Rezension (3/5*) zu The Boy in the Suitcase (Nina Borg #1) von Lene Kaaberbol

W

wal.li

Gast

Die eigenwillige Krankenschwester Nina Borg ist auf dem Heimweg als sie einen Anruf von ihrer Freundin Karin bekommt. Obwohl die Freundschaft im Laufe der Jahre abgekühlt ist, erklärt sich Nina bereit der Freundin einen kleinen Dienst zu erweisen. Sie soll einen Koffer aus einem Schließfach holen. Wieso macht Karin das nicht selbst? Als Nina den Koffer öffnet und darin ein betäubtes Kleinkind findet, ist sie entsetzt. Wie kann man nur ein kleines Kind in einen Koffer sperren? Nachdem sie den kleinen Jungen notdürftig versorgt hat, will sie Karin zur Rede stellen. Doch Karin ist tot.

Verbrechen an Kindern rütteln immer auf. So ist es auch mit diesem Buch, welche niederen Motive kann jemand haben, ein Kind zu entführen. An zwei Schauplätzen entfaltet sich das Geschehen. Zum einen in Dänemark, wo man an nichts Böses denkt, unter dem Deckmäntelchen der Ehrbarkeit aber auch so manches Verbrechen geschieht. Zum anderen in Vilnius, der Hauptstadt Litauens, wo die Armut oder ein persönliches Schicksal, die Menschen zu Handlungen zwingen, die sie später bereuen. Und natürlich geht es auch um diejenigen, die die einen und die anderen verbinden. Indem Nina ihrer Freundin hilft gerät sie zwischen die Fronten und damit auch in Gefahr. Dass darüber ihre Familie vergisst, gerät für sie zur Nebensache, nicht aber für ihren Mann.

Eine gebrochene Heldin, die schwer zu durchschauen ist. Ein grausamer aber auch tragischer Fall, der sich langsam entwickelt. Das gibt einen guten Serienstart, der auf weitere Spannung und auch eine Weiterentwicklung der Heldin hoffen lässt.
3,5 Sterne

wal.li

Zum Buch... (evtl. mit weiteren Rezensionen)
 

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