Rezension (3/5*) zu Haus des Sturms: Roman von Titania Hardie

W

wal.li

Gast

In Madelines Leben in San Francisco läuft alles rund, sie hat einen interessanten Job, liebenswerte Verwandte und der Hochzeitstermin steht. Doch Madeline stehen schwere Zeiten bevor, denn schon auf dem Weg zu ihr, aber noch bevor er London verlassen kann, wird er von einem Betrunkenen mit dem Auto angefahren und stirbt. Für Madeline ist nichts mehr wie es war, ihre Arbeit erledigt sie automatisch, doch ihr Leben scheint erloschen zu sein. Großmutter Isabella schickt Madeline auf eine Reise in die Toscana, wo sie ihre Wurzeln suchen soll. Dort stößt sie auf eine faszinierende Geschichte eines jungen Mädchens, dass gut eine Vorfahrin von ihr sein könnte.

Bei diesem Roman handelt es sich um das zweite Buch der Autorin, deren erstes Buch „Das Labyrinth der Rosen“ mir gut gefallen hatte. Mit diesem neuen Buch hat die Autorin sich wieder eines interessanten Themas gewidmet, dessen Idee wohl einen geschichtlichen Ursprung hat. Wieder ist die Handlung auf zwei Ebenen angesiedelt, zum einen in der Gegenwart und zum anderen im 14. Jahrhundert, wobei für mich der in der Vergangenheit angesiedelte Teil packender war. Hier geht es darum, dass eine Frau sich gegen die Bevormundung wehrt und auf der Flucht bei der Vorfahrin Madelines Unterschlupf findet. In der Gegenwart erlebt der Leser wie Madeline versucht, ihren großen Verlust zu überwinden und gleichzeitig für die Rechte der Arbeitnehmer eines Milliardenkonzerns kämpft, die durch ihre Arbeit schwer erkrankt sind.

Während hier der geschichtliche Teil sehr fesselt und die Geschichte Mias und ihrer Gefährtinnen dramaturgisch sehr gut dargestellt wird, die Stellung der Frau, der Kampf gegen die Pest und die kleinen Siege und Niederlagen, das berührt. Der in der Gegenwart angesiedelte Teil erinnerte mich ein wenig an Erin Brockovich oder ähnliche Gerichtsdramen und auch Madelines Weg aus der Trauer wirkte auf mich etwas hölzern und so konnte ich mich auf diesen Teil der Geschichte nicht so gut einlassen. Ein sehr gut recherchiertes Buch, dass im geschichtlichen Teil allerdings für mich wesentlich überzeugender war als in dem der Gegenwart.

wal.li

Zum Buch... (evtl. mit weiteren Rezensionen)
 
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