Also auch wenn ich immer noch nicht mit dem Buch warm werde, ging es in diesem Abschnitt wenigstens endlich mal wieder etwas mehr um den Kriminalfall. Trotzdem finde ich Thomas noch immer sehr unreif und kindisch und irgendwie kann ich mich mit ihm als Kommissar nicht anfreunden.
Inzwischen habe ich bei Strobel meine Zweifel ob er es immer ehrlich meint. Irgendwas hat er von damals zu verbergen, ich vermute das er der Kommissar war, der den Täter kennt und ihn damals töten wollte. Jetzt ist nur die Frage wer ist der Täter? Jedenfalls nicht der Heimleiter, er hat sicher auch Dreck am Stecken in dem er Kinder missbraucht und misshandelt, aber er würde nicht töten.
Nach wie vor habe ich das Gefühl das der Autor zu viel in sein Buch reinpacken wollte. Deshalb nun auch noch die Probleme der Gastarbeiter die er hier anschneidet. Das es selbst 1965 noch Probleme gab, wenn man die Nazi Vergangenheit anspricht, kann man sich gar nicht vorstellen. Das unsere Nachbar da noch mehr Probleme mit uns Deutschen hatten, habe selbst ich als Kind gespürt und erlebt.
Das Thomas Vater und Strobel dabei waren, als man die Juden deportiert und ermordet hat, war naheliegend. Ich fand es gut das sie sich gegen den Befehl Frauen und Kinder zu töten gewehrt haben.
Ich bin mir nicht sicher ob Strobel nicht doch die tote Esperanza verändert hat, nur damit man nicht herausfindet das es der gleiche Mörder von damals ist. Den ich denke, sonst bekommt er vielleicht auch seine Schwierigkeiten, weil er den Täter nicht überführt hat.
Gefallen tut mir auch nicht wie er die Nonnen darstellt, klar gab es sicher da Heime die nicht so toll waren, aber es war doch sicher nicht überall so drastisch wie er das hier anschneidet.
Auch diese eher offene Liebe die Thomas und Peggy da leben, gab es 1965 noch nicht. Da waren doch sehr viele zugeknüpfter und haben sich noch nicht so öffentlich geküsst oder umarmt.
Ich habe jetzt am ehesten den komischen Sohn von den Söhnleins in Verdacht oder sogar Schäfer, den der ist mir auch suspekt. Wie gesagt Strobel sehe ich eher, das er der Kommissar von damals war, ich sehe ihn momentan noch nicht als Täter.
Das Thomas so unüberlegt seinen Aktionen macht finde ich fast zu übertrieben dargestellt. Ich verstehe ehrlich gesagt auch manches nicht, das dieses Buch so durch das Lektorat ging. Da gibt es Bücher die weitaus besser sind und von Verlagen abgelehnt werden und dann preist man so ein Buch an, das verstehe ich nicht.