Ich bin gerade dabei, den Gottesdienst des schönen Referent Lyle zu verfolgen. Er spricht davon, dass menschliche Gestalten aus den Fenstern der brennenden Türme springen.
Wir haben uns doch schon Gedanken darüber gemacht, in welcher Zeit der Roman spielt.
Ich vermute jetzt, dass dieser Satz ein Hinweis auf die Terroranschläge am 11. September 2001 ist.
Ich habe Eure Kommentare noch nicht gelesen. Das mache ich erst, wenn ich mit dem Abschnitt fertig bin. Entschuldigt also bitte die Wiederholung, falls Ihr Euch bereits Gedanken darüber gemacht habt. Ich bin inzwischen dazu übergegangen, nicht nur am Ende eines Absatzes etwas von mir zu geben, sondern auch zwischendurch, wenn es mich beschäftigt und wenn‘s „brennt“ ;-)
Lyle hinterfragt die sog. Bergpredigt, betrachtet sie von mehreren Seiten und stellt einen Bezug zur heutigen Welt her. Aber er bleibt im Konjunktiv.
Schon spannend, was sich daraus entwickelt. Sein Konjunktiv wird nicht gehört. Es entsteht kein gedanklicher Spielraum für seine Ausführungen und Ideen. Er wird festgenagelt und als Terroristenfreund bezeichnet.
Allein die alte Willa ist klug genug, um zum Nachdenken und zum respektvollen Miteinander aufzufordern.
Hochinteressant, welche Gruppendynamik sich da entwickelt. Und interessant, dass sich dann recht schnell aufklärt, dass Lyle zwar im Konjunktiv geredet hat, dass es aber seine Überzeugung ist.
Zuerst dachte ich, dass der Pfarrer ein fortschrittlicher Denker ist, der hinterfragt und reflektiert und einen Raum zum Denken anbietet.
Am Ende des Kapitels wird er abgelehnt, vom Sohn gehasst und von der Frau als Dummkopf bezeichnet. Und ich habe nun den Eindruck, dass er wahrscheinlich doch ziemlich realitätsfremd ist und die Bibel wortwörtlich auslegt…
Ich kann mich so gut in den Sohn John hineinversetzen. Erst musste er Denver verlassen, weil der Vater angeeckt ist und jetzt legt er sich auch noch im neuen Wirk- und Wohnort mit der Bevölkerung an. Und das alles, wo es einem Teenager doch so wichtig ist, dazuzugehören.