3. Abschnitt - Kapitel 22 - 30

Barbara62

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Dieser Bruder Damianus scheint sehr gewalttätig zu sein, aber wieso hält der Abt seine Hand über ihn? Doch warum sitzt gerade Anselmus bei dem toten Jungen? Man bekommt ja die seltsamsten Ideen. Nachher ist er so eine Art Todesengel.
Dieser Verdacht kam mir tatsächlich inzwischen auch. Dann wäre das auch die Parallele zu der Morelli-Geschichte, die ich bisher gar nicht einordnen kann.
 

Barbara62

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Aus ein paar Äußerungen frage ich mich, ob der Abt eine Art Kollaborateur war.
Mit der Beurteilung des Verhaltens des Abts während des Krieges tue ich mich ein wenig schwer. Er ist unzweifelhaft unsympathisch, aber hätte er nicht, wenn er Widerständlern geholfen hätte, das Leben aller Kinder aufs Spiel gesetzt? Hätte er nicht einen Vergeltungsschlag gegen das gesamte Kloster riskiert? Und wäre es von den Widerständlern in Ordnung, ausgerechnet diese Kinder diesem Risiko auszusetzen?
 
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Barbara62

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Ich verstehe einerseits das die Mönche alle zusammenhalten, aber selbst im Dorf scheint niemand etwas negatives gegen das Kloster sagen zu wollen. Haben sie vor etwas Angst?
Einerseits waren sie ökonomisch vom Kloster abhängig, andererseits scheinen sie in der Umgebung katholisch zu sein, wenn ich das richtig verstanden habe. Ich wusste bisher gar nicht, dass es in den NL Katholiken gibt.
 

parden

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13. April 2014
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Was für ein düsterer Roman! Von Krimi immer noch kaum eine Spur, allerdings dunkle historische Einblicke in unser Nachbarland. Ich blicke nicht so recht durch, was hier eigentlich erzählt werden soll. Damianus kann offensichtlich überall schalten und walten wie er will - selbst wenn er in der Öffentlichkeit jemanden zusammenschlägt, wird eher der Zusammengeschlagene bestraft oder geächtet denn der Bruder. Weshalb?! Das Schlimme ist, dass selbst Menschen (wie Felix), die willens wären, sich andernorts zu beschweren, die Hände gebunden sind. Der Bischof würde nichts davon hören wollen, weil er damit die Hierarchie umgehen würde. Es bliebe nur der Ausweg über die Presse - sofern sich eine kritische Zeitung fände - doch dann müsste Felix mit Sicherheit das Kloster verlassen. Dass Coburg sich so einfach hat zusammenschlagen lassen?! Ich weiß gar nicht, worauf ich hoffen kann - was wäre für solch einen Roman ein wünschenswertes Ende?