Mit der Figur der Marguerite tue ich mich nach wie vor schwer. Ist sie berechnend oder einfach nur eine hohle Nuss? Den Dialog während der aufreibenden Autofahrt durch völlige Dunkelheit in unwegsamen Gelände fand ich einfach nur daneben. Gut vielleicht wollte sie dadurch von ihrer Angst ablenken, aber dann würde ich den Fahrer nicht so aufregen.
Sie muss einfach umwerfend sein, wenn alle Männer so hinter ihr her sind.
Liszt wird vor allem als der unsympathische und egoistische Deutsche dargestellt, kalt wie ein Fisch. Hier brechen die Klischees schon hart durch.
Colonel Wintringham habe ich etwas unterschätzt. Zu Beginn kam er mir wie der naive amerikanische Gutmensch vor, der alles brav schluckt, was ihm Monaître erzählt, aber inzwischen ist mein Respekt vor ihm gewachsen. Er lässt sich doch nicht so leicht hinters Licht führen.
Immer wieder werden die Ängste und Zweifel der Soldaten geschildert, ein Thema mit dem sich Heym sicher auseinandergesetzt hat, weil es ihn ja direkt betrifft.
Der Abschnitt endete ziemlich spannend, einerseits scheinen die Amerikaner das Manöver von Liszt durchschaut zu haben, andererseits könnte ich mir vorstellen, dass Liszt Tarnowsky ausgesetzt hat. Ich muss gleich mal weiterlesen...