Mir geht bei diesem Roman oft durch den Kopf wie schnell sich das Leben ändern kann. Die Mutti stirbt, der Vater steht allein da, bemüht sich alles hinzubekommen, leidet aber unter den Umständen.
Der Sohn lernt die falschen Leute kennen und schließt sich einer Gruppierung an, die es dem Vater nicht mehr möglich macht mit ihm persönlich zu kommunizieren.
Dann die Situation mit den Flyern, ich kann teilweise nachvollziehen, dass dem Vater diese Willkürlichkeit Nahe geht. Er wünscht sich die Zeit umkehren zu können und alles ungeschehen machen zu können.
Das er im ersten Prozess so kalt wirkt, habe ich darauf geschoben, dass er sich noch nicht wirklich mit allem auseinandergesetzt hat. Er wahr wohl noch sehr betäubt von dem Ärger, das sein Sohn überhaupt zu den Rechten gegangen ist, und dann selbst fast gestorben wäre, um dann sogar aus Rache jemanden zu töten. Wirkt vielleicht wie Selbstmitleid, doch ich stelle mir das ganz schrecklich vor. Ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber ich würde mich ernsthaft fragen, wenn eins meiner Kinder vergleichbares durchmacht, ob ich indirekt verantwortlich bin. Vielleicht hat er aus diesen Schuldgefühlen dicht gemacht, am Anfang mit der Absicht, durch das Schweigen Fus zur Vernunft zu bringen., damit er den "Fus" zurückbekommt, den er liebt.
Das Ende ist mir nahe gegangen, es wird für den Vater und Gillou nicht leicht werden, egal ob er nun Abstand möchte, oder tatsächlich ein Selbstmord dahintersteckt