3. Leseabschnitt: Kapitel 9 bis einschl. 15 (Seite 137 - 203)

RuLeka

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30. Januar 2018
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66
Es ist komisch, wenn ich mir hier eure Kommentare anschaue, frage ich mich ob wir das gleiche Buch lesen. Warum nehme ich dieses Buch als Einzige so auf? Ist doch eigenartig. Was triggert euch hier und was triggert mich? ... Fragen über Fragen :oops::eek::oops::eek:
Vielleicht liegen wir alle anderen falsch und Du verstehst das Buch richtig.
Rainer Moritz kommt in seiner neuesten Ausgabe „ Next Book please“ vom 26.08. auch zu einer positiven Bewertung und gibt dem Roman 7 (!) Punkte, sein Kollege nur 6.

https://www.abendblatt.de/podcast/next-book-please/
 

MRO1975

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11. August 2018
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Genau darauf habe ich in meinem Fazit hingewiesen. Ich habe von den Opfern gesprochen und insbesondere an die vermutlich traumatisierten Verkäufer/Sicherheitsleute gedacht. Aber klar, zu den Opfern gerhört auch der Eigentümer der Schmuckstücke. Der wird zwar eine Versicherung haben, die sich jedoch über die Gesamtheit der Versicherten refinanzieren wird... - also über die Allgemeinheit.
Solche "Kleinigkeiten" kommen zu dem ganzen sonstigen hanebüchenen Kram noch dazu ;)
Das sehe ich ganz genau so! :)
 
  • Haha
Reaktionen: Literaturhexle

MRO1975

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11. August 2018
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Na ja,mit den Reichen hab ich nicht so viel Mitgefühl ;-).

Das ist ein wenig kurz gesprungen. Nur weil es evtl. nur reiche Leute trifft, darf man die trotzdem nicht bestehlen. Außerdem hätte die Geschichte ja auch sein können, dass die Schmuckstücke die letzten Erbstücke einer reichen Erbtante sind. Die Erben benötigen das Geld, um eine sehr teure Operation ihres todkranken Kindes in einer Spezialklinik zu bezahlen. Hast du nun Mitleid? ;)
 

MRO1975

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11. August 2018
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Mir nicht. Der Autor ist mir bis dahin unbekannt gewesen.

Die Franzosen drängen gerade total auf den Markt, me thinks. Dabei kann man französische Filme kaum angucken. Kennt denn jemand "Therèse"? (Film).
Nein, kenne ich nicht. Ist der sehenswert oder unterirdisch?
 

MRO1975

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11. August 2018
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Warum sollte sie sich mit Matt auseinandersetzen? Hat sie das nicht schon viel zu lange getan? Ist die Zeit für die Auseinandersetzung nicht auch nach der Therapieende besser gewählt. Gerichtlich wird hier doch sicher noch etwas folgen.

Seltsam ist dennoch, dass die Trennung keinen weiteren Raum im Roman einnimmt. Wenn zwei verheiratet sind, zieht doch nicht einer aus, und dann wird nie wieder miteinander gesprochen.
 

milkysilvermoon

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13. Oktober 2017
1.803
5.061
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Schade! Ich habe ein ganz anderes Buch erwartet. Nun kann auch eine tolle Wendung nichts mehr retten.

Ich hatte mir vorab auch etwas völlig anderes vorgestellt. Eine Geschichte, die berührt, die von Freundschaft und Solidarität, dem Bewältigen einer tiefen Lebenskrise und der Auseinandersetzung mit dem Tod erzählt. All das blitzt durch, vor allem wenn wir nah bei Jeanne und ihren Empfindungen sind. Und an diesen Stellen finde ich den Roman auch stark. Aber im Großen und Ganzen ist mir der Roman zu sehr Gaunerkomödie, zu übertrieben und überladen, als dass ich die Geschichte und ihre Protagonistinnen noch wirklich ernstnehmen kann.

Für meinen Geschmack tauchen auch zu viele Nebenfiguren und ihre Hintergründe auf. Ich hätte mir gewünscht, als Leserin näher bei den Frauen zu sein. Trotz ihrer heftigen Schicksale bewegen mich Brigitte, Assia und Mélody kaum. Echt schade. Nichtsdestotrotz war für mich der dritte Abschnitt ein wenig besser als der zweite, wenn auch nicht viel besser, denn er kommt mir nicht ganz so absurd vor.
 

kingofmusic

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30. Oktober 2018
7.244
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Nein, wir werden keine Freunde mehr - das Buch und ich. Ich fand die Vorbereitung auf den Überfall weder lustig noch interessant noch sonstetwas...Bin froh, wenn ich das Buch beendet habe und ich es mit GROSSER FREUDE :D in den nächsten öffentlichen Bücherschrank stellen kann.
 

Mikka Liest

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14. Februar 2015
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Hilter am Teutoburger Wald
wordpress.mikkaliest.de
Erstmal mein Zwischenfazit nach diesem Abschnitt:⠀

Zu viele Themen, da bleibt kein Raum mehr für Tiefgang. Krebserkrankung. Tod eines schwerkranken Kindes. Kindsentführung. Abtreibung. Häusliche Gewalt. Gefängnis. Zwangsprostitution. Alles wird angerissen, aber dann springt die Geschichte zum nächsten Thema. Keine dieser Frauen hat "nur" Krebs, dabei läuft das Buch dann zur Hochform auf, wenn es um das Leben mit einer Krebserkrankung geht.⠀

So, und jetzt lese ich eure Kommentare.
 

Mikka Liest

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14. Februar 2015
1.513
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Hilter am Teutoburger Wald
wordpress.mikkaliest.de
@Literaturhexle⠀

Vor allem, wenn das schiefgeht, kann Melody sich endgültig von ihrer Tochter verabschieden... (Wenn es das Kind überhaupt gibt, mich beschleichen da Zweifel.)

Der Banker ist ein schmieriger Typ, der tickt wirklich alle Boxen. Aber so Typen gibt es leider, das kann ich dem Autor nicht ankreiden.⠀

Hier gibt es allerdings bisher nur negativ geschilderte Männer, und ich finde es auch sehr klischeebehaftet, dass zwei Frauen anscheinend nur deshalb eine lesbische Beziehung eingehen – und nicht etwa deswegen, weil sie vorher schon lesbisch oder bisexuell waren. ⠀

Ja, ich kaufe Jeanne ihre neue Toughness auch nicht ab. Vor allem geht ihre Entwicklung ziemlich hopplahopp, buchstäblich über Nacht.⠀

@RuLeka⠀

Ich habe auch kaum noch Hoffnung, dass eine Wendung das Buch noch mal rumreißen kann...⠀

Der Autor ist so *gut* darin, zu beschreiben, wie das ist, zu lernen, mit so einer Krankheit zu leben! Es ist jammerschade, dass das unter all den anderen Themen untergeht.⠀

@Wandablue⠀

Ich habe bei Amazon mal in die Rezensionen reingelinst und mich über die 5-Sterne-Bewertungen gewundert. (Und das auch von Rezensenten, die ich gerne lese.)⠀

Stimmt, das Ganze liest sich so, als sei der Film schon geplant. (Ist er bestimmt auch.) ⠀

Naaa, ich weiß nicht – wenn das Inhaltliche nicht stimmt, gehe ich auch bei einer tollen Schreibe unter 3 Sterne...⠀

@ulrikerabe⠀

Ja, Jeanne durchläuft das anscheinend in "falscher" Reihenfolge. Oder überspringt das Meiste.⠀

@MRO1975⠀

Ich bin immer noch nicht überzeugt, ob Melody die Kleine mit 100.000 zurückkriegen würde...⠀

Außerdem ist mir zwischendurch mal der Gedanke gekommen: gibt es dieses Kind überhaupt, bzw. ist das Foto wirklich von Melodys Tochter, oder ist das eine Masche von ihr?

Zwischendurch kommt sie mir komisch vor, als wäre da was nicht ganz koscher. Sie hat ja jetzt schon etabliert, dass man ihr keinen der Hochrisiko-Jobs anvertrauen kann – ist das Absicht, damit sie Chancen hat, auch dann schadfrei auszugehen, wenn das Ganze schiefgeht?

@Literaturhexle⠀

Ahhh, ich verkneife mir den Spoiler, auch wenn es mir schwer fällt... ⠀

@kingofmusic⠀

"Am Tag davor" habe ich noch nicht gelesen, habe es aber schon auf dem Reader. Dann stimmt mich das ja hoffnungsfroh, dass es mir gefallen wird, auch wenn mich dieses hier nicht überzeugt.⠀

@renee⠀

Das Buch ist so großartig, wenn der Autor über die Krebs-Erkrankung schreibt – aber er erstickt meiner Meinung nach diese großartigen Passagen mit zu vielen anderen Theman, die zum Teil recht klischeebehaftet dargestellt werden.
 

KrimiElse

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26. Januar 2019
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Ich habe nichts gegen Symbole, ich kann mich auch mit der zerrupften Watschelente anfreunden
Dieses Bild mochte ich wiederum sehr gerne, im Sinne der ursprünglichen Krebsgeschichte. Aber darum geht es schon lange nicht mehr. Ich bin raus, das Buch hat mich als Bewunderin anspruchsvoller Lektüre leider verloren.
Ich bin allerdings neugierig darauf, ob die vier Mädels erwischt werden oder nicht, denn Sorj Chaladon kann unterhalten! Und Happy End ist auch nicht unbedingt sein Ding. Sprachlich mag ich es immer noch (wenn auch weniger als anfangs - ein bisschen zu dick aufgetragen ist für mich die Freundschaft der Frauen auch stilistisch) und einen Unterhaltungswert hat das Buch auch. Aber ich wollte gerne anspruchsvolle Lektüre lesen - schade.
 

KrimiElse

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26. Januar 2019
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Alle Männer sind schlecht, alle Frauen sind gut. Und Frauen handeln immer aus der Opferrolle heraus.
Das ärgert mich wirklich an dem Roman, neben der Verknüpfung der kahlgeschorenen Schädel der krebskranken Frauen mit KZ-Insassen. Alles andere verzeihe ich dem Autor, irgendwie, auch wenn es mir nicht gefällt und zu dick aufgetragen ist.
 

KrimiElse

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26. Januar 2019
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Genau diese Geschichte erzählt er doch. ... Vielleicht nicht vollkommen üblich, siehe Banküberfall. Aber genau darum geht es doch, um eine Veränderung, eine Stärkung der Person Jeanne.
Ja, natürlich. Aber muss er dabei so viele schwere tragische Schläge zusätzlich auftreten lassen?
 

KrimiElse

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26. Januar 2019
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Sondern eher die Bereitschaft der Damen zum Nicht-Opfer sein und ihre Bemühungen dazu. Auch wenn jetzt ein Überfall auf einen Juwelier nicht der allein stehende Weg aus der Opferrolle ist und sein soll. Sondern eher ein Mittel und eine Geschichte. Zumindest denke ich das bis jetzt. Vielleicht kommt ja jetzt im vierten Leseabschnitt noch etwas.
Ich hatte mich schon ein bisschen gewundert...jetzt verstehe ich was du meinst. Ich glaube, du liest das Buch unter einem ganz anderen Blickwinkel als ich (hast es gelesen...ich bummele ja noch, beende es aber heute).
 

KrimiElse

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26. Januar 2019
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Überaus bedeutungsschwanger! Aber richtig verstanden habe ich Jeannes Vergleich ihrer eigenen Person ohne Haare mit der Frau auf dem Foto immer noch nicht. :confused:
Ich verstehe es so, dass es ein Zwang ist, Gewalt, der sie ausgesetzt ist. Sie darf nicht selbst über ihren Körper entscheiden, sondern die Krankheit tut es. Ebenso wie ihr Großvater bei dieser Frau.
Mir gefällt diese Verknüpfung aber gar nicht.
 

KrimiElse

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26. Januar 2019
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Seltsam ist dennoch, dass die Trennung keinen weiteren Raum im Roman einnimmt. Wenn zwei verheiratet sind, zieht doch nicht einer aus, und dann wird nie wieder miteinander gesprochen.
Das zeigt mir hier, dass Matt für Jeanne in diesem Lebensabschnitt absolut keine Rolle spielt. Und das wiederum halte ich für gelungen, sie kann sich nich5 au% alles konzentrieren. Außerdem mutiert das Buch spätestens am Ende des zweiten Abschnitts zum Frauenpower-Roman (wenn auch nicht zu einem guten in meinen Augen), warum sollte Matt und Jeannes Ehe da noch einen Rolle spielen?