Da werden schon die Konflikte spürbar, da das ganze 20. Jahrhundert in Europa bestimmen. Nach dem Ersten Weltkrieg wird es für Hermann schwierig, in Deutschland zu studieren. Er ist ja nun Rumäne.Sehr anschaulich und trotzdem sachlich zieht sich auch die Problematik der Volksgruppen durch den Roman und Hermanns Leben. Politische Entscheidungen teilen Länder neu auf und plötzlich sind Siebenbürger Deutsche Rumänen und weder im neuen Land der Zugehörigkeit willkommen, noch in der alten Heimat. So sind die Menschen plötzlich überall fremd.
Hier möchte er nicht die Fehler seines Vaters wiederholen, kommt aber schnell an die Grenzen seiner Toleranz. So einfach ist es für ihn nicht, sein Kind so zu akzeptieren wie es ist. Aber immerhin reflektiert und korrigiert er sein Verhalten.Mich hat bewegt, wie er mit seinem ältesten Sohn Julius umgeht.
Er versucht auf ihn einzugehen und schenkt ihm sogar teure Malerutensilien. Dann ist er schrocken, als er sieht, wie der Sohn malt und reagiert genauso wie sein Vater damals ihm gegenüber.
Man spürt richtig, wie er vor sich selbst erschrickt.
Sehr anschaulich und trotzdem sachlich zieht sich auch die Problematik der Volksgruppen durch den Roman und Hermanns Leben. Politische Entscheidungen teilen Länder neu auf und plötzlich sind Siebenbürger Deutsche Rumänen und weder im neuen Land der Zugehörigkeit willkommen, noch in der alten Heimat. So sind die Menschen plötzlich überall fremd.
Er reflektiert, aber so richtig korrigieren kann er sein Verhalten doch wieder nicht. Er hat nun mal eine gewisse (naturwissenschaftliche) Sicht auf die Welt und kann leider einen anderen Ansatz nicht verstehen. Ich finde es wirklich bitter, weil er sich damit seinem Sohn noch mehr entfremdet. Dabei liebt er seine Kinder sehr, das wird ja später deutlichHier möchte er nicht die Fehler seines Vaters wiederholen, kommt aber schnell an die Grenzen seiner Toleranz. So einfach ist es für ihn nicht, sein Kind so zu akzeptieren wie es ist. Aber immerhin reflektiert und korrigiert er sein Verhalten.
Er ist kein Sympathieträger, für mich eher eine tragische Figur.So richtig warm werde ich nicht mit der Figur des Hermann Oberth
Das ist sicher ein Grund, aber nicht das Eigentliche. Er ist einfach nicht voraussehend. Hätte er seinen Doktor in Physik gemacht - man kann eine zweite Doktorarbeit anfertigen - und hätte dann eine Stelle an einer Uni versucht zu bekommen, hätte er ganz andere Voraussetzungen gehabt. Er ist einseitig begabt, aber nicht klug.Obwohl viele Grundlagen für Raketenbau von ihm stammen, bleibt er doch nur eine Randfigur, weil er sich und seine Ideen nicht gut verkaufen kann.
Das hast Du treffend formuliert . Ihm fehlt es eigentlich an allem: Empathie, Weitsicht, Alltagstauglichkeit. Wie ein weltfremder Professor haltEr ist einseitig begabt, aber nicht klug.
Wund , d.h. sie sind trocken, sie brennen. Das gibt es, wenn man permanent zu wenig schläft. War jetzt nichts, worüber ich gestolpert bin.. (Augen werden nicht wund vor Müdigkeit, das ist auch keine künstlerische Freiheit,
Das hat mir auch gefehlt. Kommt aber noch. Wobei man manches schon rauslesen konnte.. Was mir fehlt ist seine politische Einstellung, gerade in so einer Zeit
Grundsätzlich mag ich das Buch, nur ab und an hakt es. Ja, man muss viel auslassen, wenn man so einen Zeitraum auf wenigen Seiten abhandeln will, trotzdem fehlt mir hier und da Input. Oft weiß ich nicht mehr, wo wir gerade sind bei den ganzen Umzügen.
Schön beobachtet!!!Wenn sich im 2. LA Hermanns Enthusiasmus vor allem mit den Anforderungen der Kultur- bzw. Filmwirtschaft arrangieren muss (es geht allein um schöne Bilder, die die Rakete abgeben kann), so trifft ihn nun mit voller Macht die Politik mit ihren Anforderungen.
Die Bezeichnung "Saxones" für die Siebenbürger Deutschen, die deutsche Minderheit in Rumänien, war eine lateinische Standesbezeichnung und wurde dann irgendwie zu "Sachsen", ohne jedoch irgend etwas mit den Sachsen und auch nicht mit den Angelsachsen zu tun zu haben. Und ja, ich hätte sehr gerne die Angelsachsen zurück und keinen Brexit, sehe aber den obigen Kommentar gar nicht als böse an - habe ich den Hinweis richtig interpretiert?Das klingt jetzt vielleicht sehr böse, aber unsere "Angelsachsen" wollen wir ja auch nicht zurück. Klar, die Rumänen waren wieder im Aufwind und wollten jetzt auch wieder ans Ruder. Kann man verstehen, ist aber immer mit viel Leid und Ungerechtigkeit verbunden.