Das glaube ich nicht. Religiöser Wahn ist ein Wahn, also eine Krankheit, die behandelt gehört. Aber wenn man sich die Geschichte der modernen Krankenhäuser anschaut, ist es eine Geschichte des Christentums, denn diese Einrichtungen gab es vor allem in Klöstern. Wobei ich nicht weiß, wie es in Italien ist, wo die Antike natürlich eine andere Rolle spielt, und in der Antike gab es auch schon Krankenhäuser. Wenn ich mich richtig an Lütz' "Irre! Wir behandeln die Falschen" erinnere, waren auch Klöster die ersten, die sich um pychisch Kranke gekümmert haben. Zwar unter für heute indiskutablen Umständen, abgesondert von allen anderen, teils auch zum Arbeiten verdonnert, aber eben nicht im Straßengraben liegen gelassen. Vielleicht ein Bild dafür, dass sie so "irre" war, dass niemand sie wollte? Ach ja, schwierig alles.
Ich habe darüber gegrübelt, weil ja in Italien vor ca 40 Jahren die geschlossenen Anstalten abgeschafft wurden.(Datum habe ich gegoogelt) Allerdings hat es sich der Staat damals ganz einfach gemacht, die Kranken standen schlicht auf der Straße, wenn sie nicht in der Familie Zuflucht fanden. Vielleicht deshalb das Kloster.