2. Leseabschnitt// Zweiter Teil: "Auf der Flucht" (S. 87 - 196)

Barbara62

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Das ist wohl auch eines der Dinge, die offen bleiben. Ich vermute bei Marco Balzano, dass er einen Plan hat, es aber absichtlich nicht genau schreibt und offen läßt, um den Hauptplot nicht zu sehr zu zerstückeln.
Und nein, ich habe dazu keine Idee.
Du hast sicher recht. Ich bin nur darüber gestolpert, weil das "ohne Briefmarke und Stempel" so explizit betont wird, deshalb hatte ich erwartet, dass es eine besondere Bedeutung hätte.
 

Zunderköchin

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So, ich habe nun auch endlich den zweiten Teil beendet.
Der Teil ging richtig gut los und man hat endlich mal richtig Einblick in die Seelen der Protagonisten bekommen. Je weiter wir in dem Abschnitt fortgeschritten sind, desto flacher wurde es leider wieder. Deswegen hat es auch länger gedauert.
Ich habe einige Geschichten gehört, wo Frauen, deren Männer im Krieg waren sich mit anderen Männern zusammengetan haben. Und in allen Situationen hat das etwas mit den Frauen und den Ehemännern gemacht. Bei Balzano wurde das abgehandelt wie ein gemeinsames Essen. Warum musste diese Geschichte dann überhaupt erwähnt werden?
Trina hat an einigen Stellen gezeigt, dass sie schon intensive Muttergefühle für beide Kinder hat. Das sieht man gerade an ihrem Verhältnis zu Maria.
Ich bin nun gespannt, wie wir nun räumlich wieder nach Graun und Reschen zurück kommen, um vom Stausee zu erfahren.
Hoffentlich bekommen wir nun auch etwas mehr Seeleneinblicke bei Trina und Erich.
 

Literaturhexle

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Je weiter wir in dem Abschnitt fortgeschritten sind, desto flacher wurde es leider wieder
Schade. Ich habe das zum Glück anders empfinden können.
Und in allen Situationen hat das etwas mit den Frauen und den Ehemännern gemacht. Bei Balzano wurde das abgehandelt wie ein gemeinsames Essen.
Hier haben sich ja auch nicht zwei aus Liebe zusammengetan. Es war ja eher ein sexuelles Strohfeuer, zu dem es plötzlich (aus der Einsamkeit heraus) kam. Wäre ich Trina, hätte ich das auch hinter mir lassen wollen, zumal sie für den jungen Wollhändler wohl eher eine Trophäe war.
Mir hat die Szene gezeigt, wie viel Verständnis auch die Mutter aufbringt für die Situation der jüngeren Tochter. Kein Wort des Vorwurfs, sondern Verständnis.
 

Zunderköchin

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Schade. Ich habe das zum Glück anders empfinden können.

Hier haben sich ja auch nicht zwei aus Liebe zusammengetan. Es war ja eher ein sexuelles Strohfeuer, zu dem es plötzlich (aus der Einsamkeit heraus) kam. Wäre ich Trina, hätte ich das auch hinter mir lassen wollen, zumal sie für den jungen Wollhändler wohl eher eine Trophäe war.
Mir hat die Szene gezeigt, wie viel Verständnis auch die Mutter aufbringt für die Situation der jüngeren Tochter. Kein Wort des Vorwurfs, sondern Verständnis.
Wenn es aber doch so zweitrangig war, was sagt mir diese Begebenheit dann?
Entweder diese Begebenheit hatte eine Bedeutung, dann man mehr darüber schreiben können oder nicht, dann hätte man sie weglassen können.
 

Literaturhexle

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Wenn es aber doch so zweitrangig war, was sagt mir diese Begebenheit dann?
Ich bin sicher, dass es im Krieg auch solche kurzen Entgleisungen gab. Man dürstete nach Liebe und einen Moment der Zärtlichkeit.... da passiert so etwas. Ich empfand die Schilderung als glaubwürdig und wie gesagt, der Umgang mit der Szene hat mir gefallen: KEIN moralisch mütterlicher Zeigefinger, sondern Zusammenhalten und Verstehen.
 

RuLeka

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Ich bin sicher, dass es im Krieg auch solche kurzen Entgleisungen gab. Man dürstete nach Liebe und einen Moment der Zärtlichkeit.... da passiert so etwas. Ich empfand die Schilderung als glaubwürdig und wie gesagt, der Umgang mit der Szene hat mir gefallen: KEIN moralisch mütterlicher Zeigefinger, sondern Zusammenhalten und Verstehen.
Wenn es aber doch so zweitrangig war, was sagt mir diese Begebenheit dann?
Entweder diese Begebenheit hatte eine Bedeutung, dann man mehr darüber schreiben können oder nicht, dann hätte man sie weglassen können.
Es hatte insofern eine Bedeutung, dass es überhaupt geschehen ist. Längerfristig gab es keine Konsequenzen, weil es einfach eine dem Moment geschuldete Beziehung war. Aber Trina war keine Frau, die ständig wahllose Sexbeziehungen hatte. Es war ein Ereignis, das zu ihrer Biografie dazugehört. Außerdem wirft diese Beschreibung einen Blick auf Trinas Mutter und die Mutter- Tochter- Beziehung.