Es sind junge Menschen, die, obwohl auf Grund der Lebensumstände unheilbar krank, dennoch in diesen Tagen richtig begreifen, dass diese Tat auch ihren Tod beinhalten wird.
Das ist mir auch fast unangenehm aufgefallen. An einer früheren Stelle hatte er ja auch den Verdacht geäußert, dass er seine beiden Mitstreiter vermutlich angesteckt hat. Eigentlich hätte ihm die Gefahr sehr wohl bewusst sein müssen.Gavrilo geht, finde ich, mit seiner Krankheit auch ein wenig leichtsinnig um, zumindest was sein Verhältnis zu Jelena betrifft. Aber auch was die möglichen Folgen für die Familien angeht, sind die jungen Männer eher unbedacht.
Wie recht sie leider hatten. Ich überlege, wenn es das Attentat nicht gegeben hätte, wie die Weltgeschichte gelaufen wäre.
Allerdings denke ich manchmal, auch heute haben die Militaristen und Zündler das Sagen. Das ist schon schade. Eigentlich sollte doch die Diplomatie im Vordergrund stehen.
An einer früheren Stelle hatte er ja auch den Verdacht geäußert, dass er seine beiden Mitstreiter vermutlich angesteckt hat.
Ja, das war seine Einstellung. Es war nicht das erste Mal, dass er von Hötzendorf zurückgepfiffen hat.Überrascht in diesem LA hat mich, dass ausgerechnet FF hier als jemand erscheint, der gegen die militärische Eskalation auftritt und in dieser Haltung auch einen seiner Untergebenen ziemlich zussammenfaltet (S. 325ff.). eine ehr als interessante Sichtweise, so etwas aus dem Kaiserhaus zu hören. Hast du dafür konkrete Hinweise, @Ulf Schiewe ?
Überrascht in diesem LA hat mich, dass ausgerechnet FF hier als jemand erscheint, der gegen die militärische Eskalation auftritt und in dieser Haltung auch einen seiner Untergebenen ziemlich zussammenfaltet (S. 325ff.). eine ehr als interessante Sichtweise, so etwas aus dem Kaiserhaus zu hören. Hast du dafür konkrete Hinweise, @Ulf Schiewe ?
Geschichte sehr spannend verpackt. Ich verstehe jetzt die Zusammenhänge viel besser! Die Zweifel eines der Attentäter fand ich erneut sehr glaubwürdig geschildert - menschlich. Insgesamt erscheinen alle Figuren - im Gegensatz zum Geschichtebuch - als Menschen, deren Motive teilweise nachvollziehbar sind.Das hat mich auch überrascht.
Da möchte ich mich gerne anschließen. Ich finde auch, dass es dem Autor wirklich gelingt, den Leser zu packen!Es ist faszinierend, wie es dem Autor gelingt, eine Geschichte, deren Ausgang man als Leser vom ersten Wort an kennt, mit so viel Spannung und Einfühlungsvermögen neu zu erzählen.
Siehe dazu S. 507 ff. Dort im Personenregister ist genau aufgeschlüsselt, wer fiktiv ist und wer nicht. Svetlana ist fiktiv!Die Figur Svjetlanas finde ich persönlich sehr interessant obwohl sie wahrscheinlich fiktiv ist (
Danke für den Hinweis, da habe ich noch gar nicht nachgeschaut.Siehe dazu S. 507 ff. Dort im Personenregister ist genau aufgeschlüsselt, wer fiktiv ist und wer nicht. Svetlana ist fiktiv!
Gavrilo geht, finde ich, mit seiner Krankheit auch ein wenig leichtsinnig um, zumindest was sein Verhältnis zu Jelena betrifft. Aber auch was die möglichen Folgen für die Familien angeht, sind die jungen Männer eher unbedacht.
Ich weiß, man kann die Geschichte nachträglich unterschiedlich mit dem "was wäre gewesen, wenn" interpretieren, sollte dies nicht tun, da es ja so viele andere, nie stattgefundene Komponenten gibt, die dieses "andere Leben" nicht mal im persönlichen Leben wirklich nachvollziehbar machen. Dennoch stimme ich dieser Aussage hier überzeugt zu, unter FF hätte es vermutlich einen weiteren Balkankrieg gegeben, vielleicht andere, örtlich begrenzte Kriegsschauplätze, aber sicher keinen 1. Weltkrieg. Ohne den Krieg, den Versailler Frieden und die Auswirkungen auf die Verlierer des Krieges hätte es in meinen Augen auch keinen 2. Weltkrieg gegeben, dieser kleine, größenwahnsinnige Malergeselle wäre ein kleiner, unbekannter Malergeselle geblieten. Ich bin überzeugt, dass die Politik auch nach einem vermutlichen Ende der Monarchie und der Autonomie der einzelnen Länder und Nationen als Regierungsform gefestigt gewesen wäre und die Turbulenzen zwischen Arbeiterbewegungen und Bürgertum/Adel wären nur innerhalb der jeweiligen Landesgrenzen ausgetragen worden.Das Netz zieht sich einerseits immer enger um die Attentäter und doch können sie immer wieder entwischen. Das ist wie ein Katz und Maus Spiel, doch mit sehr ernstem Hintergrund.
In der Scheune sitzen nun alle Attentäter zusammen, auch wenn Gavrilo die Hauptfigur ist, lernt man auch die anderen gut kennen. Ihre Beweggründe, ihre Ängste und Hoffnungen. Trotz ihrer Krankheit, die unbehandelt bald zu Siechtum und Tod führen wird, klammern sie an das bisschen Lebensenergie. Gavrilo verliebt sich sogar ein wenig. Mir scheint, er hat eine schwärmerische Ader. Diese Jungen sind so leichtes Opfer für Verführung, sie wurden schon ganz bewusst rekrutiert, sie sind Kanonenfutter.
Ich habe bisher nicht gewusst, dass F F, hätte er überlebt, vielleicht den Gang der europäischen Geschichte verändert hätte. Ohne den Ersten Weltkrieg und seine Folgen hätte es auch den Aufstieg des Nationalsozialismus in dieser Form nicht gegeben. Wie viel Leid wäre der Menschheit erspart geblieben.
Der Abschnitt zeigt, dass Markovic schon genau weiß, dass er so oder so keine Zukunft mehr hat. Gibt es kein Attentat steht er als Hasenfuß da, gibt es eines, wird er der Schuldige sein. Und Swetlana hat es ihm schon lange trotz ihrer Vergangenheit sehr angetan.
Gavrilo geht, finde ich, mit seiner Krankheit auch ein wenig leichtsinnig um, zumindest was sein Verhältnis zu Jelena betrifft. Aber auch was die möglichen Folgen für die Familien angeht, sind die jungen Männer eher unbedacht.
Wie recht sie leider hatten. Ich überlege, wenn es das Attentat nicht gegeben hätte, wie die Weltgeschichte gelaufen wäre.