Rezension (3/5*) zu Unter dem Elbsand: Kriminalroman (Theo-Matthies-Reihe, Band 3) von Christiane Fux

H

HoldenCaulfield

Gast

Inhalt:
Theo Matthies stutzt, als er die Rekonstruktion des Gesichts einer Toten genauer betrachtet, deren Knochen bei ihm im Bestattungsinstitut liegen. Könnte das seine verschollene Tante Marlene sein? Diese war während der großen Sturmflut 1962 Spurlos verschwunden und niemand hat sie je wieder gesehen. Manche nahmen gar an sie sei während der Flut ertrunken. Das Skelett das Theo säubert hat jedoch eine Schussverletzung im Schädel. Eine DNA Analyse soll Klarheit bringen, bis die Ergebnisse eintreffen fängt Theo aber schon einmal an seine eigenen Spuren zu Verfolgen.
Dabei kommt er durch seine Tante Inge auf die Spuren alter Freunde und Bekannter und damit der Wahrheit immer näher. Ein Geheimnis umgibt die Verschollene und kommt nur langsam, dann aber mit einem Knall ans Licht...

Meine Meinung:
Ich gebe zu wenn die Hauptfigur nicht zufällig Bestatter wäre, ich hätte den Titel wohl eher übersehen. Die Handlung selbst ist dann auch nichts wirklich Neues, im Grunde die alte Geschichte und nach und nach wird auch schnell klar wer als Täter in Frage kommt. So eine richtige Überraschung habe ich jedenfalls nicht erlebt.
Schade fand ich das die Arbeit des Bestatters keine so große Rolle gespielt hat. Im Gegenteil, hier fand ich sogar das sein Beruf recht beliebig hätte sein können, die Handlung hätte insgesamt trotzdem funktioniert.
Vielleicht ist das bei den beiden Vorgängerbänden der Reihe etwas anders. Dazu kann ich aber nichts weiter sagen.
Außerdem fand ich es etwas unnötig so viele Nebenfiguren einzubinden, die zum Teil sogar nur sehr kurz auftauchen. Vor allem die Polizisten, da hätte ich mir dann doch eine etwas stärkere Einbindung gewünscht, zu Mal angedeutet wird das Theo mit der Kommissarin sehr gut befreundet ist. Es hätte dem Roman etwas mehr Farbe gegeben wenn Theo nicht die Ganze Zeit alleine agiert hätte. So bleibt es halt eine etwas einseitige One-Man Show.
Angenehm fand ich allerdings das zwar auf die beiden vorherigen Bände zurückgegriffen wird, aber so, das man nicht erfährt welche Lösung sich letztendlich ergab. Da ich Bestatter als Figuren toll finde, habe ich durchaus Interesse diese noch zu lesen.

Es ist nicht so das "Unter dem Elbsand" wirklich schlecht ist, er bietet solide Unterhaltung, aber eben auch nicht mehr.

HoldenCaulfield

Zum Buch... (evtl. mit weiteren Rezensionen)