Nein, ich denke, das weiß sie nicht. Sie wird sich an Mary wenden, weil diese Möglichkeit hat, mit Ralph zu reden.Ich bin mir nicht sicher, ob sie vor dem Gang zum Pfarrhaus wusste, dass sie und Ralph von Mary beobachtet worden waren?
Das hat mir auch gefallen. Ich Frage mich, ob das nicht mit ein Grund ist, warum sie weiter lernt. Mary muss ja immer einen Sinn hinter ihrer Arbeit sehen und der Großvater würde sich freuen (und wäŕe stolz), wenn sie ihm vorlesen könnte.Ihre natürliche Intelligenz wird endlich erkannt und gefördert, und sie ist sehr aufgeregt darüber, dass sie Lesen lernt. Mir gefällt, wie der Großvater seinen Stolz darüber ausdrückt, wenn sie denn lesen kann.
Da ist dir nichts durchgerutscht. Violet hatte das nicht mitbekommen. Aber für sie ist Mary der einzige Zugang zu Ralph. Dass sie Mary bittet, mit Ralph zu reden, zeigt wie allein sie in ihrer Situation ist. Vater und Mutter hatte sie ja nicht gesagt, wer der Vater ist...Violet in ihrer Hilflosigkeit mit ihrer Schwangerschaft hofft offenbar letztlich darauf, dass Mary mit Ralph spricht. Ich bin mir nicht sicher, ob sie vor dem Gang zum Pfarrhaus wusste, dass sie und Ralph von Mary beobachtet worden waren? Das ist mir durchgerutscht...
Das hat mir auch gefallen. Zu Anfang sieht Mary keinen Nutzen darin, lesen zu lernen - es nützt ihr nicht bei der Arbeit. Aber als ihr Großvater seinen Stolz ausdrückt, verspricht sie ihm vorzulesen und setzt sich damit selbst ein Ziel.Ihre natürliche Intelligenz wird endlich erkannt und gefördert, und sie ist sehr aufgeregt darüber, dass sie Lesen lernt. Mir gefällt, wie der Großvater seinen Stolz darüber ausdrückt, wenn sie denn lesen kann.
Schön beschrieben! Mary handelt und spricht allein, wie ihr Herz es ihr vorgibt. Um gesellschaftliche Etikette kümmert sie sich nicht. Sie kann deshalb gar nicht anders, als ehrlich zu ihren Mitmenschen sein. Diese Unbekümmertheit rührt.Sie sagt, was sie denkt. Das empfinden wir als "ungeschliffen". Sie wurde nie erzogen im Sinne von "was gehört sich und was nicht".
Diese Textstelle ist mir auch ins Auge gefallen. Sie passt zur Geschichte und zum Leben. Nie kommt das Böse auf einen Schlag, sondern Schritt für Schritt.Ich finde diese Textstelle bezeichnend:
der Herbst ist eine Zeit in der die Blätter braun werden und sich aufrollen und sterben. Und nie sieht man das erste Blatt bei dem das geschieht. Denn Sommer und Herbst gehen langsam ineinander über und es gibt keinen Tag an dem auf einmal alle Blätter braun wären (S. 131)
Das könnte sich auf die gesamte Situation beziehen. Bis jetzt ist ja noch alles in Ordnung. Ralph hatte sie erpresst - aber eher spielerisch, um sein Geheimnis zu bewahren. Ich lese jetzt gespannt den letzten Teil und finde das Buch außergewöhnlich reizvoll !
Sie ist vollkommen natürlich und kennt die Gepflogenheiten der Gesellschaft (noch) nicht, dass man nicht sagt, was man denkt. Schade eigentlich, wäre manchmal besser , aber auch verletzender.Siekann deshalb gar nicht anders, als ehrlich zu ihren Mitmenschen sein. Diese Unbekümmertheit rührt.
Violet in ihrer Hilflosigkeit mit ihrer Schwangerschaft hofft offenbar letztlich darauf, dass Mary mit Ralph spricht. Ich bin mir nicht sicher, ob sie vor dem Gang zum Pfarrhaus wusste, dass sie und Ralph von Mary beobachtet worden waren? Das ist mir durchgerutscht...
Schön beschrieben! Mary handelt und spricht allein, wie ihr Herz es ihr vorgibt. Um gesellschaftliche Etikette kümmert sie sich nicht. Sie kann deshalb gar nicht anders, als ehrlich zu ihren Mitmenschen sein. Diese Unbekümmertheit rührt.
Auch Mr Graham erkennt ihre Begabung und fördert sie. Warum? Ist es Langeweile? Gutmenschlichkeit? Das ist mir noch nicht klar.
Ob Ralph sich wandelt? Als er wegging waren ihm seine Mutter und Edna egal, er lehnte Verantwortung für sein Kind ab. Jetzt, nach dem Tod seiner Mutter spürt man, dass es manches vielleicht mit anderen Augen sieht.
Ich finde diese Textstelle bezeichnend:
[zitat]der Herbst ist eine Zeit in der die Blätter braun werden und sich aufrollen und sterben. Und nie sieht man das erste Blatt bei dem das geschieht. Denn Sommer und Herbst gehen langsam ineinander über und es gibt keinen Tag an dem auf einmal alle Blätter braun wären (S. 131)[/zitat]
Ich denke doch, dass ihr von Vater und Mutter sehr genau beigebracht wurde, was sich gehört und was nicht, allerdings auf die harte Tour, mit vielen Schlägen vom Vater.Das empfinden wir als "ungeschliffen". Sie wurde nie erzogen im Sinne von "was gehört sich und was nicht"
Wow, ja, das trifft auch mein Empfinden, und du hast die Stelle rausgefischt. Der Roman ist geprägt von schleichender Gefahr.Ich finde diese Textstelle bezeichnend:
der Herbst ist eine Zeit in der die Blätter braun werden und sich aufrollen und sterben. Und nie sieht man das erste Blatt bei dem das geschieht. Denn Sommer und Herbst gehen langsam ineinander über und es gibt keinen Tag an dem auf einmal alle Blätter braun wären (S. 131)
Das könnte sich auf die gesamte Situation beziehen.
Das ist mir auch aufgefallen, anfangs fand er es lustig, jetzt tadelt er mehr.Sie ist vollkommen natürlich und kennt die Gepflogenheiten der Gesellschaft (noch) nicht, dass man nicht sagt, was man denkt. Schade eigentlich, wäre manchmal besser , aber auch verletzender.
Mary hat Glück, dass der Pfarrer ihr die Ehrlichkeit oder Unverblümtheit nicht übel nimmt. Allerdings weist er sie zunehmend zurecht.
ah ja, natürlich. Ich habe inzwischen nochmal nachgelesen, sie war sich dessen wirklich nicht bewusst.Sie hat es nicht gewusst, aber in einer Szene als Violet von Mary am Tag danach gefragt wird, wie sie geschlafen hat, hatte ich den Eindruck, dass Violet eventuell ahnen könnte, dass sie von Mary beobachtet wurde.
Egoist - Ja, durch und durch. Schauspielern...hmmm, er vesteckt sich eigentlich nur hinsichtlich seiner Beziehung zu Violet, und ich denke, dass er Mary gegenüber durchaus ehrlich ist.Ich glaube nicht, dass Ralph sich wandelt, ich denke eher dass Ralph eine absolut egoistische Person ist und schätze seine schauspielerischen Fähigkeiten sehr hoch ein.
Aber du hast recht, sie unterwirft sich nicht.