3. Leseabschnitt: KAPITEL 3 (Seite 138 - 201)

milkysilvermoon

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13. Oktober 2017
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Mit dem dritten Kapitel wechselt die Perspektive erneut. Dieses Mal lernen wir Herrn Namiya persönlich kennen beziehungsweise noch besser dessen Sohn. Endlich. Auf den alten Mann war ich sehr gespannt. Und nun erfahren wir auch, was ihn dazu bewogen hat, den Laden zu schließen. Jetzt wird es sogar noch etwas ominöser, denn der Senior hat sogar vorab davon geträumt, dass die Briefe durch die Zeit reisen können. Und wie vorgesehen: Ihn erreichen die Briefe aus der Zukunft. Damit das klappt, kommt schließlich noch sein Enkel ins Spiel.

Ob ich das alles logisch finden soll, weiß ich noch nicht. Aber die Idee, die hinter der Geschichte steckt, wirkt schon durchdacht. Ich muss sagen, dass ich den Roman immer noch charmant und unterhaltsam finde.

Etwas verwirrend werden für mich allmählich die japanischen Namen, weil ich die meisten nicht kenne. Aber das geht japanischen Lesern bei deutschen Romanen wohl auch so.
 

hulahairbabe

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16. März 2020
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Mit geht es ganz wie @milkysilvermoon. Ich war auch gespannt auf den alten Herrn Namiya. Ich fand die Art und Weise, wie er mit den Briefen umgegangen ist und unbeirrbar JEDEN Brief beantwortet hat echt klasse. Interessant fand ich insbesondere die Aussage, dass Scherzbriefe auch ernst genommen werden müssen, weil der Absender ja im Grunde auch ein Ansinnen hat. Wenn er keine Antwort erwarten würde, warum gibt er sich die Mühe einen Brief zu schreiben? Aus der Perspektive habe ich das gar nicht betrachtet, aber fand das irgendwie einleuchtend.

Die Idee des Buches gefällt mir, auch wenn ich nach dem Kapitel echt verwirrt bin. Viele exotische Namen, Zeitsprünge und bisher fehlt mir noch eine Begründung warum die Zeit im Gemischtwarenladen anders läuft. Zudem würde ich sehr gerne wieder was von den 3 Jungs lesen. Haben sie weitere Briefe bekommen? Wie ist es ihnen ergangen?
 

Xirxe

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19. Februar 2017
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Und wieder ein Perspektivenwechsel, dieses Mal um die Hintergründe des Hauses bzw. seines Eigentümers zu erklären. An sich eine schöne Idee, auch dass und wie die ersten beiden Teile miteinander verbunden sind. Dass es keine Lösung für das "Wunder" gibt (und vermutlich auch nicht geben wird), finde ich nicht weiter schlimm - es muss nicht immer Alles geklärt und erklärt werden. Wunder schon gar nicht ;)
Dafür finde ich den Schreibstil weiterhin alles andere als berauschend. Hinzu kommt jetzt auch noch, dass Alles, wirklich Alles bis ins Kleinste beschrieben wird. Wie Yuyi seinem Sohn die Sache mit den Briefen und Ratschlägen erklärt - man könnte nicht meinen, dass der Sohn erwachsen ist und studiert hat.
Allerdings könnte der Stil auch eine Übersetzungsproblematik sein, wenn man bedenkt, wie erfolgreich der Autor eigentlich ist (Obwohl, Coelho ist auch sehr erfolgreich :rolleyes:). So wie es aussieht, wurde es zuerst ins Englische übersetzt und dann von dort ins Deutsche. Mit Murakami wurde dies zu Beginn ebenfalls so gemacht und führte, wenn ich es richtig weiss, zu einer ziemlichen Verhunzung (Worteigenkreation) seiner ersten Werke auf Deutsch. Ich werde mal ein bisschen nachforschen - vielleicht ist das Buch im Japanischen auch tatsächlich für Jugendliche gedacht.
 

wal.li

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1. Mai 2014
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Die Geschichte rundet sich so langsam. Der alte Herr Namiya erläutert wie er darauf gekommen ist, die Briefe beantwortet. Es hat ihm geholfen, den Tod seiner Frau zu überwinden. Klasse fand ich, dass er sich jedem Absender mit dem gleichen Respekt nähert.
Wie die Zeitreisen der Briefe funktionieren ist noch nicht geklärt, die Idee finde ich aber sehr schön. So hat der Herr Namiya noch erfahren, wie es seinen Antwortempfängern ergangen ist.
Dass seine Sohn auch über den Tod hinaus dem Wunsch seines Vaters nachgekommen ist, hat mir gefallen.
 

Xirxe

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19. Februar 2017
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Ich habe ein bisschen recherchiert und hatte mit meiner Vermutung tatsächlich recht: Das Buch wurde aus dem Englischen in Deutsche übersetzt. In Japan hat es bei seinem Erscheinen bzw. offenbar schon zuvor im Jahr 2012 einen Preis erhalten, der mit 1 Million Yen dotiert ist (keine Ahnung, wie viel das in Euro ist). So schlecht kann das Buch also nicht sein.
Übersetzt wurde es von Astrid Finke, die offensichtlich die "Stamm-Übersetzerin" von Nicholas Sparks ist und ansonsten unter anderem eine Reihe weiterer sehr gefühliger Bücher wie
Buchinformationen und Rezensionen zu Ein letzter erster Augenblick: Roman von Holly Miller
Kaufen >
Und wohl die gesamte "Black Dagger"-Reihe, was immer das sein mag.
Daraufhin habe ich mir mal die englische Übersetzung angeschaut und was daraus gemacht wurde, lässt stellenweise meine Fussnägel hochrollen ;)[zitat]Shota was the one who suggested the "handy shack".
"A handy shack? What the hell are you talking about?" Atsuya towered over Shota, looking down at his petite frame and boyish face.[/zitat]Das macht Google daraus:[zitat]Shota war derjenige, der die "handliche Hütte" vorschlug. "Eine handliche Hütte? Was zum Teufel redest du?" Atsuya überragte Shota und sah auf seinen zierlichen Körper und sein knabenhaftes Gesicht hinunter.[/zitat]Und das bekommen wir zu lesen:[zitat]Es war Shotas Idee. Er berichtete den Jungs, er kenne eine super Hütte, wohin sie sich dünnemachen könnten.
"Wohin wir was?" Atsuya musterte den immer noch kindergesichtigen Shota amüsiert, der selbst das Gegenteil von dünn war.
[/zitat]Und ein weiteres Beispiel:[zitat]"Sorry, guys." Kohei shrank back, hunching his large body, and cast a longing look at the worn-out Toyota Crown parked beside them. "I didn't think the battery would die on us here, of all places. Not in my wildest dreams."[/zitat]Google:[zitat]"Tut mir leid, Leute." Kohei wich zurück, krümmte seinen großen Körper und warf einen sehnsüchtigen Blick auf den abgenutzten Toyota Crown, der neben ihnen geparkt war. "Ich hätte nicht gedacht, dass die Batterie ausgerechnet hier bei uns sterben würde. Nicht in meinen wildesten Träumen."[/zitat]Und so steht es in der deutschen Ausgabe:[zitat]"Sorry, ihr beiden", unterbrach Kohei. Er beugte sich über den klapprigen Lexus neben ihnen, der keinen Mucks mehr machte. "Aber wie kann denn die Batterie einfach plötzlich leer sein?"[/zitat]Das sind zwei kleine Absätze auf der ersten Seite - und es geht so weiter. Was die Übersetzerin hier macht, ist schlicht und einfach sinnentstellend. Wie kann man als Verlag so etwas durchgehen lassen?
Um ehrlich zu sein: Mir ist die Lust am Lesen vergangen. Ich habe beschlossen, dass ich dem Verlag wie auch dem Autor einen Brief schreiben werde (dem Autor natürlich auf Englisch - wird schon irgendwie verständlich werden ;)) - denn insbesondere dem Autor gegenüber finde ich so etwas sehr sehr unfair.
Liebe @Literaturhexle , darf ich die Leserunde ohne Rezension beenden? Sie würde nämlich schlecht ausfallen - und das vermutlich zu unrecht.
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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Liebe @Literaturhexle , darf ich die Leserunde ohne Rezension beenden? Sie würde nämlich schlecht ausfallen - und das vermutlich zu unrecht.
Das sehen unsere Regeln nicht vor, Xirxe.
Erlaubt ist, ein Buch im Ausnahmefall abzubrechen und eine gute, reflektierte Begründung dafür zu liefern.
Ich rufe mal @Renie herbei, die kennt sich in derlei Dingen besser aus;)
 

Xirxe

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19. Februar 2017
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Das sehen unsere Regeln nicht vor, Xirxe.
Erlaubt ist, ein Buch im Ausnahmefall abzubrechen und eine gute, reflektierte Begründung dafür zu liefern.
Ich rufe mal @Renie herbei, die kennt sich in derlei Dingen besser aus;)
Ach, die gute reflektierte Begründung dazu kann ich Dir gerne liefern :) Ich kann auch eine Rezension zu dem Buch schreiben, fürchte aber, dass sie dem Autor und seinem wirklichen Buch nicht gerecht wird.
Der Brief an den Verlag und den Autor wird aber auf jeden Fall verschickt, ich finde Beide sollten wissen, was sie da fabrizieren bzw. was mit seinem Werk gemacht wird.
 
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Xirxe

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19. Februar 2017
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Aber bevor das jetzt zu kompliziert wird und ich noch als totale Mäkeltante verschrien bin (ist vermutlich eh schon zu spät ;)), lese ich es zu Ende. Ganz so schlecht ist es ja nun nicht (ich habe wirklich noch Schlechtere gelesen), es ist mehr der Ärger darüber, wie man ein Buch so verunstalten kann. Und da ich ins nächste Kapitel schon reingelinst habe, mache ich jetzt einfach weiter.
Also, liebes @Literaturhexle ich ordne mich wieder brav in die Reihe der Lesenden ein :)
 
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Wandablue

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18. September 2019
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Ich habe ein bisschen recherchiert und hatte mit meiner Vermutung tatsächlich recht: Das Buch wurde aus dem Englischen in Deutsche übersetzt. In Japan hat es bei seinem Erscheinen bzw. offenbar schon zuvor im Jahr 2012 einen Preis erhalten, der mit 1 Million Yen dotiert ist (keine Ahnung, wie viel das in Euro ist). So schlecht kann das Buch also nicht sein.
Übersetzt wurde es von Astrid Finke, die offensichtlich die "Stamm-Übersetzerin" von Nicholas Sparks ist und ansonsten unter anderem eine Reihe weiterer sehr gefühliger Bücher wie
Buchinformationen und Rezensionen zu Ein letzter erster Augenblick: Roman von Holly Miller
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Und wohl die gesamte "Black Dagger"-Reihe, was immer das sein mag.
Daraufhin habe ich mir mal die englische Übersetzung angeschaut und was daraus gemacht wurde, lässt stellenweise meine Fussnägel hochrollen ;)[zitat]Shota was the one who suggested the "handy shack".
"A handy shack? What the hell are you talking about?" Atsuya towered over Shota, looking down at his petite frame and boyish face.[/zitat]Das macht Google daraus:[zitat]Shota war derjenige, der die "handliche Hütte" vorschlug. "Eine handliche Hütte? Was zum Teufel redest du?" Atsuya überragte Shota und sah auf seinen zierlichen Körper und sein knabenhaftes Gesicht hinunter.[/zitat]Und das bekommen wir zu lesen:[zitat]Es war Shotas Idee. Er berichtete den Jungs, er kenne eine super Hütte, wohin sie sich dünnemachen könnten.
"Wohin wir was?" Atsuya musterte den immer noch kindergesichtigen Shota amüsiert, der selbst das Gegenteil von dünn war.
[/zitat]Und ein weiteres Beispiel:[zitat]"Sorry, guys." Kohei shrank back, hunching his large body, and cast a longing look at the worn-out Toyota Crown parked beside them. "I didn't think the battery would die on us here, of all places. Not in my wildest dreams."[/zitat]Google:[zitat]"Tut mir leid, Leute." Kohei wich zurück, krümmte seinen großen Körper und warf einen sehnsüchtigen Blick auf den abgenutzten Toyota Crown, der neben ihnen geparkt war. "Ich hätte nicht gedacht, dass die Batterie ausgerechnet hier bei uns sterben würde. Nicht in meinen wildesten Träumen."[/zitat]Und so steht es in der deutschen Ausgabe:[zitat]"Sorry, ihr beiden", unterbrach Kohei. Er beugte sich über den klapprigen Lexus neben ihnen, der keinen Mucks mehr machte. "Aber wie kann denn die Batterie einfach plötzlich leer sein?"[/zitat]Das sind zwei kleine Absätze auf der ersten Seite - und es geht so weiter. Was die Übersetzerin hier macht, ist schlicht und einfach sinnentstellend. Wie kann man als Verlag so etwas durchgehen lassen?
Um ehrlich zu sein: Mir ist die Lust am Lesen vergangen. Ich habe beschlossen, dass ich dem Verlag wie auch dem Autor einen Brief schreiben werde (dem Autor natürlich auf Englisch - wird schon irgendwie verständlich werden ;)) - denn insbesondere dem Autor gegenüber finde ich so etwas sehr sehr unfair.
Liebe @Literaturhexle , darf ich die Leserunde ohne Rezension beenden? Sie würde nämlich schlecht ausfallen - und das vermutlich zu unrecht.

oh, tolle Recherche. Danke. Bei den gezeigten Beispielen finde ich das englische Original aber auch simpel. Und die Übersetzung ist etwas anders, aber viel frischer.
 
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Wandablue

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18. September 2019
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Die Sportlerin, die auf die Olympiade trainierte, war also Fechterin.
Man muss dem Autoren zugute halten, dass er versucht, seine Fäden zu verknüpfen.

Den Urenkel ins Spiel zu bringen, ist ein guter Kniff. Zuerst dachte ich, er hätte sich vertan mit den Bezeichnungen, aber der Autor ist einfach eine Generation weitergesprungen als ich erwartet habe.So was mag ich. Mich überraschen.


Der Stil ist vllt nicht in erster Linie schlicht, sondern altmodisch. Z.B. S. 199: Wenige Wochen später verließ T. diese Welt. Warum nicht "starb er", das wäre schlicht und schnörkellos.
Ein Kinderbuch von annodunnemal im Ton. Vllt sehnen wir uns ja zurück nach diesem Ton. Ich sehe den Roman jetzt als Jugendbuch. Mit innerem Perspektivwechsel bin ich auch bei Grünbergs "Besetzte Gebiete" gut gefahren.
Mit Hilfe der Hexe kann ich mich korrigieren und präzisieren: Lädchenbuch. Damit sieht alles schon ganz anders aus. Für ein Lädchenbuch hat es ein erstaunliches Niveau.
 
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Anjuta

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8. Januar 2016
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Mit dem 3. Kapitel lernen wir also tatsächlich Namiya selbst kennen. Ich fand dies Kapitel und damit den Ursprung der ganzen Geschichte ehrlich gesagt etwas lau. Namiya hat mich jedenfalls nicht überzeugt. Und weiterhin hadere ich etwas mit dem Zeitenwirrwar. Wie selbstverständlich erklärt Namiya, dass die Antwortbriefe aus der Zukunft stammen, ohne dass das irgendwie tatsächlich untersucht oder zum Thema gemacht wird. Und dann weiß sein Sohn, dass er genau an einem bestimmten Tag im September eines bestimmten Jahres eine Internetmeldung organisieren muss. Warum genau dann? Woher stammt dieses genaue Datum? Ansonsten hat mir dieses Kapitel nicht wirklich viel Neues vermitteln können, was man sich nicht selber schon hätte denken können. Nett war aber tatsächlich das Auftauchen der Olympionikin (Fechterin).

Noch ein Wort zu @Xirxes Übersetzungskritik. Google Übersetzer als Maßstab zu verwenden, ist eine fragwürdige Basis. Das ist ein Übersetzungswerkzeug, dass total wörtlich vorgeht. Und Übersetzungsarbeit muss eben weit über wörtliche Übersetzung hinausgehen und dem Ganzen einen literarischen Sinn und eine literarische Stimmung geben. Ob das hier gut gelungen ist, da mache ich auch Fragezeichen, wehre mich aber gegen die von Dir gemachte schlichte Gegenüberstellung. Gib dem Buch eine Chance!
 

Xirxe

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19. Februar 2017
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Google Übersetzer als Maßstab zu verwenden, ist eine fragwürdige Basis. Das ist ein Übersetzungswerkzeug, dass total wörtlich vorgeht. Und Übersetzungsarbeit muss eben weit über wörtliche Übersetzung hinausgehen und dem Ganzen einen literarischen Sinn und eine literarische Stimmung geben. Ob das hier gut gelungen ist, da mache ich auch Fragezeichen, wehre mich aber gegen die von Dir gemachte schlichte Gegenüberstellung.
Dass Google wortwörtlich übersetzt ist mir schon klar. Ich wollte damit nur deutlich machen, dass die Übersetzerin hier beispielsweise Eigenschaften der Personen hinzufügt, die es nicht gibt. Oder dass sie ganze Abschnitte schreibt mit völliger Sinnentstellung des Originals. Und das gerade mal auf der ersten Seite!
Gib dem Buch eine Chance!
Hab ich doch schon, ich hab's schon gelesen ;)
 

milkysilvermoon

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13. Oktober 2017
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Dass Google wortwörtlich übersetzt ist mir schon klar. Ich wollte damit nur deutlich machen, dass die Übersetzerin hier beispielsweise Eigenschaften der Personen hinzufügt, die es nicht gibt. Oder dass sie ganze Abschnitte schreibt mit völliger Sinnentstellung des Originals. Und das gerade mal auf der ersten Seite!

Danke für die erhellende Recherche. Tja, schade, dass nicht aus dem Original übersetzt wurde. Sprachlich haut mich der Roman auch nicht um. Wenn dann auch noch Übersetzungsfehler hinzukommen, umso ärgerlicher.

Ich gehöre allerdings nicht zu der Fraktion, die gleich den Inhalt abwertet, wenn der Roman sprachlich nicht so überzeugt. Ich versuche da zu differenzieren.
 

Xirxe

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19. Februar 2017
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Ich gehöre allerdings nicht zu der Fraktion, die gleich den Inhalt abwertet, wenn der Roman sprachlich nicht so überzeugt.
Irgendwo früher hatte ich schon geschrieben, dass ich die Geschichte an sich ganz ok finde. Aber da ich so schnulziges Gedöns ;) überhaupt nicht ab kann, wirkt sich das natürlich auch auf die Geschichte aus.
 
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Literaturhexle

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2. April 2017
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Ob ich das alles logisch finden soll, weiß ich noch nicht. Aber die Idee, die hinter der Geschichte steckt, wirkt schon durchdacht.
Also dieses Zeitenwirrwarr finde ich im Kern überflüssig. Dass der Enkelsohn aus der Zukunft diese einmalige Antwortnacht organisiert.... märchenhaft. Ich freue mich für jeden, der das charmant finden kann;)
bisher fehlt mir noch eine Begründung warum die Zeit im Gemischtwarenladen anders läuft.
Auf die Begründung können wir lange warten: Nenn es Magie, Märchen, Fantasie:rolleyes:
Klasse fand ich, dass er sich jedem Absender mit dem gleichen Respekt nähert.
Das ist nett. Namuya ist ein absoluter Sympathieträger. Ohne Ecken und Kanten, wie vom Reißbrett:)
Ich fand dies Kapitel und damit den Ursprung der ganzen Geschichte ehrlich gesagt etwas lau.
Danke. Danke. Danke.

Was mich total irritiert, ist das Verhältnis der Söhne zu ihren Vätern: sowohl in dieser Geschichte als auch beim Fischladen lassen sich die Söhne Jahre (das konnte man noch nachvollziehen wegen des Streits) oder Monate nicht sehen:eek:. Der Vater ist alt, hat wenig zu essen. Der Sohn guckt erst nach 6 Monaten wieder vorbei, um ihn schwer krank zu finden. Kontakt zum Vater halten in beiden Fällen nur die Schwestern. Man gibt Ratschläge, aber hilft nicht konkret. Ist das so in Japan? Zwei Stunden ist doch keine Entfernung.

Manches ist mir einfach zu dick aufgetragen. Diese Antwortbriefe triefen vor Rührseligkeit. Dass die Mutter des Mädchens nun eine Anämie gehabt haben soll statt einen Suizid geplant zu haben.... zu schön um wahr zu sein.
 
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Literaturhexle

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2. April 2017
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Übersetzungen über Drittsprachen sollen ja immer problematisch sein, weil ja bereits in der Erstübersetzung Dinge verloren gegangen sind.
Klar ist der Google Übersetzer nur ein wörtlicher Ansatz. Aber selbst wenn ich die englischen Textstellen mit meinen Kenntnissen übersetze, kommt da teilweise etwas völlig anderes raus...

@Xirxe lass mich wissen, wie Autor und Verlag reagieren. Ob sie sich überhaupt melden werden?
 
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