Ich hänge sehr an Amar. Vor allem wie er als Kind beschrieben wird, das ähnelt so sehr meinem eigenen Sohn. Das Verspielte, Sensible.
Für mich ist Hadia der stärkste Charakter in diesem Buch. Sie lernt Tarik kennen. Noch erzählt sie ihren Eltern nichts von ihm, will nicht, dass sie ihn eventuell husten hören, wenn sie mit zuause telefoniert. Und trotzdem ist es eine Beziehung zu einem Mann, die nicht arrangiert ist. Das gefällt mir sehr gut. Auch als sie den Vater zurecht weist, als sie von diesem nach Hasue gerufen wird, weil es mit Amar nicht mehr geht. Wie sie ihm sagt, dass es nicht mehr darum geht, wie Amar vor Gott bestehen kann, sondern, wie er überlebt, jetzt und hier.
Leila erzählt Seema vom Verhältnis zwischen Amar und Amira. Eine Entscheidung mit ganz weitreichenden Folgen.
Ich hänge sehr an Amar. Vor allem wie er als Kind beschrieben wird, das ähnelt so sehr meinem eigenen Sohn. Das Verspielte, Sensible.
Hadia lernen wir überwiegend ja auch nur von ihrer positiven Seite her kennen: sie ist die strebsame, intelligente, fügsame, liebe Tochter und Schwester.Für mich ist Hadia der stärkste Charakter in diesem Buch.
Leila wird uns primär als brave Hausfrau präsentiert. Um ihren Sohn vor Ablenkung zu schützen (das Gegenteil war ja der Fall. Hier zeigte sich, dass Rafik den positiven Einfluss des Mädchens besser einschätzte als seine Frau), geht sie zu Seema und dramatisiert die Lage - auch aus dem Neid auf diese wohlhabende Familie heraus. Sie hat dabei keinerlei Mitleid, was sie mit ihrer spitzen Zunge bei dem Mädchen anrichten kann. Ganz bewusst legt sie Zweifel an deren Sittsamkeit. Dass gerade eine Frau so etwas tut! Da sieht man, wie tief sie an die eingeprägten Regeln selbst glaubt.Was Leila hier getan hat ist aus ihrer Sicht nachvollziehbar, aber man weiß dass das Folgen haben wird und ich hatte Angst vor diesen Folgen.
Das sehe ich genau wie du. Amar ist wie er ist, und Hadia versucht, die Fügsame zu sein, aber auch sie hat Flecken auf dem Herzen...Hadia lernen wir überwiegend ja auch nur von ihrer positiven Seite her kennen: sie ist die strebsame, intelligente, fügsame, liebe Tochter und Schwester.
Zwei Schatten stellen sich mir dar: einmal der Verrat dem Vater gegenüber, dass Amar im Vokabeltest gemogelt hatte. Was das für Folgen hatte, wissen wir noch nicht, ich denke aber, da kommt noch was.
Und dann hat sie Laila erst dazu angestachelt, die Schatulle zu inspizieren ("Ihr wisst ja nicht, was er noch alles verheimlicht").
Manchmal wir auch die gute Hadia von ihrer Eifersucht eingeholt . Das führt sie zu solch kleinen Intrigen.
Oh ja, das hat mich auch fast umgehauen. Wobei ich manchmal denke, dass of5 diejenigen, die sich freiwillig den Reglementierungen der muslimischen Männer unterwerfen, am penibelsten darauf achten, dass sie auch von anderen Frauen eingehalten werden, manchmal gnadenlos...Sie hat dabei keinerlei Mitleid, was sie mit ihrer spitzen Zunge bei dem Mädchen anrichten kann. Ganz bewusst legt sie Zweifel an deren Sittsamkeit. Dass gerade eine Frau so etwas tut! Da sieht man, wie tief sie an die eingeprägten Regeln selbst glaubt.
Das hat mir auch sehr gefallen. Hadia fügt sich einerseits in ihre Rolle und will fügsam zu sein, doch auch bei ihr tritt eine Veränderung ein.Für mich ist Hadia der stärkste Charakter in diesem Buch. Sie lernt Tarik kennen. Noch erzählt sie ihren Eltern nichts von ihm, will nicht, dass sie ihn eventuell husten hören, wenn sie mit zuause telefoniert. Und trotzdem ist es eine Beziehung zu einem Mann, die nicht arrangiert ist. Das gefällt mir sehr gut.
Als Kind hast du in diesem Umfeld so oder so keine Chance. Kinder sind dazu da, ihre Eltern zu ehren und die Traditionen fortzuführen. Ich habe mich oft gefragt, ob Leila und Rafik ihre Kinder kennen, also deren Träume und Sehnsüchte. Egal, was die Kinder machen, es geht immer nur darum, die Eltern, insbesondere den Vater, stolz zu machen. Hier wird Vaterstolz mit Vaterliebe gleichgesetzt. Gruselig.Wie kann dieses Kind bestehen, in einer Welt, in der so hohe Erwartungen in es gesetzt werden
Für mich ist Hadia der stärkste Charakter in diesem Buch. Sie lernt Tarik kennen. Noch erzählt sie ihren Eltern nichts von ihm, will nicht, dass sie ihn eventuell husten hören, wenn sie mit zuause telefoniert. Und trotzdem ist es eine Beziehung zu einem Mann, die nicht arrangiert ist. Das gefällt mir sehr gut. Auch als sie den Vater zurecht weist, als sie von diesem nach Hasue gerufen wird, weil es mit Amar nicht mehr geht. Wie sie ihm sagt, dass es nicht mehr darum geht, wie Amar vor Gott bestehen kann, sondern, wie er überlebt, jetzt und hier.
Leila erzählt Seema vom Verhältnis zwischen Amar und Amira. Eine Entscheidung mit ganz weitreichenden Folgen.
Ich hänge sehr an Amar. Vor allem wie er als Kind beschrieben wird, das ähnelt so sehr meinem eigenen Sohn. Das Verspielte, Sensible.
Leila erzählt Seema vom Verhältnis zwischen Amar und Amira. Eine Entscheidung mit ganz weitreichenden Folgen.
Ich hänge sehr an Amar. Vor allem wie er als Kind beschrieben wird, das ähnelt so sehr meinem eigenen Sohn. Das Verspielte, Sensible.
Leila wird uns primär als brave Hausfrau präsentiert. Um ihren Sohn vor Ablenkung zu schützen (das Gegenteil war ja der Fall. Hier zeigte sich, dass Rafik den positiven Einfluss des Mädchens besser einschätzte als seine Frau), geht sie zu Seema und dramatisiert die Lage - auch aus dem Neid auf diese wohlhabende Familie heraus. Sie hat dabei keinerlei Mitleid, was sie mit ihrer spitzen Zunge bei dem Mädchen anrichten kann. Ganz bewusst legt sie Zweifel an deren Sittsamkeit. Dass gerade eine Frau so etwas tut! Da sieht man, wie tief sie an die eingeprägten Regeln selbst glaubt.
Genau, da hast du den Daumen ganz genau drauf. Wobei ich mir nicht ganz darüber im Klaren bin, ob Laila vielleicht doch einiges von Amar weiß. Sie hatte offenbar Psychologie-Bücher aus der Bibliothek ausgeliehen, als er fünf Jahre alt war...aber sie wehrt sich nicht gegen Rafik, alles richtet sich nach seinen Wünschen, und daher ist es eigentlich egal.Als Kind hast du in diesem Umfeld so oder so keine Chance. Kinder sind dazu da, ihre Eltern zu ehren und die Traditionen fortzuführen. Ich habe mich oft gefragt, ob Leila und Rafik ihre Kinder kennen, also deren Träume und Sehnsüchte. Egal, was die Kinder machen, es geht immer nur darum, die Eltern, insbesondere den Vater, stolz zu machen. Hier wird Vaterstolz mit Vaterliebe gleichgesetzt. Gruselig.
Auch wenn das ein Abschied war, waren sich die beiden doch sehr nah in dem Moment. Auch Amira hat ja niemanden, mit dem sie über ihre Träume und Wünsche sprechen kann.Lange trug er das mit sich herum, und als er bei ihr nachts am Abgrund steht ist er ehrlich. Und sie verzeiht ihm!
Stimmt. Da sind die beiden wirklich ein bisschen linkisch drauf.Sie hätte die Uhr nicht erwähnen müssen, wenn sie sowieso nicht so wichtig für die ist. Und Huda wirft Bemerkungen immer dann gezielt ein, wenn sich die Lage sowieso schon zuspitzt...
Schön ausgedrückt. Sehe ich ebenso.Genau dafür braucht das Buch diese Zeitsprünge, um das Gummiband immer wieder zurück schnippen zu lassen zwischen Unglück und Leben am Abgrund und glücklichen Momenten.
Ich kann eure Eindrücke alle teilen, wobei mir Huda ein wenig zu kurz kommt in dem Roman. Irgendwann sickert durch, dass sie pädafgogische Fähigkeiten entwickelt, um später Lehrerin zu werden ...
Genau dafür braucht das Buch diese Zeitsprünge, um das Gummiband immer wieder zurück schnippen zu lassen zwischen Unglück und Leben am Abgrund und glücklichen Momenten. Ich finde das inzwischen sehr gelungen.