigen, um in Stimmung zu kommen. Denn K. "trägt die Potenz mit sich herum in einer Plastiktüte". Herrliche Formulierung! Es hat mich gefreut, als K. das feste Fleisch des jungen Vadim gefühlt hat:). Es ist eine wunderbare Sache, als Paar gemeinsam älter und faltiger zu werden... Aber einer jungen Frau gönne ich von Herzen das, was zu ihr passt! Es ist doch nicht normal (auch mit Mitte 50 nicht), SM für die Potenz zu brauchen!
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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In diesem Abschnitt spürt man sehr deutlich, wie sich die beiden Liebenden voneinander entfernen. Hans ist dabei entsetzlich Ich-bezogen. Aber klar: In seinem Alter ist man ausgereift, hat seine Marotten entwickelt, von denen man nicht lassen kann. Katharina flüchtet sich in Jungmädchenfantasien, träumt von einer Heirat (obwohl von Scheidung höchstens viertelherzig die Rede war), einem gemeinsamen Sohn (!) und schmückt sich als Braut. Hans zeigt sich hier entscheidungsschwach. Interessant, dass seine Frau ihm offenbar das Geld zuteilt und er mit 500 Mark kalkulieren muss. Die Gattin ist keine schwache Person, sie kennt Hans und weiß um ihre Trümpfe. Obwohl ich sicher bin, dass sie an dieser Ehe nur um der Gewohnheit und des Ansehens Willen festhält.

Hans empfinde ich, was seine Vergangenheit betrifft, larmoyant. Er stellt sich ins Zentrum des politischen Geschehens. Es gab nach dem Krieg Menschen, die weit mehr gelitten und verloren haben als er. Hans hat zuviel Zeit darüber nachzudenken, scheint mir. Dass er Schwierigkeiten mit der politischen Gesinnung seines Vaters, dessen Wiedereinsetzen als Professor in GÖ hat - das kann ich nachvollziehen. Der Schritt, nach Berlin zu gehen und im späteren Osten zu bleiben, ist konsequent. Aber worin genau bestehen "die Trümmer seiner Kindheit"??? Ich finde der Mann übertreibt völlig, er steckt voller ichbezogener Befindlichkeit.

Die gemeinsame Zeit in der Wohnung des Freundes endet. Es war mir so klar, dass Katharina fürs Putzen und Aufräumen zuständig ist! Er empfindet die Reinigung eines Klos als ekelig... Befindlichkeit! Sie muss den überflüssigen Krempel nach Hause schleppen. Hans ist ein Egoist. Ebenso hilft er auch nicht beim Renovieren von Ks neuer Wohnung, was vielleicht besser so ist.

Kurze Einsichten:
Nicht nur sein Glück, auch das von K., wird schließlich von anderen bezahlt. S. 173
Tatsächlich stellt Hans Veränderungen im Verhalten seines Sohnes fest. Bravo!

Diese Episode mit dem Zug ist ohne Worte! Ein Sauhund ist dieser Hans!!! Und noch immer ist K. ihm hörig, biedert sich an, auch wenn sie ihre Unbefangenheit wohl verloren haben soll. Immerhin. Er wagt es auch noch, im Nachgang, von "Erleichterung" zu sprechen!
Er sieht, wie das, was er ihr zeigt, sich bei ihr einnistet, einnisten muss. Durch ihre Augen wandert das Obszöne bis in ihre Gedanken. Von dort kann es nie wieder hinaus. Sein Vergnügen wäre nicht halb so groß, sähe Katharinas Gesicht nicht so rein aus. 184
Er will sie BESCHMUTZEN. Innerlich. Was sind das für perverse Gedanken!

Über seine politischen Sichtweisen, die nicht mehr zeitgemäß sind, hat Barbara oben schon Stellung bezogen. Ja, man gönnt Hans diesen Sturz an mehreren Fronten! Herrlich dieses Nebeneinandersetzen der Zärtlichkeiten zwischen K. und Vadim und diesem penetranten, versauten Brief von Hans. Er verdient es nicht besser.
 

Wandablue

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Brandenburg

Wandablue

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Brandenburg
Was die Hexe beschreibt (und natürlich Jenny) ist vllt das Besondere an dieser Geschichte. Hans will K. nicht nur körperlich besitzen, er will ihren Geist formen. Wenn es gut gemeint wäre, dann wäre es ein bisschen eine PygmalionGeschichte, aber Hans ist bösartig. Also nicht in dem Sinne bösartig, wie in böser böser Mensch, aber er will nichts Gutes für K. Er will ihren Körper, er will sie für sich allein, ständig verfügbar, die Briefe dienen dazu, sie ständig geistig am Gängelband zu halten (u.a.) - und er will sie brechen.
 

Literaturhexle

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und er will sie brechen.
Er will sie nach seinem Idealbild formen und hat sehr egoistische Beweggründe. Am Anfang hat er sie gebildet, da empfand sie noch Freude an den neuen Erkenntnissen über Literatur und Musik. Das weitet Hans in einer sehr ungesunden und widerlichen Weise aus....
Ob er sie wirklich brechen will? Er versucht Einfluss zu nehmen, will die Gespielin für sich allein.... Da bin ich noch unsicher. Dafür ist er mir nach außen nicht dominant genug. Durch den Rückzug ins Eheleben wird sein Einfluss ja geringer.
 
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Reaktionen: Wandablue und RuLeka

RuLeka

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30. Januar 2018
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Hans ist der Prototyp eines älteren Mannes, der sich eine junge Geliebte hält. Von seiner Ehe lässt er nicht, wahrscheinlich aus Bequemlichkeit. Dass man auf das Kind Rücksicht nehmen müsste, ist ein vorgeschobener Grund. Ludwig ist längst alt genug, um das verlogene Spiel seiner Eltern zu durchschauen.
Katharina ist naiv ( verliebt ) genug, um sich von ihm formen zu lassen. Intellektuell ( wobei das nachgelassen hat ), und vor allem kann er mit ihr seine sexuellen Wünsche ausleben. Hoffentlich gehen Katharina bald die Augen auf . Dass sie noch Ausreden finden muss , weil er ihr nicht hilft beim Umzug, zeigt, dass sie seine Fehler sieht.
Katharina flüchtet sich in Jungmädchenfantasien, träumt von einer Heirat (obwohl von Scheidung höchstens viertelherzig die Rede war), einem gemeinsamen Sohn (!) und schmückt sich als Braut.
Schrecklich naiv. Was soll diese Vorstellung als Braut ? Und die Sache mit dem Kinderwunsch ist so was von unüberlegt.
Er will sie BESCHMUTZEN. Innerlich
Abstoßend!
 

RuLeka

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30. Januar 2018
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Das hat die Autorin soo gut gemacht. Sie muss uns nicht den Brief aufschreiben. Einfach durch die Verwendung (die Wörterzählung ist so herrlich) der Vokabeln, wissen wir genug.
Es wirkt auf diese Art noch mehr.
Die Art, wie Jenny Erpenbeck von dieser eigentlich altbekannten Geschichte erzählt, macht sie außergewöhnlich.
Ich wundere mich immer mehr, warum es dieser Roman nicht auf die Longlist geschafft. Die Nominierung für den Bayrischen Buchpreis freut mich, hat aber nicht die gleiche Außenwirkung.
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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Es wirkt auf diese Art noch mehr.
Die Art, wie Jenny Erpenbeck von dieser eigentlich altbekannten Geschichte erzählt, macht sie außergewöhnlich.
Ich bin nur mal gespannt, was jetzt kommt. Wir haben ja erst gut die Hälfte des Buches gelesen und die Beziehung Hans-Katharina ist (hoffentlich!) so gut wie am Ende.
Ich bin sehr neugierig;)
 

Barbara62

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19. März 2020
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Er will sie nach seinem Idealbild formen und hat sehr egoistische Beweggründe. Am Anfang hat er sie gebildet, da empfand sie noch Freude an den neuen Erkenntnissen über Literatur und Musik. Das weitet Hans in einer sehr ungesunden und widerlichen Weise aus....
Er will beispielsweise nicht, dass sie zum Designstudium nach Halle geht, die Eierbecher halte ich für vorgeschoben. Sie soll völlig unter seiner Kontrolle sein. Das ist krank!
 

Renie

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Die Beziehung zu Hans tut Katharina nicht gut. Sie entwürdigt sich immer wieder, nicht nur im Bett. Aber die Enttäuschungen häufen sich.
Doch bisher können beide nicht voneinander lassen.
Die Entscheidung, nach Frankfurt/O. zu gehen, war der erste Schritt in die richtige Richtung. Kathi beginnt ein eigenes Leben, in dem Hans immer weniger eine Rolle spielt. Diese Abnabelung tut ihr richtig gut, auch wenn es gewisse Startschwierigkeiten dabei gab. Immerhin hat sie ja noch versucht, Hans und ihr Leben in Frankfurt miteinander in Einklang zu bringen.
Schmunzeln musste ich bei der Aktion von Hans, mal eben mit dem Zug nach Berlin zu fahren und das Zeitfenster von 10 Minuten bis zur Rückfahrt zu nutzen, um mit ihr Schluss zu machen. Keine Frage, das war für Kathi fürchterlich. Aber ich musste dabei an die Situation zu Beginn ihrer Beziehung denken, als er ihr "großzügig" die Entscheidung überlässt, ob sie ein Liebespaar werden und wie ihre Beziehung aussehen soll. Und auf einmal überlässt er ihr doch nicht die Entscheidung. Die Szene am Bahnhof war für mich der Gipfel der Albernheit. Hans ist nicht ernstzunehmen.
 

Renie

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19. Mai 2014
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Plötzlich also ist Hans ausgezogen. Ingrid findet die Briefe an K. und wirft ihn raus.
Es zeigt sich, dass Hans allein nicht gut klarkommt. Er hat 500 Mark mitbekommen, die in der DDR mehr wert sind als bei uns, aber mögen es 1000 sein oder sogar 1500, sie sind irgendwann aufgebraucht. Die Wohnung ist klein und geliehen. Hans kann nicht haushalten. Klar, wer hat gedacht, er könnte es, er lebt mehr oder weniger weiter wie bisher.
Hans ist völlig hilflos ohne seine Frau. Mit diesem Szenario wird er deklassiert. Hat kein eigenes Geld, keinen Verdienst und ist zu blöd, um daran etwas zu ändern. Hat Ingrid ihm bisher nicht auch die Klamotten rausgelegt, die er tagsüber anziehen soll? Was hat Kathi nur in ihm gesehen? Für mich ist er ein linientreuer Spießer, der unter der Fuchtel seiner Frau steht und von ihr finanziert wird, was nicht gut für sein Ego ist. Mit Kathi kann er sein Ego ein bisschen aufpolieren, aber nur solange, wie sie sich von ihm manipulieren lässt.
 

Barbara62

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19. März 2020
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Baden-Württemberg
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Hans ist völlig hilflos ohne seine Frau. Mit diesem Szenario wird er deklassiert. Hat kein eigenes Geld, keinen Verdienst und ist zu blöd, um daran etwas zu ändern. Hat Ingrid ihm bisher nicht auch die Klamotten rausgelegt, die er tagsüber anziehen soll? Was hat Kathi nur in ihm gesehen? Für mich ist er ein linientreuer Spießer, der unter der Fuchtel seiner Frau steht und von ihr finanziert wird, was nicht gut für sein Ego ist. Mit Kathi kann er sein Ego ein bisschen aufpolieren, aber nur solange, wie sie sich von ihm manipulieren lässt.
Er wird deshalb auch seine Frau nie und nimmer verlassen. Mit Rücksicht hat das gar nichts zu tun.