Genau so.Mich unterhalten sie ziemlich gut und solange es am Schluss eine vernünftige Erklärung für Pauls Gefängnisaufenthalt gibt, mag ich sie sogar sehr.
Genau so.Mich unterhalten sie ziemlich gut und solange es am Schluss eine vernünftige Erklärung für Pauls Gefängnisaufenthalt gibt, mag ich sie sogar sehr.
Für mich steht die Sorge um andere im Vordergrund der Passagen um das Excelsior und um Patricks Haarschneideprobleme. Paul ist ein fürsorglicher und mitfühlender Mensch (zumindest erzählt er das, so dass man diesen Eindruck bekommt - aber ich halte ihn inzwischen für einen glaubhaften Erzähler), und er kümmert sich um den sinkenden Ozeandampfer genau so wie um seinen Biker-Mithäftling. Bei ersterem hat er offenbar irgendwann versagt, bei Patrick konnte er das Haarschneideproblem lösenIn diesem Kapitel fehlt mir der Pastorenvater sehr, der mich bisher am meisten interessiert hat. Hier erleben wir mit Paul vor allem seinen Alltag im EXCELSIOR, einem großen Haus, in dem er als "Faktotum" arbeitet mit einem großen Teil von Empathie und sozialer Unterstützung für die Bewohner in diesem Haus. Diese Ausgestaltung seines Jobs sieht er als selbstverständlich an, seinem Chef allerdings erscheint das eher als Ablenkung von den eigentlichen, eher technisch bedingten Aufgaben seines Mitarbeiters. Mir kommt das mäßig interessant vor und der Roman verliert hier für mich deutlich an Fahrt.
Die Szenen im Gefängnis drehen sich zudem jetzt hauptsächlich um die Haarschneidephobie von Patrick. Das ist das erste Mal ganz ulkig, aber verliert beim wiederholten Male dann für mich auch seinen Reiz.
Mein Fazit zu LA 3 also: dem Buch geht etwas die Luft aus. Ich hoffe, dass im letzten Teil nochmal zugelegt wird, damit meine Freude an dem Buch nicht in den Keller geht. Noch habe ich ein recht positives Gefühl ihm gegenüber.
Nach einem fast märchenhaften Verlauf von Patricks Arbeit in der Wohnanlage kommt das Geschehen dort in der Realität an, und das gleich ganz hart.Die Wahl eines neuen Vorsitzes ist sehr treffend geschildert. Und tut weh. So ist es doch wirklich. Menschen lassen sich nur allzugerne von Blendern blenden. Dabei ist dieser Edouard keine x Monate hier und ihm sind die Leute scheißegal. Aber das durchschaut die Meute nicht.
Schön dass du das auch so siehst. Ich mag es ebenso.Der Stil ist oft exaltiert und manieriert - effekthascherisch: was aber auch prima funktioniert. Und manchmal genial. Keine Phrasen, keine Floskeln, keine Luftschnapper!!
... Das ist ein wunderbares Beispiel mit deinen Nichten. Schön, wie ihr das gelöst habt. Wenn man so liebevoll und verständnisvoll mit diesen Dingen umgeht, dann wird daraus nie ein Problem…Oh Dankesehr für diese Erläuterungen! Ich weiß von meinen Nichten, dass bei ihnen das Schneiden der Fingernägel und der Haare einen kleinen Verlust darstellte, und wir haben im ganz frühen Kindesalter die Nägel für die Vögelchen aufs Fensterbrett gelegt, das half. Das verlor sich mit etwa 3 bis 4 Jahren völlig.
Es ist einleuchtend was du schreibst und passt zum Bild, das ich von Patrick habe.
Ich habe nie einen Vogel Fingernägel fressen sehen, auch in Berlin bei meiner Schwester nicht. Aber die Mädels haben sich dadurch problemlos die Nägel schneiden lassen, und die Schnipsel verschwanden natürlich schnell und unbemerkt wieder vom Fensterbrett. Und sie kamen später nicht auf die Idee, Tiere mit Fingernägeln zu füttern.Ich bezweifle sehr, dass es die richtige Vogelnahrung gewesen ist und finde es bedenklich, alles immer von der menschlichen Warte her zu betrachten.
Ich habe nie einen Vogel Fingernägel fressen sehen, auch in Berlin bei meiner Schwester nicht. Aber die Mädels haben sich dadurch problemlos die Nägel schneiden lassen, und die Schnipsel verschwanden natürlich schnell und unbemerkt wieder vom Fensterbrett. Und sie kamen später nicht auf die Idee, Tiere mit Fingernägeln zu füttern.
Aber ich glaube, du hast mich gefoppt und ich stehe auf der Leitung
Nein, Tierschutz braucht genau wie Klimaschutz ein paar Menschen, die lauter schreien als unbedingt nötig, sonst passiert ja nix. Hör nicht auf damit, bitte.jajaja. super. ich schieße da manchmal übers Ziel hinaus - vllt weil ich so lange den Mund gehalten habe.