3. Leseabschnitt: Kapitel XVI bis XXII (S. 82 - 126)

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Leider kann ich eure Euphorie nicht teilen. Mich ermüdet das ewige lamentieren des werten Herren. Wenn er und seine Frau sich mal auf die schönen Dinge besonnen hätten, wären die Alltagssorgen sicher nicht so ausgeartet. Ich vermisse echte Gefühle zu den Kindern. Natürlich machen Eltern sich Sorgen wenn sie krank sind, damals bestimmt mehr als heute, dennoch muss es doch auch positive Empfindungen gegeben haben.
Seine krankhafte Eifersucht tut ihr übriges.
Wenn es das Männerbild ist, das Tolstoi zeichnen möchte, bin ich raus, denn ich kann dem nur in kleinen Teilen zustimmen.
Die Novelle wird für mich kein Lesehighlight werden.
 

kingofmusic

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30. Oktober 2018
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Mich wundert oft in russischen Romanen dieser Epoche, wie wenig wichtig die Kinder den Erwachsenen zu sein scheinen, jedenfalls den Vätern. Da wachsen Kinder bei Verwandten auf oder werden von Dienstboten betreut, obwohl die Eltern keineswegs mit Arbeit überhäuft sind, sich also selbst kümmern könnten.
Immer diese bösen Väter :p :D.
 

Wandablue

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18. September 2019
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Brandenburg
- welche Methode meint er zur Empfängnisverhütung? KnausOgino, Coitus Interruptus, Enthaltsamkeit? Warum ist das schweinisch? Der Kerl hat ein schwer gestörtes Verhältnis zur Sexualität.
Kann sein, er meint Oral oder Manuelle Stimulierung. Ich kann es nicht fassen, dass ihr darüber nicht nachdenkt :D
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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Kann sein, er meint Oral oder Manuelle Stimulierung. Ich kann es nicht fassen, dass ihr darüber nicht nachdenkt :D
Ich hab da geschwind drüber nachgedacht. Ich hab an irgendsoein technisches Zeugs gedacht. Da es nicht weiter erwähnt wurde, war es mir nicht mehr wichtig. Auf alle Fälle betrifft es die Frau. Würde ich sagen. Wie zuverlässig das war, sei dahingestellt.
 

Wandablue

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Ich hab da geschwind drüber nachgedacht. Ich hab an irgendsoein technisches Zeugs gedacht. Da es nicht weiter erwähnt wurde, war es mir nicht mehr wichtig. Auf alle Fälle betrifft es die Frau. Würde ich sagen. Wie zuverlässig das war, sei dahingestellt.
Es war die einzige interessante Stelle im Buch ;-).
 

Die Häsin

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11. Dezember 2019
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Rhönrand bei Fulda
In einem Roman, der im bäuerlichen Milieu in Litauen spielte, vermutlich kurz vor dem ersten Weltkrieg, habe ich mal eine interessante Andeutung in diese Richtung gelesen. Die Bäuerin hatte zwei Töchter geboren, und das genügte ihr, also ergriff sie ihre Maßnahmen, die nicht genau benannt wurden, aber es hieß sinngemäß "sie weiß was sie tun muss, das hat sie von ihrer Mutter gelernt."
Vermutlich hat sie irgendein pflanzliches Mittel eingenommen oder als Tee getrunken, keine Ahnung. Jedenfalls handelte es sich nicht um etwas, was sie selbst in Gefahr gebracht hätte.

ps. Bin gerade auf Spurensuche. Auf der Seite Colors Of Love heißt es:

Bereits aus der Antike und dem alten Ägypten gibt es Aufzeichnungen über Methoden der Verhütung. In der Annahme einer spermiziden (Spermien-abtötende) Wirkung setzte Frau auf pflanzliche Zubereitungen, die in die Vagina eingeführt wurden, etwa Akazienblätter mit Honig, Olivenöl oder Weihrauch. Auch Krokodilkot, vermischt mit Pflanzenschleim, wurde in dieser Weise angewendet. Die alten Griechen und Römer behalfen sich, indem sie Schwämmchen in ein Gemisch aus Granatapfelkernen, Harzen, Öl und Wurzeln tunkten, das die Spermien lähmen sollte.
Frauen, die auf Nummer sicher gehen und die unwillkommenen Spermien wieder loswerden wollten, zogen sich direkt nach dem Geschlechtsverkehr zurück, um kräftig zu niesen oder zu hüpfen.
 

Die Häsin

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11. Dezember 2019
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Rhönrand bei Fulda
Immer diese bösen Väter :p :D.
Nun ja, im bürgerlichen Milieu wurden die Kinder dem Papa abends kurz vor dem Schlafengehen eine halbe Stunde lang zugeführt, und er erkundigte sich leutselig nach den Fortschritten in der Schule. Wenn man der entsprechenden Romanliteratur glauben darf.
In alten Erziehungsratgebern findet man noch Spuren dieser Einstellung. Der Papa trat in Erscheinung, sobald das Kind mindestens vier Jahre alt war und erste Spuren von Verstand zeigte. Und dann, wie gesagt, auch nur, wenn das Kind satt, zufrieden, sauber und gesund war. Der Rest war weiterhin Weibersache.
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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In einem Roman, der im bäuerlichen Milieu in Litauen spielte, vermutlich kurz vor dem ersten Weltkrieg, habe ich mal eine interessante Andeutung in diese Richtung gelesen. Die Bäuerin hatte zwei Töchter geboren, und das genügte ihr, also ergriff sie ihre Maßnahmen, die nicht genau benannt wurden, aber es hieß sinngemäß "sie weiß was sie tun muss, das hat sie von ihrer Mutter gelernt."
Vermutlich hat sie irgendein pflanzliches Mittel eingenommen oder als Tee getrunken, keine Ahnung. Jedenfalls handelte es sich nicht um etwas, was sie selbst in Gefahr gebracht hätte.

ps. Bin gerade auf Spurensuche. Auf der Seite Colors Of Love heißt es:

Bereits aus der Antike und dem alten Ägypten gibt es Aufzeichnungen über Methoden der Verhütung. In der Annahme einer spermiziden (Spermien-abtötende) Wirkung setzte Frau auf pflanzliche Zubereitungen, die in die Vagina eingeführt wurden, etwa Akazienblätter mit Honig, Olivenöl oder Weihrauch. Auch Krokodilkot, vermischt mit Pflanzenschleim, wurde in dieser Weise angewendet. Die alten Griechen und Römer behalfen sich, indem sie Schwämmchen in ein Gemisch aus Granatapfelkernen, Harzen, Öl und Wurzeln tunkten, das die Spermien lähmen sollte.
Frauen, die auf Nummer sicher gehen und die unwillkommenen Spermien wieder loswerden wollten, zogen sich direkt nach dem Geschlechtsverkehr zurück, um kräftig zu niesen oder zu hüpfen.
So langsam bekomme ich doch gefallen an der Novelle, oder es liegt es an euren Beiträgen?
Ich wundere mich jedenfalls nicht, warum es bei diesen Praktiken noch so viele ungewollte Schwangerschaften gab. Trotzdem wird es die Frauen damals sehr beschäftigt haben. Sie haben sicher gehofft, das sich so wirkt.
Ich wäre damals sicher fürs hüpfen gewesen. Krokodilkot, bah :-;
 

Wandablue

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18. September 2019
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In einem Roman, der im bäuerlichen Milieu in Litauen spielte, vermutlich kurz vor dem ersten Weltkrieg, habe ich mal eine interessante Andeutung in diese Richtung gelesen.

ps. Bin gerade auf Spurensuche. Auf der Seite Colors Of Love heißt es:
Siehste, @kingofmusic und @Literaturhexle : durchaus ein interessanter Aspekt des Romans, der schon andere Leute dazu inspiriert hat, nachzuforschen. Die Herren Autoren machen Andeutungen, trauen sich aber nicht Klartext zu reden.
 
  • Haha
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