3. Leseabschnitt: Kapitel 23 bis 35 (S. 179 bis S. 276)

Xanaka

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12. Juli 2015
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Für Isaak wird es brenzlich. Einige haben Verdacht geschöpft und er wird überwacht. Nachdem die organisierte Flucht aber nicht geklappt hat, stürzt er sich wieder in die Höhle der Löwen und lässt sich sogar auf einen mutigen Boxkampf ein. Auch hier zeigt sich wieder, wie klug er ist. Selbst in den schwierigsten Situationen behält er trotz Panik einen klaren Kopf und kann dadurch sogar den Boxkampf gewinnen.

Offensichtlich gibt es nun auch eine Spur um den Mord an der jungen Frau. Und obwohl er auf der für ihn feindlichen Seite ermittelt, gelingt es ihm doch dabei menschlich zu bleiben. Das gefällt mir.

Der vermeintliche Verräter hat sich nun auch offenbart. Ich bin gespannt, ob es Clara doch gelingt, die Papiere an den Kurier zu übergeben.
 

ElisabethBulitta

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8. November 2018
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Mit Weissmanns „Entsorgung“ ist den Widerstandskämpfern kein großer Coup gelungen, sie waren zu oberflächlich. Ein Fehler, der zu jener Zeit bzw. unter jenen Umständen das Leben kosten konnte. „Wen haben wir denn da …?“, „als würden sie mit einem Kleinkind reden“ (S. 216) … ist nur eine Nebensächlichkeit, aber beim Lesen dachte ich: Manche Dinge bleiben wohl immer gleich.

Isaak läuft immer mehr Gefahr, enttarnt zu werden: z.B. vermeintliche Bekannte, die er eigentlich kennen müsste, der Boxkampf mit der fehlenden Tätowierung, der Körper, der eher mager sein sollte, die (Fast-)Enttarnung durch Frau Herzl, deren Beschuldigungen dann doch nicht 100%-ig ernstgenommen werden. Auch wenn es nach wie vor vieles gibt, was mir an diesem Roman und an der Stimmung, die er vermittelt, gefällt, gibt es viele Zufälligkeiten und Klischees. Schade. Andererseits habe ich schon vor dem Lesen gedacht, dass die Thematik ohne diese nicht auskommt.

Je mehr ich lese (bzw. gelesen habe), desto kritischer sehe ich auch Schmitts Rolle. Dass ein kleiner Polizist sich menschlich zeigt, ok, das glaube ich. Da gab es massenhaft normale, kleine Leute, die mitgemacht haben. Aber SS und Gestapo, das sind und waren dann doch noch andere Kaliber. Wenn man dort mitmachte, dann aus echter Überzeugung.

Nach der missglückten Rettungsaktion der Rubinsteins zeigt sich auch, wer der „Maulwurf“ in der Widerstandsgruppe ist.
 

ulrikerabe

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Isaak läuft immer mehr Gefahr, enttarnt zu werden: z.B. vermeintliche Bekannte, die er eigentlich kennen müsste, der Boxkampf mit der fehlenden Tätowierung, der Körper, der eher mager sein sollte, die (Fast-)Enttarnung durch Frau Herzl, deren Beschuldigungen dann doch nicht 100%-ig ernstgenommen werden. Auch wenn es nach wie vor vieles gibt, was mir an diesem Roman und an der Stimmung, die er vermittelt, gefällt, gibt es viele Zufälligkeiten und Klischees. Schade. Andererseits habe ich schon vor dem Lesen gedacht, dass die Thematik ohne diese nicht auskommt.

Aber es ist unbestritten spannend. Es ist ein Kriminalroman, und damit ist es für mich auch okay so.
 

ulrikerabe

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Okay, also mit dem echten Weissmann hate ich recht. Da bin ich noch gespannt darauf, wie sich das auflösen lässt.

Ich wundere mich ja ein bisschen über Isaak. Wie er das alles schafft. Es geht ja nicht nur um sein Leben, das er retten muss, oder das seiner Familie. Er kann auch nicht Hildebrandt oder Krauss oder Frau Sauer ausliefern. Er bleibt trotz seiner höchsten Not moralisch integer. ein übermenschlicher Antiheld.
 
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ulrikerabe

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Nach der missglückten Rettungsaktion der Rubinsteins zeigt sich auch, wer der „Maulwurf“ in der Widerstandsgruppe ist.

Als Isaak das Protokoll findet, war schon zu vermuten, dass diese nicht an die Briten gelangen wird (das hätte wohl den Lauf der Geschichte verändert). Gut gemacht, ist allerdings, dass zwar der Leser am Ende dieses Tages weiß, wer der Maulwurf ist. Aber Isaak nicht.
 

wal.li

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Es scheint mir, die Schlinge um den Hals von Isaak zieht sich langsam zu. Die Nazis sind misstrauisch geworden, nachdem Frau Herschl ihn erkannt hat. Da kann er sich eigentlich kaum rauswinden. Auch wenn er einen Boxkampf gewinnt, obwohl er eigentlich nicht boxen kann.
Geschickt hat er sich bisher aus den gefährlichen Situationen herauslaviert. Wie lange das wohl noch gutgeht?
Der Verräter bei den Widerständlern ist enttarnt. Es gab eigentlich nur zwei Verdächtige und ich bin erleichtert über die Entscheidung. Aber nun ist möglicherweise die ganze Aktion gefährdet oder schon verloren.
Was wohl mit dem echten Weissmann geschieht? Ob er seine Pfleger überzeugen kann, wer er ist? Da lauert bestimmt noch eine weitere Gefahr für Isaak.
 

Amena25

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23. Oktober 2016
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´Auch wenn es nach wie vor vieles gibt, was mir an diesem Roman und an der Stimmung, die er vermittelt, gefällt, gibt es viele Zufälligkeiten und Klischees. Schade.

Das geht mir leider auch so. Der Boxkampf, das Auftauch Ursulas von Rahn immer im denkbar unpassenden Moment.... Das steigert zwar die Spannung, wirkt aber stellenweise etwas konstruiert.
 
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Bibliomarie

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10. September 2015
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Isaak schlägt sich wirklich gut, obwohl jede Menge Stolpersteine auf ihn warten. Der alte Studienkamerad, die Frau Herzl - alles für sich genommen nur Kleinigkeiten, aber in der Summe machen sie ihn verdächtig. So bleibt es auch nicht aus, dass Nosske einen Offizier auf ihn ansetzt.

Trotzdem verliert Isaak seine Menschlichkeit nicht aus den Augen. Es wäre ein Leichtes gewesen, Frau Sauer ans Messer zu liefern, den sie hat sicher etwas mit den gefälschten Zugangsscheinen für den angeblichen Elektriker zu tun. Aber er erkennt in ihre eine Frau, die sich nicht von den Nazi vereinnahmen lässt - eine Ausnahme in dieser Zeit.

Sorgen macht mir der echte Weissmann, er hat den Angriff nicht nur lebend überstanden, nicht mal Gedächtnislücken hat er zurückbehalten. Irgendwann wird er sich durchsetzen und dann sehe ich schwarz, wenn Isaak nicht vorher aus der Schusslinie kommt.

Ein wirklich spannender Krimi, ich kann mich da nur wiederholen. Es gibt zwar einige Zufälle, die wohl gebraucht werden um den Spannungsbogen zu erhöhen, aber sie stören mich nicht weiter.
 
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Offensichtlich gibt es nun auch eine Spur um den Mord an der jungen Frau. Und obwohl er auf der für ihn feindlichen Seite ermittelt, gelingt es ihm doch dabei menschlich zu bleiben. Das gefällt mir.

Ja, das gefällt mir auch. Besonders bei der Befragung von Frau Sauer merkt man, wie schwer es ihm fällt, die Rolle aufrecht zu halten und dass er vermeiden will, sie ans Messer zu liefern.
 

Bibliomarie

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10. September 2015
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Mit Weissmanns „Entsorgung“ ist den Widerstandskämpfern kein großer Coup gelungen, sie waren zu oberflächlich. Ein Fehler, der zu jener Zeit bzw. unter jenen Umständen das Leben kosten konnte. „Wen haben wir denn da …?“, „als würden sie mit einem Kleinkind reden“ (S. 216) … ist nur eine Nebensächlichkeit, aber beim Lesen dachte ich: Manche Dinge bleiben wohl immer gleich.

Das hätte nie passieren dürfen, warum sie sich versicherten, dass sie Weissmann ausgeschaltet haben, ist mir ein Rätsel. Und nun erholt er sich schneller als gedacht. Nicht mal ein kleiner Gedächtnisverlust oder Verwirrtheit ist geblieben.

Der Krankenschwestern-Sprech immer im Plural - wie geht es uns denn heute usw, ist schon sehr komisch. Gut, dass ich bei meinem letzten Klinikaufenthalt sowas nicht hörte, da wäre mir der Kragen geplatzt.
 

claudi-1963

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29. November 2015
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So langsam wird es nicht nur für Isaak gefährlich, sondern auch für seine Familie, besonders da er nicht weiß wo sie sind und wie es ihnen geht.
Dem Boxkampf kann er nicht entfliehen und muss als in den Ring. Dafür das er das noch nicht getan hat, war mir das fast ein bisschen zu einfach dargestellt. Man könnte echt meinen Isaak war als Antiquariar unterfordert und nun erlebt er seine wahre Bestimmung. Das ist mir dann doch alles etwas zu rund wie das ganze verläuft. Ich hätte da deutlich mit mehr Schwierigkeiten gerechnet, dafür das er sich bei allem so vehement gesträubt hatte.
Auch was seine Ermittlungen anbelangt, hat man das Gefühl Isaak hätte noch nie groß was anderes getan.
Das da jeder seine Blutgruppe am Unterarm tätowiert hatte, das wusste ich auch nicht. So langsam hat man zumindest das Gefühl, das die Leute misstrauischer werden, besonders nach dem Auftritt von Frau Herzl.
Das war natürlich weniger gut das er ausgerechnet in dem Augenblick auftaucht.

Komisch finde ich das mit dem Stoff in dem Geheimgang, ob da vielleicht doch jemand in die Burg gekommen ist?

Das es mit dem Treffen am Treffpunkt nicht geklappt hat, gefällt mir gar nicht. Es scheint jedenfalls nicht Clara Schuld zu sein, sondern Willis. Das sie nicht der Maulwurf ist, sondern er hatte ich schon befürchtet, jetzt wird es für Clara gefährlich werden, wenn Willi mir der SS oder Gestapo zusammenarbeitet.

Der richtige Weissmann tut mir irhgendwie leid, verletzt im Spital zu liegen und keiner glaubt einem. Ich befürchte da müssen erst die Eltern dieses Oechsners kommen, damit sie ihm glauben.

Also ich jedenfalls hätte da deutlich mehr Gefahr und brenzlige Situationen bei Isaak erwartet.
 
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claudi-1963

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29. November 2015
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Was wohl mit dem echten Weissmann geschieht? Ob er seine Pfleger überzeugen kann, wer er ist? Da lauert bestimmt noch eine weitere Gefahr für Isaak.
Ja das wird dann auf alle Fälle brenzlig werden, wenn der echte Weissmann sich bei jemanden von den Kollegen melden würde. Ich glaube dann wäre dringende Eile geboten zum verschwinden.
 

Bibliomarie

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10. September 2015
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Dem Boxkampf kann er nicht entfliehen und muss als in den Ring. Dafür das er das noch nicht getan hat, war mir das fast ein bisschen zu einfach dargestellt. Man könnte echt meinen Isaak war als Antiquariar unterfordert und nun erlebt er seine wahre Bestimmung. Das ist mir dann doch alles etwas zu rund wie das ganze verläuft. Ich hätte da deutlich mit mehr Schwierigkeiten gerechnet, dafür das er sich bei allem so vehement gesträubt hatte.

Das finde ich auch ein wenig zu glatt, du hast es genau erkannt. Vor allem ging die Wandlung vom Bücherwurm zum "Superheld" ein wenig zu schnell.
Es schmälert allerdings nicht die Spannung, ich hatte nur mehr Hintergrund erwartet.
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Sorgen macht mir der echte Weissmann, er hat den Angriff nicht nur lebend überstanden, nicht mal Gedächtnislücken hat er zurückbehalten. Irgendwann wird er sich durchsetzen und dann sehe ich schwar
Da stimme ich dir zu. Er ist wirklich der harte Brocken wie behauptet wird. Im Krankenhaus wird man ihn nicht ewig sedieren.
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Der Krimi gefällt mir nach wie vor gut, auch wenn er ab und an etwas vorhersehbar ist. Isaak und Schmitt als Team finde ich sogar brillant, unter anderen Bedingungen und zu anderen Zeiten könnten die beiden sogar Freunde werden.
Clara ist doch nicht der Maulwurf, sie hofft nun auf Isaaks Hilfe. Auf seiner Schulter lastet nun eine ganze Menge, eigentlich viel zu viel für einen Mann in seiner Position.
Die Auflösung des eigentlichen Falls um die Schauspielerin gerät fast ein wenig in den Hintergrund. Mir liegt das Schicksal von Isaak und seiner Familie mehr am Herzen als die Aufklärung des Mordes