3. Leseabschnitt: Kapitel 17 bis 22 (Seite 142 - 213)

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Tja, Marlowe hat Orrin gefunden, ich bezweifle aber, dass seine Schwester sich so einen Ausgang gewünscht hat. Ansonsten bin ich noch recht ratlos was die ganze Geschichte angeht. Die Dialoge die Marlowe mit sich selbst führt sind mir langsam zu viel. Ich denke nicht, dass ich einen weiteren Band um den Privatdetektiv lesen werde.
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Jetzt habe ich mich durch den 3. Leseabschnitt gearbeitet, sonderlich viel Vergnügen hat es mir nicht gemacht. Ich weiß nicht recht, es gilt ja als Klassiker - aber manchmal altern halt auch Klassiker.

Mir ist Marlowes Intention einfach nicht klar, Geld wird er keines verdienen, in Gefahr bringt er sich ständig, was treibt ihn an? Die Suche nach der Wahrheit, sein ureigenes Ethos als Private Eye?
Das habe ich mich auch schon gefragt....
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Ist es realistisch durch Blausäure einen Drogenrausch zu bekommen? Blausäure ist doch schon in geringen Mengen giftig, oder? Okay, der Doc wird wissen, was er Marlowe verabreicht hat, aber realistisch ist das nicht. Aber muss es wahrscheinlich auch nicht - ist ja Kriminalliteratur :p:D.
Da musste ich auch stutzen. Wenn dies so einfach ist, wundert es mich, dass es nicht häufiger angewendet wird. Bisher habe ich noch in keinem Krimi etwas über diese Methode gelesen. Aber man kann es ja nie wissen. Letztendlich habe ich es einfach hingenommen, wie vieles andere auch. Die Eispickel werden mir langsam auch zu viel, es gibt doch noch andere Mordwaffen;)
 

MRO1975

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11. August 2018
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Marlowe lässt auch den Leser nur sehr rudimentär an seinen Gedanken teilhaben. Dadurch bleibt einem nichts anderes übrig, als die ganzen Daten zu speichern und abzuwarten. Es wird nicht mit Todesfällen gespart. Für mich ergibt sich noch keine rote Linie, noch keine Spannung, das Buch weiterlesen zu wollen.

Das trifft es auch in meinem Fall (leider) ziemlich gut. Ich habe mich erwischt, dass ich einige Absätze nur noch quergelesen habe, um zu schauen, ob etwas interssantes passiert. Das ist nur selten der Fall gewesen....

Mir ist Marlowes Intention einfach nicht klar, Geld wird er keines verdienen, in Gefahr bringt er sich ständig, was treibt ihn an? Die Suche nach der Wahrheit, sein ureigenes Ethos als Private Eye?

Ich glaube, dass ist auch mein Problem mit dem Buch.

Meine Verwirrung hat sich etwas gelegt, nachdem ich nochmal über Moe und Moyer nachgelesen habe.
Steelgrave soll Moyer sein, der unter Verdacht stand, Moe Stein ermordet zu haben. Eigentlich hat er das Beste Alibi, weil er zu der Zeit in Cleveland in Haft gewesen sein. Das Foto widerlegt das Alibi.

Mavis Weld wird wohl der Lockvogel gewesen sein, damit Orrin das Foto aufnehmen kann.

Gut zusammengefasst. Wenn das der Plot ist, ist er aber schon ein wenig dünn und ich hoffe sehr, dass der große Augenöffnermoment noch kommt.

Im Moment bin ich nicht sehr glücklich mit meiner Wahl.
 

parden

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13. April 2014
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Oh Mann, ich schließe mich der Wenig-Begeisterten-Fraktion vorbehaltlos an. Wirr, undurchsichtig, dazu Metaphern, bei denen sich mir die Zehnägel kräuseln: "...sandfarbene Haare und eine Nase wie ein vom öffentlichen Nahverkehr geschärfter Ellbogen." Hä? Wenigstens legt Marlowe ab und an jemandem seine zusammenfassenden Theorien vor, so dass ich erstmals erahne, wie alles miteinander zusammenhängen könnte. Anstrengend. Ich hoffe, ich bin bald durch...
 

KrimiElse

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26. Januar 2019
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Erstaunlich, wie schnell unser Held wieder so fit ist, dass er Auto fahren kann...:rolleyes:
Mein Lieber das ist Philip Marlowe, der fährt auch mit zwei zugeschwollenen Augen Autorennen...
Scherz beiseite, man kann bei Chandler solche Dinge nicht auf die Goldwage legen. Sein Ermittler ist ein Stehaufmännchen, auch in den anderen Romanen.
 

KrimiElse

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Jetzt habe ich mich durch den 3. Leseabschnitt gearbeitet, sonderlich viel Vergnügen hat es mir nicht gemacht. Ich weiß nicht recht, es gilt ja als Klassiker - aber manchmal altern halt auch Klassiker.

Mir ist Marlowes Intention einfach nicht klar, Geld wird er keines verdienen, in Gefahr bringt er sich ständig, was treibt ihn an? Die Suche nach der Wahrheit, sein ureigenes Ethos als Private Eye?
Das hast du ziemlich genau getroffen. Marlowe steht zwar oft mit einem Bein in der Kriminellen Senke, aber immer aus Gründen der Loyalität seinen Mandanten gegenüber und der Wahrheit verpflichtet. Er ist für mich ein abgehalfterter fast gefallener Ritter inmitten des großen Hollywood-Sumpfes, der sich ein kleines Stückchen Menschlichkeit und Ehrlichkeit zu bewahren sucht.
 

ulrikerabe

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14. August 2017
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Das hast du ziemlich genau getroffen. Marlowe steht zwar oft mit einem Bein in der Kriminellen Senke, aber immer aus Gründen der Loyalität seinen Mandanten gegenüber und der Wahrheit verpflichtet. Er ist für mich ein abgehalfterter fast gefallener Ritter inmitten des großen Hollywood-Sumpfes, der sich ein kleines Stückchen Menschlichkeit und Ehrlichkeit zu bewahren sucht.
Der "Ritter" ist übrigens im Großen Schlaf gleich auf Seite 1 ein prominentes Motiv, als Marlowe das Entree seines Auftraggebers betritt: [zitat]Über der doppelflügeligen Eingangstür ... prangte ein Buntglasfenster. Da rettete ein Ritter in dunkler Rüstung eine Dame, die an einen Baum gefesselt war und statt Kleidern über sehr lange, zweckdienliche Haare verfügte. Der Ritter, das Visier zum Zeichen seiner guten Absichten hochgeklappt, fummelte an den Knoten der Seile herum, krieget es aber nicht hin. Ich dachte, wenn es mein Zuhause wäre, würde ich früher oder später da raufsteigen und etwas nachhelfen. Er schien sich nicht mal richtig anzustrengen.[/zitat]