3. Leseabschnitt: Kapitel 6 bis 8 (Seite 125 bis 209)

claudi-1963

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29. November 2015
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Ich denke, ein Verlag schnappt sich zuerst das aus seiner Sicht beste Buch und schaut, ob es bei den Lesern ankommt. Dann geht es weiter. Irgendwann kommt eben auch das (zweit)schwächste an die Reihe. Die mittlerweile gewordenen Haruf Fans kaufen es trotzdem;)
Ich möchte betonen, dass ich diesen Roman nicht wirklich schlecht finde, er fällt eben nur ab.
Gut ich kann da jetzt wenig dazu sagen, weil ich nur das Buch davor gelesen habe, aber ich finde die Geschichte eigentlich gar nicht so schlecht.
 

Barbara62

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19. März 2020
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Ich denke, ein Verlag schnappt sich zuerst das aus seiner Sicht beste Buch und schaut, ob es bei den Lesern ankommt. Dann geht es weiter. Irgendwann kommt eben auch das (zweit)schwächste an die Reihe. Die mittlerweile gewordenen Haruf Fans kaufen es trotzdem;)
Ich möchte betonen, dass ich diesen Roman nicht wirklich schlecht finde, er fällt eben nur ab.
Für mich nicht, ich LIEBE ihn. Ich habe ihn gestern beendet und hatte Tränen in den Augen, was mir selten passiert.
 

parden

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13. April 2014
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www.litterae-artesque.blogspot.de
Nun wissen wir also, was Jack getan hat: Er hat nicht nur die Kooperative betrogen, sondern auch seinen Kumpel, den bis dato unbescholtenen alten Buchhalter Charlie Soames. Was den zum Mitmachen bewogen hat? Er wirkt nicht so, als hätte er das Geld anderswo verprassen können...
Es stand doch irgendwo, dass der Buchhalter im Grunde kein Leben gelebt hat. Und das wenige, das man von seiner Frau mitbekommen hat reicht mir aus, um mir vorstellen zu können, dass die Ehe sicherlich kein Vergnügen war. Die Aussicht, gemeinsam mit Jack und so viel Geld woanders noch einmal ganz neu anzufangen und der trübseligen Tretmühle des täglichen Einerleis zu entkommen, brachte vielleicht etwas Aufregung in das Leben des Buchhalters...
 

parden

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13. April 2014
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Irgendwie ganz schön harter Tobak, was hier in dem kleinen Kaff so vor sich geht. Mir fehlt hier doch ein wenig der Sympathieträger, Pat spielt in dem Abschnitt keine große Rolle. Alles in allem ist die Bevölkerung von Holt nicht weit von der im Alten Testament entfernt...
 
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milkysilvermoon

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13. Oktober 2017
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Den ich bin mir sicher, das Jessie das Tanzen und Trinken mit dieser Absicht getan hat. Den mit einem kleinen Baby hätte sie unmöglich arbeiten können. Vielleicht wollte sie auch kein drittes Kind von Jack, der ihr so viel Leid gebracht hat.

Nicht nur deshalb. Sie ist allein, jedes weitere Kind ist ein Problem und ein Esser mehr. Jessie ist eine gute Mutter, wie es scheint. Sie ist sich der Verantwortung bewusst. Für eine Abtreibung fehlen ihr die Mittel. Tanz und Trank sind ihre Stricknadeln. Dennoch empfinde ich diese Szenen als weit hergeholt. Als ob die Männer nur mit Tanzen zufrieden gewesen wären...

Das verstehe ich auch so. Ich denke, es hatte vor allem praktische Gründe, weshalb sie das Kind nicht wollte. Als Alleinerziehende kann sie nicht noch ein weiteres Kind brauchen. Sie hat es schon mit den zwei Jungs schwer genug. Wer kann es ihr verdenken? Mich wundert nur, dass sie nicht schon früher was in die Richtung unternommen hat.
 

milkysilvermoon

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13. Oktober 2017
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Dies Szene fand ich wirklich grauenhaft. Aber Jessie hat wohl keinen anderen Weg gesehen, was sie diesen Aasgeiern noch vorwerfen kann. Sie sind wahrlich keine „netten“ Menschen. Andererseits frage ich mich, ob sie das Kind nicht auch unbewusst verlieren wollte, weil es von Jack ist. Pat scheint jedenfalls anders zu sein und es wird deutlich, dass er sich Jessie zuwenden wird.

Die Bewohner von Holt kommen in den anderen Romanen definitiv warmherziger rüber. Ich bin ein bisschen entsetzt über dieses rachsüchtige und mitleidslose Verhalten.
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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"Nett" tatsächlich nicht, sie kommen mir manchmal vor wie Kinder. Erstaunlicherweise habe ich sie meist trotzdem ins Herz geschlossen. Sie sind gekränkt durch den Treuebruch und irgendwie muss Genugtuung her. Offenbar können sie nun wieder in den Spiegel schauen - warum auch immer. Die Tat ist gesühnt, jedenfalls soweit es Jessie betrifft. Offenbar hat sie die Spielregeln der Holter begriffen.
Es wirkt fast so, als sei sie den Holtern sogar eine Nasenlänge voraus. Allerdings ist der Preis den sie zahlt hoch. Frage mich warum sie nicht woanders neu angefangen hat? Stolz?
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Ich hatte mir schon gedacht, dass es in die Richtung tendiert, aber in der Deutlichkeit war ich dann irgendwie ziemlich geschockt, dass es so weit gekommen ist. Oder Jessie hat es "bewusst" bis zum Exzess betrieben, weil sie von Jack nicht noch ein drittes Kind wollte - nachdem er sie schwanger hat sitzen lassen...Männer gibt´s :rolleyes:;)
Die Situation habe ich erst völlig falsch verstanden….ich dachte erst, sie hätte einen weiteren Weg gefunden Geld aufzutreiben. Die Idee die mir da kurz den Kopf ging war auch nicht schön, wobei ich ihr das auch nicht zugetraut habe.
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Die Bewohner von Holt kommen in den anderen Romanen definitiv warmherziger rüber. Ich bin ein bisschen entsetzt über dieses rachsüchtige und mitleidslose Verhalten.
Das ging mir auch schon durch den Kopf, wenn man da zum Beispiel an die beiden Farmer denkt, die das schwangere Mädchen aufnehmen
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Der Abschnitt deckt die ganzen Machenschaften von Jack auf, mit dem Ausmaß habe ich nicht gerechnet. Allerdings wundert es mich nun noch mehr, dass er so unverfroren wieder in Holt aufgetaucht ist.
Jessie scheint nicht dumm zu sein, zumindest hat sie schnell gemerkt, wie sie die Holter nehmen muss. Schade allerdings, dass die nicht toleranter sind, denn was kann sie schon für die Taten ihres Ehemannes.
Der Roman gefällt mir gut, allerdings gehe ich nicht so in der Gewchichte auf wie ich es von den anderen Bönden kenne.
 
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Barbara62

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19. März 2020
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Das ging mir auch schon durch den Kopf, wenn man da zum Beispiel an die beiden Farmer denkt, die das schwangere Mädchen aufnehmen
Die Unterschlagung war ein eklatanter Vertrauensbruch, den die Holter nicht verzeihen können. Wahrscheinlich geht es gar nicht nur ums Geld, sondern um die Kränkung, die Demütigung.
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Die Unterschlagung war ein eklatanter Vertrauensbruch, den die Holter nicht verzeihen können. Wahrscheinlich geht es gar nicht nur ums Geld, sondern um die Kränkung, die Demütigung.
Natürlich, dass kann Ich sogar gut nachvollziehen, dennoch müsste ihnen doch klar sein, dass es nichts ändert, den Frust an Jessie auszulassen. Zumal sie durch Jacks handeln schon genug Nachteile in Kauf nehmen muss. Aber die Holter sind halt ganz speziell;)
 

Naibenak

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2. August 2021
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den bis dato unbescholtenen alten Buchhalter Charlie Soames. Was den zum Mitmachen bewogen hat? Er wirkt nicht so, als hätte er das Geld anderswo verprassen können, eher wie ein braver Holter. Es muss wohl der anfangs beschriebene Charme Jacks gewesen sein und seine Überredungskunst,
Also hier denke ich ja, er hatte sein Leben einfach nur satt, dieser brave Buchhalter. Mit der Frau lief es offenbar nie wirklich (außerdem hatte sie ganz offensichtlich das Sagen in der Ehe - haha), Kinder gab es nicht... Der Plan war ja, nach der Nummer mit Jack gemeinsam abzuhauen. Das war sicher eine sehr reizvolle Vorstellung für Soames :D Weg von der anstrengenden Frau, weg vom langweiligen Leben, endlich mal Action :p Leider lief das nicht so glatt...
 

Naibenak

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2. August 2021
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Oder Jessie hat es "bewusst" bis zum Exzess betrieben, weil sie von Jack nicht noch ein drittes Kind wollte
Ja, ich denke auch, dass beides hier zusammkommt, quasi zwei Fliegen mit einer Klappe *hüstel* :( Wie verzweifelt muss aber eine Mutter sein, um zu solchen Taten zu schreiten? Ich fand's einfach nur grauenvoll. Schön natürlich, wenn sie dadurch jetzt Ruhe hat, aber bitte zu welchem Preis??? Was das betrifft, sind auch mir die Holter tierisch unsympathisch geworden. Hauptsache, man hat nen Schuldigen, auf den man all seine Wut abladen kann. Ob diejenige überhaupt etwas für die Taten ihres Mannes kann, ist ihnen wurscht. Ach... Menschen... seufz :rolleyes:
 

Naibenak

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2. August 2021
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Eigentlich hat Charlie keine kriminellen Energien, er wollte nur weg von seiner Frau,
Also ich nehme ihn nicht so in Schutz :p Charlie hat sehr wohl gewusst, was er tut. Er hat ganz bewusst die Kooperative um ordentlich viel Geld betrogen. Die Beweggründe sind vielleicht rührend, aber er war definitiv in diesem Punkt kriminell. Und da verstehe ich auch die Holter, dass sie erstmal nicht gut auf Charlie zu sprechen sind. Absolut. Als er dann aber den missglückten Selbstmordversuch hinter sich hatte, hätte man eigentlich ruhiger werden können. Seine Strafe hat ihn ja nun ereilt. Dass immer noch auf ihm rumgehackt wird, das fand ich schlimm und unnötig.