3. Leseabschnitt: Kapitel Acht bis Dreizehn (S. 117 bis 187)

Xirxe

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19. Februar 2017
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Haben nicht fast alle Süchtigen das Problem, Hilfe zu suchen und anzunehmen? Zum Einen ist es sicherlich die Verachtung, aber bei den AlkoholikerInnen gibt es doch beispielsweise die AA, wo sie davor sicherlich geschützt sind. Ich glaube, das allergrößte Problem ist das Selbsteingeständnis, süchtig zu sein, zu schwach um davon loszukommen, dem zu widerstehen, egal ob Tabletten, Rauschgift, Alkohol, Nasenspray, Computerspiele usw. Immer wieder liest, sieht und hört man es, dass das Eingeständnis der Sucht die größte Hürde ist.
 

kingofmusic

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Da habe ich doch glatt am Anfang des dritten Abschnitts gedacht, die Familie Bain wäre schon wieder umgezogen :rolleyes::D. Bin dann ja schnell eines besseren belehrt worden :cool:.
Jetzt lese ich erst mal flugs weiter und dann später schaue ich, ob meine Eindrücke mit euren übereinstimmen :D.
 
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kingofmusic

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Er wollte sie zerstören. Drecksack! Das ist so gemein, dass es weh tut und weil Agnes so ist, wie sie ist, scheint Shugs Rechnung auch aufzugehen. Sie ist ihm völlig hörig.
Wenn ich über solche Exemplare meiner Spezies lese o. ä., kriege ich immer ne richtige Hasskappe. Aber oft kommen oder kamen solche Idioten mit ihren Methoden durch, was ich dann auch nicht nachvollziehen kann. Aber egal...
Er fokussiert sich stärker auf das Milieu, auf Agnes´ Niedergang, ihren Suff, die Perspektivlosigkeit, die damit für ihre Familie einhergeht.
Ja, ich hatte eigentlich auch gedacht, dass es mehr um Shuggie geht. Für mich ist er "noch" eine Randfigur, die nur wenige Auftritte hat. Auch wenn diese ziemlich intensiv sind. Also versteht mich bitte nicht falsch.
und da sah es, wie schon der erste Satz besagt, eher mau aus.
Beim zweiten Satz habe ich tatsächlich beim ersten Lesen geglaubt, Shuggie wäre gestorben. Aber mittlerweile hab ich verstanden wie´s gemeint ist ha ha ha.
Als Agnes in die Stadt fährt, hat sie im Mantel die Porzellanfiguren (S.155), die auch zu Beginn erwähnt werden (S.15) Sie tauchen dann aber nicht mehr auf. Bin gespannt, welche Bedeutung sie noch haben werden.
Das ist mir auch sofort aufgefallen und ich hab dann extra noch einmal die Stelle nachgelesen im ersten Abschnitt.
Stimmt, allerdings erschreckend, dass man Agnes die Abhängigkeit schon so deutlich ansieht. Er hatte ja kaum ein paar Worte mir ihr gewechselt, da wusste er schon was los ist. Ähnlich wie die Nachbarinnen
Wenn man ähnliches erlebt hat, erkennt man "Seinesgleichen". Hört sich schlimm an, ist aber denke ich natürlich.
Dass Väter sich schlicht nicht zuständig fühlen, scheint eine weitere Facette in all dem Elend zu sein.
Wie gut, dass sich dahingehend wenigstens etwas geändert hat; die "modernen" Väter von heute übernehmen recht viel Verantwortung. Aber schwarze Schafe gibt es überall - egal in welcher Gesellschaftsschicht :cool:.
Er kann ihr das alles sagen, weil er Ähnliches erlebt hat.
So sehe ich das auch.
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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Verstehe ich auch nicht, warum diese Art von Männern immer wieder mit diesen Methoden durchkommen...
Dafür gibt es natürlich viele Gründe. Aber in damaligen Zeiten (die ja noch gar nicht so lange her sind) wurden die Frauen von klein auf in diese Richtung erzogen. Zum Teil bewusst, zum Teil aber auch unbewusst durch ein falsches Vorbild, dem immanent war, dass die Männer die wichtigeren Geschöpfe sind. Sie verdienen das Geld und frau muss ihnen das Leben darüber hinaus angenehm machen und seine Launen ertragen. Da bildet sich kein Selbstbewusstsein aus, keine Kraft, die Stirn zu bieten. Das bildungsferne Milieu tut ein Übriges: Ohne Ausbildung, keine Arbeit. Ohne Arbeit keine Freiheit.
 

kingofmusic

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Einen Roman mit so vielen starken Szenen muss man erst einmal suchen! Man wird ihn nicht so leicht wiederfinden.
Ja, Shuggie ist (obwohl ich noch nicht am Ende bin) schon jetzt ein Highlight in diesem Jahr!
Hier war es kaum zu vermeiden, es zu wissen. Die Kampagne arbeitete damit.
Ich wusste es nicht und ehrlich gesagt, interessiert mich auch die sexuelle Orientierung eines Autors nicht.
Zudem wollen etliche Männer nicht, dass ihre Frau arbeiten geht.
Schön bekloppt, oder? Ich habe da kein Verständnis für.