3. Abschnitt - Kapitel 22 - 30

wal.li

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1. Mai 2014
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Dieser Bruder Damianus scheint sehr gewalttätig zu sein, aber wieso hält der Abt seine Hand über ihn? Doch warum sitzt gerade Anselmus bei dem toten Jungen? Man bekommt ja die seltsamsten Ideen. Nachher ist er so eine Art Todesengel.
Coburg erhält Auskunft bei seinen Nachforschungen, aber immer, wenn er genauer nachfragt, fangen die Leute an zu mauern. Viele arbeiten in dem Heim/Kloster, aber etliche haben auch schon mit fadenscheinigen Begründungen ihren Job verloren.
Der Krieg ist noch allgegenwärtig, auch wenn ein paar Jahre vergangen sind. Es ist einfach zu viel Schlimmes passiert. Aus ein paar Äußerungen frage ich mich, ob der Abt eine Art Kollaborateur war.
 

Yolande

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13. Februar 2020
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Dieser Bruder Damianus ist ja schräg, wahrscheinlich haben alle Todesangst vor ihm, auch der Abt, und lassen ihn deshalb gewähren. Warum geht so jemand in ein Kloster? Und dann auch noch in eines in dem behinderte Menschen betreut werden. Sehr seltsam.
Coburg scheint nicht nur durch seine Kriegserlebnisse ein gebrochener Mensch zu sein, das fing wohl schon viel früher an.
 

Bibliomarie

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10. September 2015
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Dieser Abschnitt hat sich für mich sehr hingezogen - ich frage mich wirklich, ob der Verlag gut daran getan hat, das Buch im Genre Kriminalroman zu verorten.

Wir haben hier viele Geschichten, die Kriegstraumata bei Felix, bei Coburg, die Zustände in der Pflege, oder besser Verwahrung von geistig behinderten Kindern, Missstände in der Klostergemeinschaft, aber es geht bisher nicht richtig zusammen.

Hinter Damian steckt wohl mehr als nur ein gewalttätiger Mensch, sonst hätten nicht die Mitbrüder Angst vor ihm.
Im Dorf kommt Coburg nicht weiter, das Kloster ist wohl der größte Arbeitgeber und die Leute haben Angst ihre Arbeit zu verlieren.
Was möchte Coburg eigentlich erreichen, dass der Junge misshandelt und erschlagen wurde, ist klar, dass Damian war auch. Aber er wird nie erreichen, dass das als Verbrechen aufgedeckt und gesühnt wird.

Seltsam ist auch Bruder Anselmus,sein Gott-Verständnis scheint mir verquer. Ob er verantwortlich an den vielen Sterbefällen bei den schwerkranken Kindern ist? Vielleicht sieht er sich als Mittler um sie in eine bessere Welt zu bringen.

Aber wenn ich jetzt ganz ehrlich bin: das ganze Buch empfinde ich inzwischen als thematisch überladen.
 

Bibliomarie

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10. September 2015
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Es ist einfach zu viel Schlimmes passiert. Aus ein paar Äußerungen frage ich mich, ob der Abt eine Art Kollaborateur war.

Sicher ein Mitläufer, der die Macht der Kirche gesichert sehen wollte, wie viele katholische und sicher auch evangelische Kirchenmänner. Selbst Papst Pius hat eigentlich nie Stellung bezogen. Man wird noch staunen, wenn die Akten, die kürzlich freigegeben wurden, ausgewertet sind.
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Bin noch nicht komplett durch, aber mein Erschrecken, als ich nach Het Apeldornsche Bosch googelte war groß. Diese Einrichtung gab es wirklich, wieder etwas was zu meinem großen Erschrecken an mir vorbei gegangen ist.
Das die Laien trotz der vielen Arbeit häufig entlassen werden, machte mich im ersten Abschnitt schon stutzig, wie es scheint war ich da auf dem richtigen Weg, die Mönche, zumindest einige, haben einiges zu verbergen. Ich hoffe ich kann heute Abend weiterlesen, denn mir gefällt der Roman wirklich gut.
 

ulrikerabe

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14. August 2017
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Dieser Bruder Damianus scheint sehr gewalttätig zu sein, aber wieso hält der Abt seine Hand über ihn? Doch warum sitzt gerade Anselmus bei dem toten Jungen? Man bekommt ja die seltsamsten Ideen. Nachher ist er so eine Art Todesengel.
Das war auch mein erster Gedanke. Nachdem Anselmus auch im Tagebuch von Felix über Morelli gelesen haben wird, aich nicht ganz so abwegig.
 
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ulrikerabe

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14. August 2017
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Dieser Abschnitt hat sich für mich sehr hingezogen - ich frage mich wirklich, ob der Verlag gut daran getan hat, das Buch im Genre Kriminalroman zu verorten.

Aber wenn ich jetzt ganz ehrlich bin: das ganze Buch empfinde ich inzwischen als thematisch überladen.

Ich stimme dir hier voll inhaltlich zu. Es wird zu viel erzählt. Coburgs Geschichte, Felix' Geschichte, Anselmus Geschichte, die noch kryptisch ist, Siebolds Geschichte. Das reicht für mehrere dramatische Bücher.
 

claudi-1963

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29. November 2015
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Das Buch plätschert weiter so vor sich hin, mir fehlt die Spannung bisher vollkommen und immer mehr habe ich das Gefühl eher einen Roman statt eines Krimis zu lesen. Schade finde ich auch das die Zeitensprünge nach wie vor unangemeldet im Buch auftauchen, das irritiert mich doch sehr.

Schade ich hatte auch viel mehr erwartet über die Kinder und die Zustände im Heim zu erfahren, statt ständig diese Rückblenden von Coburg und Felix. Wobei ich die von Felix sogar noch interessant finde, zumindestens mehr als die von Coburg.

Dieser Damianus scheint ja ein sehr cholerischer, aggressiver Mönch zu sein, ob er vielleicht doch Tammens Enkel was angetan hat? Aber auch Anselmus scheint irgendwie was zu verheimlichen, den warum sonst wollte er plötzlich so schnell Felix loshaben?
Ich verstehe einerseits das die Mönche alle zusammenhalten, aber selbst im Dorf scheint niemand etwas negatives gegen das Kloster sagen zu wollen. Haben sie vor etwas Angst?
Bei Anselmus scheint mir immer mehr herauszukommen, das er kein Mönch ist der wegen seines Glaubens im Kloster ist. Den er scheint ja regelrecht Angst zu haben vor dem Tod. Langsam habe ich das Gefühl, ob Anselmus nicht sogar was mit den vielen toten Kindern zu tun hat? Den der Junge den er im Arm hatte, dem hat ja gar nichts gefehlt. Vielleicht macht er das mehr oder minder im Unterbewusstsein. Vielleicht ist er psychisch krank und meint den Kindern damit was gutes zu tun und hat deshalb auch Felix gefragt wie es nach dem Tod weitergeht?

Mittlerweile muss ich mich schon ein wenig durch das Buch quälen, ich hätte doch da etwas ganz anderes erwartet. Dafür das es als bester Krimi ausgezeichnet wurde. Ich jedenfalls kann da bisher so gar nicht zustimmen.
 

claudi-1963

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Bin noch nicht komplett durch, aber mein Erschrecken, als ich nach Het Apeldornsche Bosch googelte war groß. Diese Einrichtung gab es wirklich, wieder etwas was zu meinem großen Erschrecken an mir vorbei gegangen ist.
Das die Laien trotz der vielen Arbeit häufig entlassen werden, machte mich im ersten Abschnitt schon stutzig, wie es scheint war ich da auf dem richtigen Weg, die Mönche, zumindest einige, haben einiges zu verbergen. Ich hoffe ich kann heute Abend weiterlesen, denn mir gefällt der Roman wirklich gut.
Ohh danke da muss ich dann tatsächlich auch mal nachlesen.
 
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Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Mir gefallen die Einschübe über Felix und auch Anselmus. Sie runden für mich die Handlung ab. Coburgs Ermittlungen gehen schleppend voran, was natürlich den Umständen geschuldet ist. Niemand möchte die Mönche gegen sich aufbringen, die Dorfbewohner scheinen regelrecht Angst zu haben. Liegt es daran, dass sie wirtschaftlich teilweise abhängig sind von Sint Norbertus? Die Mönche selbst erzählen über die Missstände natürlich auch nichts. Der Abt ist mehr mit seiner Sucht beschäftigt und will auf keinen Fall Kontakt mit dem Bischof, da er nicht möchte das er auffliegt.
Coburg und Rosa, immer nur kleine Bruchstücke werden offenbart. Coburg ist ein eher verschlossener Charakter, der sich bei Rosa ein wenig geöffnet hat, aber dennoch ist er ein echter Sturkopf, wie man in diesem Abschnitt mitbekommen hat.
 

Sassenach123

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Das Buch plätschert weiter so vor sich hin, mir fehlt die Spannung bisher vollkommen und immer mehr habe ich das Gefühl eher einen Roman statt eines Krimis zu lesen. Schade finde ich auch das die Zeitensprünge nach wie vor unangemeldet im Buch auftauchen, das irritiert mich doch sehr.

Schade ich hatte auch viel mehr erwartet über die Kinder und die Zustände im Heim zu erfahren, statt ständig diese Rückblenden von Coburg und Felix. Wobei ich die von Felix sogar noch interessant finde, zumindestens mehr als die von Coburg.

Dieser Damianus scheint ja ein sehr cholerischer, aggressiver Mönch zu sein, ob er vielleicht doch Tammens Enkel was angetan hat? Aber auch Anselmus scheint irgendwie was zu verheimlichen, den warum sonst wollte er plötzlich so schnell Felix loshaben?
Ich verstehe einerseits das die Mönche alle zusammenhalten, aber selbst im Dorf scheint niemand etwas negatives gegen das Kloster sagen zu wollen. Haben sie vor etwas Angst?
Bei Anselmus scheint mir immer mehr herauszukommen, das er kein Mönch ist der wegen seines Glaubens im Kloster ist. Den er scheint ja regelrecht Angst zu haben vor dem Tod. Langsam habe ich das Gefühl, ob Anselmus nicht sogar was mit den vielen toten Kindern zu tun hat? Den der Junge den er im Arm hatte, dem hat ja gar nichts gefehlt. Vielleicht macht er das mehr oder minder im Unterbewusstsein. Vielleicht ist er psychisch krank und meint den Kindern damit was gutes zu tun und hat deshalb auch Felix gefragt wie es nach dem Tod weitergeht?

Mittlerweile muss ich mich schon ein wenig durch das Buch quälen, ich hätte doch da etwas ganz anderes erwartet. Dafür das es als bester Krimi ausgezeichnet wurde. Ich jedenfalls kann da bisher so gar nicht zustimmen.
Schade, aber manchmal ist das leider so. Im Gegensatz zu dir gefällt mir das Buch sehr gut
 
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Bibliomarie

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Bin noch nicht komplett durch, aber mein Erschrecken, als ich nach Het Apeldornsche Bosch googelte war groß. Diese Einrichtung gab es wirklich, wieder etwas was zu meinem großen Erschrecken an mir vorbei gegangen ist.
Das die Laien trotz der vielen Arbeit häufig entlassen werden, machte mich im ersten Abschnitt schon stutzig, wie es scheint war ich da auf dem richtigen Weg, die Mönche, zumindest einige, haben einiges zu verbergen. Ich hoffe ich kann heute Abend weiterlesen, denn mir gefällt der Roman wirklich gut.

Ich habe es auch nachgeschlagen - tragisch, dass der Leiter bis zum Schluss sich nicht das Schrecklichste vorstellen konnte.
 

Amena25

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23. Oktober 2016
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Wir haben hier viele Geschichten, die Kriegstraumata bei Felix, bei Coburg, die Zustände in der Pflege, oder besser Verwahrung von geistig behinderten Kindern, Missstände in der Klostergemeinschaft, aber es geht bisher nicht richtig zusammen.
Mir geht es auch so, dass ich immer noch auf die Verbindungen warte, die es zwischen den Handlungssträngen gibt.
Ich finde es zwar packend, aber nicht im Krimi-Sinne.
 

kingofmusic

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30. Oktober 2018
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Bin noch nicht komplett durch, aber mein Erschrecken, als ich nach Het Apeldornsche Bosch googelte war groß. Diese Einrichtung gab es wirklich, wieder etwas was zu meinem großen Erschrecken an mir vorbei gegangen ist.
Das die Laien trotz der vielen Arbeit häufig entlassen werden, machte mich im ersten Abschnitt schon stutzig, wie es scheint war ich da auf dem richtigen Weg, die Mönche, zumindest einige, haben einiges zu verbergen. Ich hoffe ich kann heute Abend weiterlesen, denn mir gefällt der Roman wirklich gut.
Ich kann das Buch mittlerweile auch schwer aus der Hand legen. Für mich steht hier eindeutig die Vermittlung von historischen Fakten im Vordergrund.
 

Mikka Liest

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14. Februar 2015
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Hilter am Teutoburger Wald
wordpress.mikkaliest.de
@wal.li

Ich weiß nicht, wie alt der Abt und Bruder Damianus sind, aber ich habe schon mal überlegt, ob Damianus möglicherweise das Resultat einer "Sünde" des Abtes ist.

Ich würde mich absolut nicht wundern, wenn der Abt stillschweigend ein paar der behinderten Kinder an die Nazis ausgeliefert hätte.

@Yolande

Nein, berufen ist Damianus sicher nicht... Ich bin gespannt, welche Enthüllungen wir da noch sehen werden.

@Bibliomarie

Ich muss gestehen, ich vergesse über lange Strecken einfach, dass Kriminalroman draufsteht. Mir gefällt das Buch an sich sehr gut, aber ein Kriminalroman ist es für mich auch (noch) nicht so ganz.

Ich denke, hier wird es noch um Grausamkeiten im großen Stil gehen, die der Abt angeordnet oder hingenommen hat, um sich Sicherheit für sein Kloster zu erkaufen.

An Coburgs Stelle würde ich wissen wollen, was genau passiert ist – und vor allem auch, ob Siebold der Einzige war...

Anselmus ist im Ganzen ein sehr verquerer Mensch. Ich habe den Eindruck, persönliches Trauma, das nie verarbeitet wurde, schwelt wie eine eiternde Wunde.

Ich bin auch gespannt, was wir über die Akten noch erfahren werden.

@Sassenach123

Und die Frage ist: wie viele solcher Einrichtungen gab es, in denen die genau gleichen Dinge verübt wurden, wie ich sie hier vermute?

@ulrikerabe

Du meinst, Morelli hat ihn da auf Gedanken gebracht...?

@claudi-1963

Ich empfinde das Buch schon als spannend, aber nicht als Krimi-spannend. Das stört mich aber gar nicht so sehr – mir gefallen die vielen verschiedenen Rückblicke und Informationsfetzen, die zusammengreifen wie Puzzleteile. Ich habe ein Faible für Bücher, wo dann irgendwann alles einrastet und sich ein ganz neues Bild ergibt.

Damianus wäre eigentlich der offensichtliche Hauptverdächtige, wenn es um Siebolds Tod geht. Und genau deswegen rechne ich damit, dass es im Endeffekt jemand sein wird, mit dem man NICHT gerechnet hätte. Ich hatte kurz gefragt, ob es Anselmus gewesen sein könnte, aber der scheint mir nicht stark genug, einen Jungen zu erschlagen, den man festbinden musste, weil ihn keiner bändigen konnte.

Aber es würde mich nicht wundern, wenn Anselmus Todesengel spielt.

Vermutlich ist das Dorf angewiesen auf das Geld, das das Kloster einbringt. Geld von der Kirche erscheint mir im Krieg noch eine der sichereren Geldquellen.

@Sassenach123

Mir gefällt das Buch auch sehr gut!

@Bibliomarie

Ich googele Het Apeldornsche Bosch mit Absicht noch nicht, weil ich das Buch erstmal lesen möchte, ohne schon zu wissen, was dahinter steckt.

@kingofmusic

Du meinst, da verschwinden wichtige Seiten leeeeider (upps, die Seite ist rausgerissen, wie konnte das passieren?), so wie amerikanischen Cops die Bodycams kaputt gehen?